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Aktualisiert: 14. Juni 2025
»Liebes Kind, es ist halb neun Uhr jetzt« sagte der Actuar ruhig, »dann aber Therese,« fuhr er nach kleinem Zögern, mit einer fast gewaltsamen Anstrengung etwas herauszubringen, das er auf dem Herzen hatte, fort »bist Du theilweise mit selbst Schuld daran, daß ich mir eben außer dem Hause mein Vergnügen suchen muß.«
»Manchmal ist der Platz des Verbrechens selber der geeignetste,« warf der Actuar ein, »aber wie Sie wünschen nur um eines möchte ich Sie noch vorher bitten, daß ich mir einmal die Stelle oder das Fenster ansehn darf, durch das sich Ihrer Vermuthung nach, der oder die Diebe entfernt haben könnten.« »In unserem Schlafzimmer?« »Doch durch diese Thür?«
»Oh Du mein Gott,« rief der Actuar leise und erschreckt vor sich hin, wie er den Namen hörte »das ist ja schrecklich.« »Du lieber Gott, das arme Ding muß von dem Schicksal des Bruders gar Nichts wissen,« seufzte auch Kellmann »und wenn sie das jetzt heute Abend erfährt o wo wird sie nur die Nacht bleiben?« »Armes, armes Kind,« sagte der Actuar, »und selbst ohne Geld in der fremden Stadt.«
»Bah bleibt immer dasselbe,« brummte der Apotheker, »das Gold steckt darin, und kann durch einen sehr einfachen chemischen Proceß leicht herausgezogen werden wenn man sie hat.« »Es wundert mich übrigens daß der alte Dollinger sein Kind über das große Wasser hinüberziehen läßt,« meinte der Actuar »dem hätte es doch auch hier im Lande nicht an einer eben so guten Parthie gefehlt.«
Lieber erlauben Sie mir vielleicht mit Ihnen einer möglichen Spur zu folgen, denn meine Augen sind darin vielleicht schärfer als manche andere.« »Es wird in der Dunkelheit nicht eben mehr viel zu spüren geben,« meinte indeß der Actuar; »das werden wir uns müssen auf morgen früh aufsparen also jetzt noch das Fenster, wenn ich bitten darf ich möchte mir nur die Gelegenheit einmal von oben besehn.«
»Ja,« sagte das Mädchen und holte, mit einem scheuen Blick auf den Frager, ihr kleines Bündel vor, das sie Miene machte aufzuknüpfen, der Actuar aber, der die Bewegung verstehen mochte, sagte rasch: »Nein nein laß nur sein ich will ihn nicht sehen ich frug nur Deinethalben, damit Du hier in der Stadt in keine Verlegenheit kämest.
Der Actuar überlas indeß flüchtig den Brief, und den Datum mit dem verübten Raub vergleichend sah er, ob Loßenwerder nun schuldig oder unschuldig sei, daß jenes, bei ihm gefundene Geld sein Eigenthum gewesen sein müsse, schon vor dem Tag, und nicht mehr als Beweis gegen ihn gelten konnte.
»Nun das gerade nicht,« schmunzelte Herr Weigel, sein Glas ein wenig weiter auf den Tisch schiebend, und sich die Hände reibend, »da wüßte ich doch noch eine bessere Speculation.« »Und die wäre,« sagte der Actuar, seitwärts zu ihm aufschauend. »Wenn Sie sich eine kleine Farm in Amerika kauften.«
»Er ist, wenn ich nicht irre, eben zu Hause gekommen,« berichtete der Mann, und hat glaub' ich sein Pult geöffnet, und eine bedeutende Summe Geldes entwendet gefunden.« »Hm, hm, hm,« sagte der Actuar kopfschüttelnd und seinen Rock dabei, den er der Bequemlichkeit wegen aufgelassen hatte, zuknöpfend, »es wird immer besser hier bei uns. Am hellen lichten Tage.
Thatsache war, daß »Madame« oder Frau Actuar Ledermann, was auch ihres Gemahls Thätigkeit und Ansehn außerhalb seiner eigenen vier Pfählen sein mochte, innerhalb derselben jedenfalls das Commando, und nicht immer mit Mäßigung führte, und der Actuar suchte den Hausfrieden wenigstens soviel als möglich zu erhalten und jeden Anlaß, zu irgend einer Störung desselben, zu vermeiden.
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