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Ein Nebenbuhler, und ein begünstigter Nebenbuhler Odoardo. Was? ein begünstigter? Was sagen Sie? Marinelli. Nichts, als was das Gerüchte verbreitet. Odoardo. Ein begünstigter? von meiner Tochter begünstiget? Marinelli. Das ist gewiß nicht. Das kann nicht sein. Dem widersprech ich, trotz Ihnen.

Orsina. Wer? Emilia Galotti? Emilia Galotti? Marinelli! daß ich diese Lüge nicht für Wahrheit nehme! Marinelli. Wieso? Orsina. Emilia Galotti? Marinelli. Die Sie schwerlich kennen werden Orsina. Doch! doch! Wenn es auch nur von heute wäre. Im Ernst, Marinelli? Emilia Galotti? Emilia Galotti wäre die unglückliche Braut, die der Prinz tröstet? Sollte ich ihr schon zuviel gesagt haben? Orsina.

Ich habe die Gräfin begleitet. Marinelli. Nun? Odoardo. Die gute Dame! Marinelli. Und Ihre Gemahlin? Odoardo. Ist mit der Gräfin um uns den Wagen sogleich herauszusenden. Der Prinz vergönne nur, daß ich mich so lange mit meiner Tochter noch hier verweile. Marinelli. Wozu diese Umstände?

Oh, Ihre Gnaden, sie könnte in dem Schoße der Seligkeit nicht aufgehobner sein. Hier mein Herr wird Ihre Gnaden zu ihr führen. Achter Auftritt Claudia Galotti. Marinelli. Claudia. Dein Herr? Das dein Herr? Sie hier, mein Herr? Und hier meine Tochter? Und Sie, Sie sollen mich zu ihr führen? Marinelli. Mit vielem Vergnügen, gnädige Frau. Claudia. Halten Sie!

Das liegt doch wohl nur bloß an Ihren weisen, wunderbaren Anstalten? Marinelli. Wenn Sie so befehlen Der Prinz. Woran sonst? Ich will Rede! Marinelli. Es kömmt mehr auf meine Rechnung, was nicht darauf gehört. Der Prinz. Rede will ich! Marinelli. Nun dann! Was läge an meinen Anstalten? daß den Prinzen bei diesem Unfalle ein so sichtbarer Verdacht trifft?

Ein Zufall wär' es, daß der Prinz nicht daran gedacht, mich hier zu sprechen, und mich doch hier sprechen muß? Ein Zufall? Glauben Sie mir, Marinelli: das Wort Zufall ist Gotteslästerung. Nichts unter der Sonne ist Zufall am wenigsten das, wovon die Absicht so klar in die Augen leuchtet.

Er stürzte; und wenn er noch lebendig zurück in die Kutsche kam, so steh ich dafür, daß er nicht lebendig wieder herauskommt. Marinelli. Wenn das nur gewiß ist, Angelo. Angelo. Ich will Ihre Kundschaft verlieren, wenn es nicht gewiß ist! Haben Sie noch was zu befehlen? Denn mein Weg ist der weiteste: wir wollen heute noch über die Grenze. Marinelli. So geh. Angelo.

Marinelli. Allem Ansehen nach. Der Prinz. Ich versprach mir von Ihrem Einfalle so viel! Wer weiß, wie albern Sie sich dabei genommen. Wenn der Rat eines Toren einmal gut ist, so muß ihn ein gescheiter Mann ausführen. Das hätt' ich bedenken sollen. Marinelli. Da find ich mich schön belohnt! Der Prinz. Und wofür belohnt? Marinelli. Daß ich noch mein Leben darüber in die Schanze schlagen wollte.

Ein Frauenzimmer, das denkt, ist ebenso ekel als ein Mann, der sich schminket. Lachen soll es, nichts als lachen, um immerdar den gestrengen Herrn der Schöpfung bei guter Laune zu erhalten. Nun, worüber lach ich denn gleich, Marinelli? Ach, jawohl! Über den Zufall! daß ich dem Prinzen schreibe, er soll nach Dosalo kommen; daß der Prinz meinen Brief nicht lieset und daß er doch nach Dosalo kömmt.

Meine Freunde verlangen schlechterdings, daß ich dem Prinzen von meiner Heirat ein Wort sagen soll, ehe ich sie vollziehe. Sie geben mir zu, ich sei es nicht schuldig; aber die Achtung gegen ihn woll' es nicht anders. Und ich bin schwach genug gewesen, es ihnen zu versprechen. Eben wollt' ich noch bei ihm vorfahren. Bei dem Prinzen? Neunter Auftritt Pirro, gleich darauf Marinelli und die Vorigen.