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Geh, lauf! Was untersteht sie sich? Wie weiß sie, daß wir hier sind? Sollte sie wohl auf Kundschaft kommen? Sollte sie wohl schon etwas vernommen haben? Ah, Marinelli! So reden Sie, so antworten Sie doch! Ist er beleidiget, der Mann, der mein Freund sein will? Und durch einen elenden Wortwechsel beleidiget? Soll ich ihn um Verzeihung bitten? Marinelli.

Doch allerdings: dem Vater hat niemand einzureden. Bringen Sie Ihre Tochter, Galotti, wohin Sie wollen. Nun, mein Herr? Marinelli. Wenn Sie mich sogar auffodern! Odoardo. O mitnichten, mitnichten. Der Prinz. Was haben Sie beide? Odoardo. Nichts, gnädiger Herr, nichts. Wir erwägen bloß, welcher von uns sich in Ihnen geirret hat. Der Prinz. Wieso? Reden Sie, Marinelli. Marinelli.

Geh, Battista, und suche nur ihre neugierigen Begleiter zu entfernen. Siebenter Auftritt Claudia Galotti. Battista. Marinelli. Ha! der hob sie aus dem Wagen! Der führte sie fort! Ich erkenne dich. Wo ist sie? Sprich, Unglücklicher! Battista. Das ist mein Dank? Claudia. Wo ist sie? Laßt mich sie nicht länger entbehren. Wo ist sie? Battista.

Und Graf Appiani war der Bräutigam dieser Braut? der eben erschossene Appiani? Marinelli. Nicht anders. Orsina. Bravo! o bravo! bravo! Marinelli. Wie das? Orsina. Küssen möcht' ich den Teufel, der ihn dazu verleitet hat! Marinelli. Wen? verleitet? wozu? Orsina. Ja, küssen, küssen möcht' ich ihn Und wenn Sie selbst dieser Teufel wären, Marinelli. Marinelli. Gräfin! Orsina. Kommen Sie her!

Beschäftiget? womit denn? Nicht allein? wer wäre denn bei ihm? Kommen Sie, Marinelli; aus Barmherzigkeit, lieber Marinelli! Lügen Sie mir eines auf eigene Rechnung vor. Was kostet Ihnen denn eine Lüge? Was hat er zu tun? Wer ist bei ihm? Sagen Sie mir, sagen Sie mir, was Ihnen zuerst in den Mund kömmt und ich gehe. Mit dieser Bedingung kann ich ihr ja wohl einen Teil der Wahrheit sagen. Orsina.

Ich reime, dächt' ich, doch noch ziemlich zusammen, was zusammen gehört. Oder trifft auch das nur so von ungefähr zu? Ist Ihnen auch das Zufall? Oh, Marinelli, so verstehen Sie auf die Bosheit der Menschheit sich ebenso schlecht als auf die Vorsicht. Marinelli. Gräfin, Sie würden sich um den Hals reden Orsina. Wenn ich das mehrern sagte? Desto besser, desto besser!

Niemand kömmt mir entgegen, außer ein Unverschämter, der mir lieber gar den Eintritt verweigert hätte? Ich bin doch zu Dosalo? Zu dem Dosalo, wo mir sonst ein ganzes Heer geschäftiger Augendiener entgegenstürzte? wo mich sonst Liebe und Entzücken erwarteten? Der Ort ist es, aber, aber! Sieh da, Marinelli! Recht gut, daß der Prinz Sie mitgenommen. Nein, nicht gut!

Ah, mein Prinz, sobald Sie wieder Sie sind, bin ich mit ganzer Seele wieder der Ihrige! Die Ankunft der Orsina ist mir ein Rätsel wie Ihnen. Doch abweisen wird sie schwerlich sich lassen. Was wollen Sie tun? Der Prinz. Sie durchaus nicht sprechen, mich entfernen Marinelli. Wohl! und nur geschwind. Ich will sie empfangen Der Prinz. Aber bloß, um sie gehen zu heißen.

Es wäre lächerlich, Ihnen vorzuschreiben. Und nun, auf Wiedersehen, lieber Galotti! Kommen Sie, Marinelli, es wird spät. Wie? so soll ich sie gar nicht sprechen, meine Tochter? Auch hier nicht? Ich lasse mir ja alles gefallen, ich finde ja alles ganz vortrefflich. Das Haus eines Kanzlers ist natürlicherweise eine Freistatt der Tugend.

Ich kann heute nicht abreisen auch morgen nicht auch übermorgen noch nicht. Marinelli. Sie scherzen, Herr Graf. Appiani. Mit Ihnen? Marinelli. Unvergleichlich! Wenn der Scherz dem Prinzen gilt, so ist er um so viel lustiger. Sie können nicht? Appiani. Nein, mein Herr, nein. Und ich hoffe, daß der Prinz selbst meine Entschuldigung wird gelten lassen. Marinelli. Die bin ich begierig zu hören.