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Aktualisiert: 10. Oktober 2025
Dies alles dachte sie in einem Augenblick, während Frau Bender mit dem Brief vor ihr stand und sie etwas dumm anlächelte. »Losgesagt – losgesagt,« murmelte sie finster. »Ich bin halt nimmer hinüber, das ist alles.« Eine dumpfe Wut wachte in ihr auf. »Sehn Sie, Frau Bender, so werd’ ich behandelt,« sagte sie weich, als ob sie Vertrauen und Glauben suche.
Und jetzt, da es möglich gewesen wäre, wurde er von einer beklemmenden Bangnis ergriffen, wenn er nur an ein Wiedersehen mit ihr dachte. Frau Bender und Helene nahmen an der glücklichen Veränderung seines Schicksals frohen Anteil. Was Helene anlangt, so betrachtete sie ihn jetzt mit ganz andren Augen.
Mely hatte alles unterlassen, um ihre Lage irgendwie zu klären. Nicht einmal nachgedacht hatte sie darüber. »Nicht daran denken« war in solchen Fällen ihr ganzes Nachdenken, und immerfort war sie geschäftig, um sich zu betäuben. Unstät, beklommen und furchtsam verbrachte sie diese Tage. Am Mittwoch schrieb der Oberst wieder, aber an Frau Bender.
Als er nach einiger Zeit ins Wohnzimmer trat, saßen Mely und Frau Bender dicht bei einander, und Frau Bender weinte. Sie sah dabei scheu nach ihm, und er hatte das Gefühl, als ob man soeben von ihm gesprochen hätte. Mely stützte den Kopf in beide Hände und sah unbeweglich auf die Tischplatte. Falk rührte sich nicht mehr von der Stelle.
Frau Bender war hoffnungsselig und voll gutem Glauben. Sie erzählte kindlich froh, daß sie noch in diesem Jahr zu ihrem Mann nach Amerika reisen würde. »Aber noch bevor wir dies Haus verlassen,« fügte sie hinzu, »wird eine weibliche Person darin sterben.« »Uchh!« machte Fräulein von Erdmann schaudernd. Falk wollte lächeln, aber es gelang ihm nicht.
»Wenn ich offen sein soll,« meinte Frau Bender, »so muß ich sagen, daß ich nicht glaube, alles dies sei harmlos. Bedenken Sie doch, wie die Männer sind. Der Herr Oberst ist ein Lebemann, und halten Sie es für möglich, daß er alles umsonst thut für ein Mädchen, gegen die er doch eigentlich keine Verpflichtung hat
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