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Aktualisiert: 10. Oktober 2025
Frau Bender und das Fräulein von Erdmann hatten ihre Neugierde, Ereignisse der Zukunft zu erfahren, nicht bezähmen können, und Falks Zimmer wurde zum Quartier der Wahrsagerin gemacht. Mely atmete auf, als Falk gegen acht Uhr von einem Besuch zurückkam. Er sah sie stumm an.
Aber darf ich denn das thun, – hinübergehen? Was nützt es, ich muß. Ich kann ja nicht verhungern. Er kann machen mit mir, was er will. Ich bin arm. So überlegte sie in stummer Qual. »Sie gehen ja doch nicht hinüber,« sagte Falk, indem er sie gespannt anblickte. »Ich muß,« wiederholte sie laut. »Was nützt es, wenn ich dableibe? Frau Bender kann mich nicht ernähren. Niemand fragt nach mir.
Der helle Winterschnee lag draußen, blendend rein und voll Leuchtkraft. Frau Bender ging nach dem Kaffee mit Helene in die Stadt, und ich war mit dem jungen Mädchen allein. Sie trug ihr schwarzes Kleid, das ganz eng am Leibe liegt und das ich meistens an ihr sehe. Zum ersten Mal waren wir allein. Auch auf dem Korridor war es ganz ruhig. Peinliche Minuten des Schweigens entstanden zu Anfang.
Die Magd bat zum Abendessen. Mely, froh, daß ihr Alleinsein ein Ende habe, kleidete sich rasch um, verlöschte die Kerze und ging hinaus. Als sie das Eßzimmer betrat, sah sie einen jungen Mann am Tisch sitzen. Frau Bender stellte vor: »Herr Falk – Fräulein Mirbeth.« »Herr Falk hat sich entschlossen, bei uns zu essen,« erklärte Frau Bender. »Er will seine Einsamkeit endlich ein bischen verlassen.«
Falk tanzte nicht. Er war niedergeschlagen. »Ohne Zweifel sehe ich aus wie alle andern jungen Herrn,« sagte er sich. »Nur ist meine Rolle noch komischer. Ach, das Leben muß heiter sein, denn diese Leute sind sehr fröhlich. Man erwartet von Jedem, daß er lustig sei. Bunt und sorglos ist das Leben und die schwarzen Philosophen sind im Unrecht. Da ist Frau Lottelott, sie tanzt mit Feuer und ihr Gesicht ist krebsrot. Und diese Frau soll unglücklich sein, sagte Helene. Sie sollen oft kaum zu essen haben. Siehe, auch Frau Bender tanzt. Sie wird sich hübsch zurichten bei ihrem Leiden
Ich habe Frau Bender nachgegeben. Heute Abend war ich zum ersten Mal in der Familie. Ich habe mich gut unterhalten. Die kleine Helene scheint ein wenig verliebt in mich zu sein. Das thut mir morschem Jüngling wohl. Komisch, sie ist klein, zart und heiter, blauäugig und blond. Sollte die es sein? Nur hat sie gar keine Augenbrauen. Das Fräulein Mirbeth gefällt mir übrigens.
Nur flüchtig musterte er ihren Schlafrock von düsterroter Färbung mit den Aufschlägen an der Brust und dem Brokatverputz. Doch obwohl er der Vorbeigehenden durchaus keine Beachtung schenkte, hörte er doch auch nicht darauf, was das kleine, spöttische Fräulein Bender sagte. Eine Unruhe, die freilich nur einige Sekunden dauerte, hatte ihn daran verhindert.
Gustav Bender, Schorsch Hämmerer und Fritz Jung bildeten sozusagen den eisernen Bestand der im verborgenen blühenden
Nach dem Abendthee saß er allein bei Frau Bender. Unvermittelt wandte er sich mit der Frage an sie: »Was halten Sie eigentlich von Fräulein Mirbeth? Und von diesem Herrn Oberst, d.
Mely schüttelte den Kopf. »Nein, ach nein, heute nicht.« Dann sagte sie leise und preßte die Hand der vor ihr Stehenden: »Frau Bender, es ist schrecklich, daß er das gesagt hat. O, ich schäme mich so sehr, ich schäme mich. Alle Leute glauben es, ich weiß. Aber es ist mir egal, alles ist mir jetzt gleich. Raten Sie mir, Frau Bender, was soll ich thun? Ich –
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