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Aktualisiert: 10. Oktober 2025


Fräulein von Erdmann, ein polnischer Adliger, Doktor Brosam, Frau Bender und Helene waren da. Die Herren erhoben sich, als Mely eintrat. Sie atmete noch heftig vom Treppensteigen und preßte eine Hand auf die Brust. Zerstreut nickte sie, wobei sie keinen der Anwesenden ansah, und die Zähne schauten unter den schwellenden Lippen hervor, ohne daß sie jedoch lächelte.

Dies Mädchen war ihr in letzter Zeit verhaßt geworden, obwohl sie sich zwang, freundlich zu sein, wenn sie mit ihr sprach. Ein ganz harmloser Vorfall war die Ursache und der Anfang dieses Hasses gewesen. Eines Abends, als Mely noch im Wohnzimmer war, hörte man draußen an der Treppe ein Geflüster. Frau Bender vermutete, daß die Magd von ihrem Kammerfenster aus sich mit einem Mann unterhielte.

Es geht eine leise Frühlingsahnung durch die finstern Straßen. Die Natur, das ganze Universum erscheint mir wie eine Brust voll Leiden und Leidenschaften und voll Sehnsucht und sie will den Tod nicht kennen, der ihr zur Seite steht. Ich kann nicht schlafen. Es ist vier Uhr nachts. Soeben ist Mely heimgekommen; beim Oberst war Gesellschaft, wie mir Frau Bender sagte. Es friert mich vor der Zukunft.

Als sich um zehn Uhr die beiden alten Fräulein empfahlen, fühlte er sich wie zerschlagen. Frau Bender legte sich ihrer Gewohnheit gemäß auf den Divan, um zu schlafen. Es wurde plötzlich sehr still. Helene nahm ein Skizzenbuch zur Hand und entwarf eine Phantasielandschaft, und Mely und Falk spielten Halma. Sie saßen sich an der Tischecke einander gegenüber.

»Sie haben sich wohl verfeindet mit Fräulein Mirbethfragte Frau Bender und als Falk bejahte, setzte sie hinzu: »Seien Sie doch stark und lassen Sie sich nicht so sehr niederdrücken.« »O sie ist falschflüsterte er. Es drängte ihn nach Mitteilung seiner Leiden. Aber plötzlich stand er auf, wie von Ekel erfaßt und verabschiedete sich. Mely schloß sich von allen ab, auch von Helene.

Er sprang die Treppen hinauf, immer vier Stufen auf einmal nehmend und vergaß völlig, daß es nachts ein Uhr war und Mely doch wahrscheinlich schon schlief. Jedoch er traf sie noch wach. Sie hatte auf ihn gewartet. Frau Bender lag schon im Bett und Helene schlief auf dem Divan. Die Lampe stand auf dem Tisch, ohne Sturz und der Zylinder hatte eine schwarze Rauchkrone.

Frau Bender versuchte einzulenken. »Ich glaube ja alles Gute von ihr, obwohl – – Persönlich ist sie mir ja lieb und Helene hat sie sehr gern, – aber urteilen Sie doch selbst. Früher, – was für Zwistigkeiten waren das stets zwischen ihr und dem Oberst. Er hat ihr Dinge gesagt und geschrieben, daß sie zu stolz sein müßte, ihn anzureden, – und nun, mit welcher Andacht spricht sie von ihm. Welche Fülle von Geschenken

»Ich mache Kaffee, Fräulein Melysagte Falk. »Wollen Sie mittrinken? In meinem Zimmer natürlich. Wir laden auch Frau Bender und Helene dazu einMely, die zuerst gezögert hatte, war jetzt freudig dabei. Falk ließ das Zimmer heizen und stellte einen Topf Wasser auf den Spiritusapparat.

Frau Bender antwortete nicht gleich. Sie riß die Reihfäden aus ihrem Puppenkleidchen und sagte errötend: »Man hält sie eben für die Geliebte des OberstsFalk schwieg. Er schluckte ein paar Mal hintereinander und atmete mit Mühe. »Achwirklichmachte er dann, scheinbar sehr verwundert, und plötzlich lachte er aus vollem Herzen. Frau Bender sah ihn bestürzt und langsam begreifend an.

Frau Kremer war abgereist und mit ihr war der letzte Rest von Heiterkeit fortgezogen. »Lottelotts kommen auch nicht mehrsagte Frau Bender beim Thee. »Sie haben mich durch Helene wissen lassen, sie könnten nicht mit einer Person wie Fräulein Mirbeth an einem Tisch sitzenFalk brauste auf.

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