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Aktualisiert: 18. Mai 2025
Nur über das Vermögen des Notars könne er nichts Genaues sagen. Auch über die Familie Tüvache munkele man so allerlei. Emma fuhr fort: »Das ist ja entzückend! Und welche Musik lieben Sie am meisten?« »Die deutsche! Die ist das wahre Traumland ...« »Kennen Sie die Italiener?« »Noch nicht. Aber ich werde sie nächstes Jahr hören.
Gerade das Handwerksmäßige, das der Intelligenz nur leichte Schwierigkeiten bietet, befriedigt den Menschen ungemein, wenn es vollendet ist, denn es gibt dabei ja kein ideales Darüberhinaus, das man ersehnen könnte. »Ah, da ist sie!« sagte Frau Tüvache. Infolge des Geräusches der Drehbank vermochten sie nicht zu verstehen, was drüben gesprochen wurde.
Da war Tüvache, der seine Frau für schwindsüchtig hielt, weil sie öfters in die Asche spuckte; Binet, der bisweilen an Heißhunger litt; Frau Caron, die es am ganzen Leibe juckte; Lheureux, der Schwindelanfälle hatte; Lestiboudois, der rheumatisch war; Frau Franz, die über Magenbeschwerden klagte. Endlich brachten ihn die drei Pferde von dannen.
Und Frau Tüvache, die Gattin des Bürgermeisters, lag vom frühen Morgen in ihrem Fenster, um ja nicht zu verpassen, wenn der Operateur ankäme. Er kam in seinem Wägelchen angefahren, das er selber kutschierte. Durch die Last seines Körpers war die rechte Feder des Gefährts derartig niedergedrückt, daß der Wagenkasten schief stand.
Er berichtete, daß Binet nicht zugegen gewesen war, daß sich Tüvache nach der Messe »gedrückt« hatte und daß Theodor, der Diener des Notars, einen blauen Rock getragen hatte, »als ob nicht ein schwarzer aufzutreiben gewesen wäre, da es nun einmal so üblich ist, zum Teufel!« So hechelte er alles durch, was er beobachtet hatte.
Und wen gab es außerdem noch? Den Steuereinnehmer Binet, ein paar Kaufleute, zwei oder drei Kneipwirte, den Pfaffen, dann den Bürgermeister Tüvache und seine beiden Söhne, großprotzige, mürrische, stumpfsinnige Kerle, die ihre
Er hat nicht viel Geschmack, der gute Tüvache, und künstlerischen Sinn nun gleich gar nicht!« Mittlerweile waren Rudolf und Emma in den ersten Stock des Rathauses gestiegen, in den Sitzungssaal. Da dieser leer war, erklärte Boulanger, das wäre so recht der Ort, das Schauspiel bequem zu genießen.
»Will sie bei ihm etwas bestellen?« fragte Frau Tüvache. »Er verkauft doch nie etwas!« Dann sah man, daß Binet ihr aufmerksam zuhörte. Er riß die Augen weit auf. Offenbar verstand er sie nicht. Sie redete weiter, eindringlich, flehend. Sie näherte sich ihm. Sie war sichtlich erregt. Jetzt schwiegen sie beide. »Macht sie ihm gar einen Antrag?« flüsterte Frau Tüvache. Binet bekam einen roten Kopf.
Er schickte Felicie zu Homais, zu Tüvache, zu Lheureux, nach dem Goldenen Löwen, überallhin. Und mitten in seiner Angst um Emma quälte ihn der Gedanke, daß sein guter Ruf vernichtet, ihr gemeinsames Vermögen verloren und die Zukunft Bertas zerstört sei. Und warum? Keine Erklärung! Er wartete bis sechs Uhr abends.
Man schickte ganz rasch nach dem Goldnen Löwen nach Tauben, zu Tüvache nach Sahne, zu Lestiboudois nach Eiern und zum Fleischer nach Koteletts. Der Apotheker war selbst bei den Vorbereitungen zum Mahle behilflich, und Frau Homais, sich ihre Jacke zurechtzupfend, sagte: »Sie müssen schon entschuldigen, Herr Professor, man ist in so einer weggesetzten Gegend nicht immer gleich vorbereitet ...«
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