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Mein Vater war aber über das Mißlingen dieser Maßregel, auf die er so große Hoffnung gesetzt hatte, dermaßen erregt, daß ich fürchtete, der Schlag könne plötzlich seinem teuren Leben ein Ende machen. Freilich wäre er unter keinen Umständen jetzt gestorben, um nur nicht dadurch den Zeremonien den allerverderblichsten Abbruch zu tun. Diese tröstliche Betrachtung stellte ich aber damals nicht an.

Wenn man den kaltblütigen, zum Gleichgewichte des Urteils eigentlich geschaffenen David Hume fragen sollte: was bewog euch, durch mühsam ergrübelte Bedenklichkeiten, die für den Menschen so tröstliche und nützliche Überredung, daß ihre Vernunfteinsicht zur Behauptung und dem bestimmten Begriff eines höchsten Wesens zulange, zu untergraben? so würde er antworten: nichts, als die Absicht, die Vernunft in ihrer Selbsterkenntnis weiter zu bringen, und zugleich ein gewisser Unwille über den Zwang, den man der Vernunft antun will, indem man mit ihr groß tut, und sie zugleich hindert, ein freimütiges Geständnis ihrer Schwächen abzulegen, die ihr bei der Prüfung ihrer Selbst offenbar werden.

Schmelzend vor Zerknirschung suchte sie in seine Wohnung vorzudringen, allein ungeachtet ihrer demütigen Versicherungen blieb Wonnebald taub, freilich nicht ohne eine künftig wiederkehrende Gnadenzeit in tröstliche Aussicht zu stellen.

Da sich die Engländer durchaus nicht stören ließen, begab ich mich mit Leutnant Wetje ans Telephon, wo wir nach reiflicher Überlegung folgenden Notruf erschallen ließen: »Helene spuckt in unseren Graben, lauter dicke Brocken, wir brauchen Kartoffeln, große und kleineDies Kauderwelsch wurde angewandt, um dem etwa mithörenden Gegner nichts zu verraten; es kam dann auch bald vom Oberleutnant Deichmann die tröstliche Antwort, daß sogleich der dicke Wachtmeister mit dem strammen Schnurrbart nebst einigen kleinen Jungen nach vorn kommen würde, und gleich darauf sauste unsere erste Zwei-Zentner-Mine mit unerhörtem Krachen in den feindlichen Graben, gefolgt von einigen Gruppen der Feldartillerie, so daß wir für den Rest des Tages Ruhe hatten.

Die Zeit ist das Wichtige im menschlichen Leben; denn was ist die Freude nach dem Verfliegen der Zeit? und das Tröstliche, denn der Schmerz ist ebenso nichts nach ihrem Verfließen, sie ist das Gleis, in dem wir der letzten Zeit entgegenwallen, die dann zum Unbegreiflichen führt.

Musste man nicht endlich einmal alles Tröstliche, Heilige, Heilende, alle Hoffnung, allen Glauben an verborgene Harmonie, an zukünftige Seligkeiten und Gerechtigkeiten opfern? musste man nicht Gott selber opfern und, aus Grausamkeit gegen sich, den Stein, die Dummheit, die Schwere, das Schicksal, das Nichts anbeten?

Sogar der tröstliche Zweifel, ob denn auch wirklich das Schiff dem Felsen sich so drohend nähere, war leider nur zu bald gehoben, indem die Mannschaft zu großen Stangen griff, um das Fahrzeug, wenn es zum äußersten käme, damit von den Felsen abzuhalten, bis denn endlich auch diese brächen und alles verloren sei.

Das Siechenhaus ist eine der grausamsten Wohlthaten, die unsere alberne Gutmüthigkeit erfunden hat. Im Siechenhaus schämt und kränkt sich der alte Mensch zu Tode. Er ist eigentlich schon begraben. Wir aber wollen selbst denen, die auf den untersten Stufen der Intelligenz stehen, bis an's Ende die tröstliche Illusion ihrer Nützlichkeit lassen.

Aber damit ist doch wohl zugleich ausdrücklich zugestanden, daß die tröstliche Aussicht, in welcher der eigentliche Sinn der Tragödie bestehen sollte, ganz außerhalb des Kunstwerkes steht, und lediglich dem Zuschauer zur Last fällt, der den Dichter ergänzt oder korrigiert, wie es ihm eben beliebt.

Auch scheint der Schriftstellername im Ausland ein viel ehrenvolleres Prädikat zu seyn, als er es bey uns einst wegen Mangel an Schriftstellern =war=, und itzt wegen Ueberfluß an selben =ist=. All dieses zusammengenommen mag hinreichend seyn jene zwar für den Staat, nicht aber für die Litteratur tröstliche Bemerkung aufzuklären, daß =Wien= eine weit grössere Anzahl vortreflicher Köpfe, als vortreflicher Schriftsteller habe, daß mancher Schriftsteller hier oft weit mehr solche Leser finde, zu denen er in die Schule gehen könnte, als solche, die von ihm lernen, und daß man also sehr weit irre gehen würde, wenn man den Grad der allgemeinen Aufklärung in =Wien= bloß nach den Schriften dieser Stadt bestimmen wollte, eine Bemerkung, welche so wahr sie ist meines Wissens noch jeder fremde Reisende, der von =Wien= schrieb, zu machen vergessen hat.