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Aktualisiert: 29. Mai 2025


»Bei mir aber«, erwiderte Emma, »ist es erst nach der Hochzeit so gekommenSechstes Kapitel Eines Abends saß Emma am offnen Fenster. Eben hatte sie noch Lestiboudois, dem Kirchendiener, zugesehen, wie er unten im Garten den Buchsbaum zugestutzt hatte. Plötzlich drang ihr das Ave-Maria-Läuten ins Ohr. Es war Anfang April. Die Primeln blühten, und ein lauer Wind hüpfte über die aufgeharkten Beete.

Er holte Wasser in der Gießkanne und legte ein Bächlein im Kies an, oder er brach Zweige von den Jasminsträuchern und pflanze sie als Bäumchen in die Beete. Dem Garten schadete das nur wenig, er war schon längst von Unkraut überwuchert. Lestiboudois hatte schon wer weiß wie lange keinen Lohn erhalten! Dann fror das Kind, und es verlangte nach der Mutter.

Dann wurden die vier Seile zurechtgelegt und der Sarg darauf gehoben. Karl sah ihn hinabgleiten ... tiefer ... immer tiefer. Endlich hörte man ein Aufschlagen. Die Seile kamen geräuschvoll wieder hoch. Bournisien nahm den Spaten, den ihm Lestiboudois reichte. Und während er mit der rechten Hand den Weihwedel schwang, warf er wuchtig mit der linken eine volle Schaufel Erde ins Grab.

Es war Lestiboudois, der Totengräber, der ein Dutzend Kirchenstühle herbeischaffte. Findig, wie er immer war, wo es etwas zu verdienen gab, war er auf den Einfall gekommen, aus dem Bundestage seinen Vorteil zu schlagen. Und damit hatte er sich nicht verrechnet; er wußte gar nicht, wen er zuerst befriedigen sollte.

Ein Drang nach Andacht hatte sie ergriffen: ihre Seele sehnte sich, darin aufzugehen und alles Irdische zu vergessen. Auf dem Marktplatze begegnete ihr Lestiboudois, der bereits wieder aus der Kirche kam, um zu seiner unterbrochenen Arbeit zurückzukehren. Die war ihm immer die Hauptsache, und das Läuten der Glocke besorgte er, wie es ihm gerade paßte.

Am folgenden Tage aber überreichte er ihr eine Rechnung im Gesamtbetrage von zweihundertundsiebzig Franken und so und soviel Centimes. Emma war in der gröbsten Verlegenheit. Die Kasse war leer. Lestiboudois hatte noch Lohn für vierzehn Tage zu bekommen, Felicie für acht Monate. Dazu kam noch eine Menge andrer Schulden.

Da hörte sie, wie ihr Kind draußen laut aufjauchzte. Die kleine Berta rutschte im Grase herum. Das Kindermädchen wollte sie am Kleide wieder in die Höhe ziehen. Lestiboudois war dabei, den Rasen zu scheren. Jedesmal, wenn er in die Nähe des Kindes kam, streckte es ihm beide

Seine vom Schluchzen wunde Brust stöhnte im Dunkel unter dem Druck einer unermeßlichen Sehnsucht, die süß war wie der Mond und geheimnisvoll wie die Nacht. Plötzlich knarrte die Gittertür. Lestiboudois hatte seine Schaufel vergessen und kam sie zu holen. Er erkannte Justin, als er sich über die Mauer schwang. Nun glaubte er zu wissen, wer ihm immer Kartoffeln stahl. Letztes Kapitel

Homais spielte die Rolle des guten Nachbars. Er gab Frau Bovary die besten Adressen für ihre Einkäufe, ließ seinen Apfelweinlieferanten eigens für sie herkommen, beteiligte sich an der Weinprobe und gab persönlich acht, daß das bestellte Faß einen geeigneten Platz im Keller erhielt. Er verriet ihr die beste und billigste Butterquelle und bestellte ihr Lestiboudois, den Kirchendiener, als Gärtner; neben seinen

Man schickte ganz rasch nach dem Goldnen Löwen nach Tauben, zu Tüvache nach Sahne, zu Lestiboudois nach Eiern und zum Fleischer nach Koteletts. Der Apotheker war selbst bei den Vorbereitungen zum Mahle behilflich, und Frau Homais, sich ihre Jacke zurechtzupfend, sagte: »Sie müssen schon entschuldigen, Herr Professor, man ist in so einer weggesetzten Gegend nicht immer gleich vorbereitet ...«

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