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Es ist wohl wahr, daß einige Männer in diesem Konsistorium, die mehr Erfahrung in höfischer Art hatten, diese scheinbare Unempfindlichkeit nicht einem Mangel an Gefühl, sondern einer großen Verstellungsgabe zuschrieben, und diese Auffassung wurde bald nachher von den meisten Angehörigen des Hofes geteilt; denn es war nutzbringend, sich von einer Beleidigung nicht zu tief verletzt zu zeigen, deren Urheber zweifellos hochgestellt war, und später vielleicht den Weg zur allerhöchsten Würde verhindern könnte.

Nunmehr scheint mir auch die Unempfindlichkeit schön und reizend zu sein, weil sie durch die Ihrige in mir erwecket worden ist. Verlassen Sie sich darauf, ich will mir alle Gewalt antun; aber vergeben Sie mir nur, wenn ich zuweilen wider meinen Willen in den vorigen Charakter verfalle. Ich liebe Sie nicht mehr; aber, ach, sollten Sie doch wissen, wie hoch ich Sie schätze, meine englische Freundin!

Eine gesunde Menschlichkeit, die sich hart bedrängt fühlt, wirklicher Sünde und Erniedrigung zu entfliehen, wird das Brüten über eine speculative Befleckung den Cynikern und den »Allzugerechten« überlassen, die, in allem Uebrigen verschiedener Meinung, in der blinden Unempfindlichkeit für den Adel der sichtbaren Welt und in der Unfähigkeit, die Grossartigkeit der Stellung des Menschen darin zu erfassen, sich vereinigen.

Sie hatte eine steife Lähmung der beiden rechtsseitigen Extremitäten mit Unempfindlichkeit derselben, zeitweise dieselbe Affektion an den Gliedern der linken Körperseite, Störungen der Augenbewegungen und mannigfache Beeinträchtigungen des Sehvermögens, Schwierigkeiten der Kopfhaltung, eine intensive Tussis nervosa, Ekel vor Nahrungsaufnahme und einmal durch mehrere Wochen eine Unfähigkeit zu trinken trotz quälenden Durstes, eine Herabsetzung des Sprachvermögens, die bis zum Verlust der Fähigkeit fortschritt, ihre Muttersprache zu sprechen oder zu verstehen, endlich Zustände von Abwesenheit, Verworrenheit, Delirien, Alteration ihrer ganzen Persönlichkeit, denen wir unsere Aufmerksamkeit später werden zuwenden müssen.

Alles, was man als Künstler in Gesellschaft erlebt: die Beunruhigung des Gewissens durch einen schönen Anblick, die Erbitterung durch eine Unempfindlichkeit und die Demütigung durch den Erfolg der geistreichen Mittelmäßigkeit; der Hymnus bei jedem freundlichen Frauenblick und die tiefe Traurigkeit darüber, nicht zu gefallen, während es doch unser Geschäft ist, zu gefallen ich erlebe es heftig.

In der dritten Woche ist die Schwäche auf ihrem Gipfel. Die lauten Delirien sind verstummt, und niemand kann sagen, ob der Geist des Kranken in leere Nacht versunken ist, oder ob er, fremd und abgewandt dem Zustande des Leibes, in fernen, tiefen, stillen Träumen weilt, von denen kein Laut und kein Zeichen Kunde gibt. Der Körper liegt in grenzenloser Unempfindlichkeit. Dies ist der Zeitpunkt der Entscheidung

Von dergleichen Spielen hat sich einiges noch bei den jungen Männern erhalten; sie beschiessen einander aus nächster Nähe mit Lehmpfropfen aus Blasrohren, und zwar kommt es bei diesem Spiel darauf an, seine Unempfindlichkeit gegen Schmerz zu bezeigen. Benützt werden sehr lange Rohre, so dass die feuchten Erdklümpchen heftig an die dicht vor die Mündung gehaltenen Körperteile anprallen.

Und die Rückwirkung blieb auch bei Teut trotz äußerer Unempfindlichkeit nicht aus. Mit Wehmut sah er, wie ernst Ange geworden war und wie sie sich nach dem alten, zwanglosen Leben zurücksehnte. Selten noch tönte ihr helles, herzliches Lachen durch die Räume. Einmal fand er sie weinend unter den Kindern sitzen und sich mühend, ihnen bei ihren Arbeiten zu helfen.

Nachdem die Cilicier mit ihrer gesamten Beute wieder zu Schiffe gegangen, und die Teilung derselben mit größerer Eintracht, als womit die Vorsteher einer kleinen Republik sich in die öffentlichen Einkünfte zu teilen pflegen, geendiget hatten; brachten sie den Rest der Nacht mit einem Schmause zu, bei welchem sie nicht vergaßen, sich wegen der mehr als stoischen Unempfindlichkeit, die sie bei Eroberung der thracischen Schönen bewiesen hatten, schadlos zu halten.

Die Damen zu Syracus hatten so gut Augen wie die zu Smyrna und Herzen dazu oder wenn sie keine hatten, so hatten sie doch etwas, dessen Bewegungen sehr gewöhnlich mit den Bewegungen des Herzens verwechselt werden; oder wenn sie auch das nicht hatten, so hatten sie doch Eitelkeit, und konnten also nicht gleichgültig gegen die eigensinnige Unempfindlichkeit eines Mannes sein, welcher eben dadurch ein Feind wurde, dessen überwindung seine Siegerin zur Liebenswürdigsten ihres Geschlechts zu erklären schien.