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René drängte es aber den Arm frei zu bekommen, wenigstens sein Messer, das er noch an der Seite fühlte, zu erfassen; der Knebel verhinderte ihn aber auch nur einen Laut von sich zu geben, und Raiteo wollte den nicht entfernen bis er mit allem übrigen im Reinen wäre.

Er war immer der Schenkende, und sein Fluch war, dass so wenige, wenige all derer, an die er seine reichen Gaben zerstreute, sie zu würdigen verstanden. Ein paar schöne Frauen verstanden ihn? nein, aber sie ahnten den Adel seiner Seele; instinktiv, wie es immer die Frauen tun. Drei Menschen, die zu seiner Zeit lebten, vermochten ihn ganz zu erfassen: Baudelaire und die beiden Browning.

Die Ruhe in der That. Wie ein Wasserfall im Sturz langsamer und schwebender wird, so pflegt der grosse Mensch der That mit mehr Ruhe zu handeln, als seine stürmische Begierde vor der That es erwarten liess. Nicht zu tief. Personen, welche eine Sache in aller Tiefe erfassen, bleiben ihr selten auf immer treu.

Es gibt eine große Epik, aber das Drama bedarf niemals dieses Attributes und muß sich seiner stets erwehren. Denn das aus sich heraus substanzvolle und aus Substantialität runde Kosmos des Dramas kennt keinen Kontrast von Ganzheit und Ausschnitt, keine Entgegensetzung von Fall und Symptom: existieren bedeutet Kosmossein für das Drama, das Erfassen des Wesens, den Besitz seiner Totalität.

Der Peter fing an und las hintereinander drei Linien, ohne abzusetzen. Der Lehrer legte sein Buch weg. Mit stummem Erstaunen blickte er auf den Peter, so, als habe er desgleichen noch nie gesehen. Endlich sprach er: »Peter, an dir ist ein Wunder geschehen! Solange ich mit unbeschreiblicher Geduld an dir gearbeitet habe, warst du nicht imstande, auch nur das Buchstabieren richtig zu erfassen.

Ganz anders Marx. Er hat die Werttheorie, die er bei Ricardo vorfand, konsequent weitergebildet, aber nicht, um aus der Lehre vom Mehrwert Rechtsansprüche herzuleiten, sondern um die Bewegungsgesetze der kapitalistischen Wirtschaft schärfer zu erfassen und darzustellen.

Und diese Person war Herr Hermann Hagenström, Großhändler und Königlich Portugiesischer Konsul. Als das erste Gerücht Frau Permaneder erreicht hatte, war sie gelähmt gewesen, verblüfft, vor den Kopf geschlagen, ungläubig, unfähig, den Gedanken in seiner Tiefe zu erfassen.

Ihm fehlte nicht nur die angeborne Lust zu der handwerklichen Betätigung, die mit der Malerei verbunden ist, sondern auch das Erfassen des malerisch Wesentlichen und das farbige und figürliche Verdichten der Natur, welche Gabe ihm in bezug auf das Dichterische ganz besonders eigen war.

Nimm das Opfer meines Herzens gnädig an, das fromme Gelübde, daß ich in dem Vergänglichen das Ewige erfassen will, damit ich einst, wenn du mich rufst, ein Schlußfest bei dir in Seligkeit und ewiger Freude feiern möge. Amen!

Ein Physisches, das nicht schon zugleich psychisch ist, kann sich also gar nicht »erscheinen«, nicht irgendwie »erfassen«. Kann es sich aber erleben, erkennen, dann ist es eben nicht mehr rein physisch und hat eigenartige Erlebnisse, eben das Psychische: Empfindung, Vorstellung usw., das unmittelbar und sicher da ist.