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Ich will wetten, daß der Prinz schon selbst um Ihre teure, ehrwürdige Mutter ist und sie Ihnen zuführet. Emilia. Wer, sagen Sie? Marinelli. Unser gnädigster Prinz selbst. Der Prinz? Marinelli. Er floh auf die erste Nachricht Ihnen zu Hülfe. Er ist höchst ergrimmt, daß ein solches Verbrechen ihm so nahe, unter seinen Augen gleichsam, hat dürfen gewagt werden.

Ich verstehe. Nun gut, nun gut. Sein Tod war Zufall, bloßer Zufall. Sie versichern es; und ich, ich glaub es. Aber wer mehr? Auch die Mutter? Auch Emilia? Auch die Welt? Schwerlich. Der Prinz. Und wenn man es nicht glaubt, was wird man denn glauben? Sie zucken die Achsel? Wahrscheinlich genug. Der Prinz. Mich! mich selbst! Was Sie auch gemußt hätten wenn der Graf noch lebte. Marinelli!

Mit euren ersten Häusern! in welchen das Zeremoniell, der Zwang, die Langeweile und nicht selten die Dürftigkeit herrschet. Aber so nennen Sie mir sie doch, der er dieses so große Opfer bringt. Marinelli. Es ist eine gewisse Emilia Galotti. Der Prinz. Wie, Marinelli? eine gewisse Marinelli. Emilia Galotti. Der Prinz. Emilia Galotti? Nimmermehr! Marinelli. Zuverlässig, gnädiger Herr. Der Prinz.

Kein Wort, kein Seufzer soll Sie beleidigen. Nur kränke mich nicht Ihr Mißtrauen. Nur zweifeln Sie keinen Augenblick an der unumschränktesten Gewalt, die Sie über mich haben. Nur falle Ihnen nie bei, daß Sie eines andern Schutzes gegen mich bedürfen. Und nun kommen Sie, mein Fräulein kommen Sie, wo Entzückungen auf Sie warten, die Sie mehr billigen. Marinelli.

Nun? Geschwind, Marinelli, und ich gehe. Er sagte ohnedem, der Prinz: "Ein andermal, meine liebe Gräfin!" Sagte er nicht so? Damit er mir Wort hält, damit er keinen Vorwand hat, mir nicht Wort zu halten: geschwind, Marinelli, Ihre Lüge, und ich gehe. Marinelli. Der Prinz, liebe Gräfin, ist wahrlich nicht allein.

Appiani. Oh, eine Kleinigkeit! Sehen Sie; ich soll noch heut eine Frau nehmen. Marinelli. Nun? und dann? Appiani. Und dann? und dann? Ihre Frage ist auch verzweifelt naiv. Marinelli. Man hat Exempel, Herr Graf, daß sich Hochzeiten aufschieben lassen. Ich glaube freilich nicht, daß der Braut oder dem Bräutigam immer damit gedient ist. Die Sache mag ihr Unangenehmes haben.

Ich bin der Vasall eines größern Herrn Marinelli. Größer oder kleiner: Herr ist Herr. Appiani. Daß ich mit Ihnen darüber strittet Genug, sagen Sie dem Prinzen, was Sie gehört haben daß es mir leid tut, seine Gnade nicht annehmen zu können, weil ich eben heut eine Verbindung vollzöge, die mein ganzes Glück ausmache. Marinelli. Wollen Sie ihm nicht zugleich wissen lassen, mit wem? Appiani.

Daß Angelo sodann in Wut kam und den Tod seines Gefährten rächte Der Prinz. Freilich, das ist sehr natürlich! Marinelli. Ich hab es ihm genug verwiesen. Der Prinz. Verwiesen? Wie freundschaftlich! Warnen Sie ihn, daß er sich in meinem Gebiete nicht betreten läßt. Mein Verweis möchte so freundschaftlich nicht sein. Marinelli. Recht wohl! Ich und Angelo, Vorsatz und Zufall: alles ist eins.

Keine Einwendung! Kommen Sie, gnädige Frau. Komm, Claudia. Fünfter Aufzug Die Szene bleibt. Erster Auftritt Marinelli. Der Prinz. Marinelli. Hier, gnädiger Herr, aus diesem Fenster können Sie ihn sehen. Er geht die Arkade auf und nieder. Eben biegt er ein, er kömmt. Nein, er kehrt wieder um. Ganz einig ist er mit sich noch nicht. Aber um ein Großes ruhiger ist er oder scheinet er.

Ein sonderbarer Zufall! Orsina. Zufall? Sie hören ja, daß es verabredet worden. So gut als verabredet. Von meiner Seite der Brief, von seiner die Tat. Wie er dasteht, der Herr Marchese! Was er für Augen macht! Wundert sich das Gehirnchen? und worüber denn? Marinelli. Sie schienen gestern so weit entfernt, dem Prinzen jemals wieder vor die Augen zu kommen. Orsina. Beßrer Rat kömmt über Nacht.