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Die eine von ihnen eroberte im Sturm Ottos leicht zu entflammendes Herz, und die Geschwister kehrten nach Halberstadt zurück, die Schwester ihrer Liebe nur noch sicherer, der Bruder entschlossen, die seine zu verteidigen.

An eine Freundin richtete Jenny kurz nach Ottos Einsegnung folgenden Brief: ... "Ich bin mir bewußt, ihm das Beste gegeben zu haben, was ich fühle, glaube und denke, und werde und will es ihm weiter geben, wenn es sein müßte bis zur Selbstauflösung.

Weiter wurde nichts mehr über die Sache gesprochen, aber dies eine Wort "Feigling", vom Vater ausgesprochen, vor der ganzen Familie, das brannte und schmerzte und war nicht einen Augenblick an diesem Abend zu vergessen. Es war auch am nächsten Morgen, an dem vierten Adventssonntag, Ottos erster Gedanke. Es trieb ihn um, er konnte dem Vater nicht mehr unbefangen ins Gesicht sehen.

Welche mütterlichen Träume und Zukunftsgedanken umspielten jetzt schon Ottos schwarzes Köpfchen und das goldig schimmernde der kleinen Marianne!

Aber es war nicht nur die Kriegsfurcht, die das Gleichgewicht ihrer Seele störte. "Meine wichtigen Gedanken und Gefühle werden nur dann zu Sorgen, wenn meiner Kinder Sünden damit verwickelt sind," schrieb sie, und die Sünden ihrer Kinder waren es, die ihr am Herzen zehrten. Schweigsam, Hypochonder, im stillen und lauten Kampf mit seinen Vorgesetzten, die oft, infolge Ottos langer Unterbrechung der Dienstzeit, jünger waren als er, lebte ihr geliebter

Aber Lilly stimmte nicht in Ottos Gelächter ein; sie schüttelte den Kopf und sagte nachdenklich: »Nein, Otto, es war nicht recht; das war schon kein Scherz mehr, und wie du gesehen hast, daß Tante Toni wirklich in Angst um dich war, da hättest du herunterkommen sollen. Es hat mir ganz wehgetan, wie sie auf einmal so geweint hat, und ich hätte dir nicht folgen dürfen....«

»Ja, und deinen großen Mut haben wir ja auch neulich bewundern können, Herr SchwanenritterRudi war bei dieser Bemerkung Ottos hochrot im Gesicht geworden, und er schrie: »Dich hätt' ich sehen wollen, wenn dich der Schwan angefallen hätte; du wärst überhaupt in Ohnmacht gefallen vor Angst, du Waschlappen du!« »Das ist nicht wahr, und du bist ein ganz ungezogener, frecher Bub

Diese Feier war, durch die, ich kann sagen, heilige Persönlichkeit des Predigers, so schön, wie ich sie nie erlebt habe." Eine Feier in Haus und Herzen, wie sie wenige so gut zu gestalten verstanden als Ottos gütige Mutter, war der Einsegnungstag gewesen.

Und Norbert, der mit glänzenden Blicken nach Otto geschaut, rief jetzt, angeregt durch die kühne Phantasie Ottos, ganz erhitzt aus: »Ja, und wo ist denn dann mein schöner Bibihahn immer?« »O, wer weiß, wie's dem ergangen istsagte Otto großartig kühl. »Du hast ihm ja den Schnabel abgebrochen

Zu gleichem Zwecke, wie die Vorigen, machten die beiden Neugetrauten einen Kirchgang nach Zurzach und übernachteten daselbst im Stifte. Hier träumte Reginlinda von der Empfängniss, die sie sich wünschte, und gebar darauf die Tochter Ida, die nachmals Liudolf, Kaiser Ottos I. Sohn, zum Weibe nahm. Eine adelige Frau im Elsass hatte früherhin in kinderloser Ehe gelebt, hierauf sich zur hl.