United States or Czechia ? Vote for the TOP Country of the Week !


Zürnen Sie nicht, mein Bester; und kommen Sie herein einen Augenblick auszuruhen und, wann Sie wollen, eine Erfrischung zu nehmen. Odoardo. Wie du meinest, Claudia. Aber sie sollte nicht allein gegangen sein. Claudia. Und Ihr, Pirro, bleibt hier in dem Vorzimmer, alle Besuche auf heute zu verbitten. Dritter Auftritt Pirro und bald darauf Angelo. Pirro. Die sich nur aus Neugierde melden lassen.

Ich hab ein dringendes Geschäft an Sie Gnädige Frau, ich bitte nochmals um Verzeihung; es ist in einigen Minuten geschehen. Claudia. Die ich nicht verzögern will. Zehnter Auftritt Marinelli. Appiani. Ap piani. Nun, mein Herr? Marinelli. Ich komme von des Prinzen Durchlaucht. Appiani. Was ist zu seinem Befehle? Marinelli. Ich bin stolz, der Überbringer einer so vorzüglichen Gnade zu sein.

Was kann dir da, an heiliger Stätte, so Schlimmes begegnet sein? Emilia. Nie hätte meine Andacht inniger, brünstiger sein sollen als heute: nie ist sie weniger gewesen, was sie sein sollte. Claudia. Wir sind Menschen, Emilia. Die Gabe zu beten ist nicht immer in unserer Gewalt. Dem Himmel ist beten wollen auch beten. Emilia. Und sündigen wollen auch sündigen. Claudia.

Dazu bedenkest du nicht, Claudia, daß durch unsere Tochter er es vollends mit dem Prinzen verderbt. Der Prinz haßt mich Claudia. Vielleicht weniger, als du besorgest. Odoardo. Besorgest! Ich besorg auch so was! Claudia. Denn hab ich dir schon gesagt, daß der Prinz unsere Tochter gesehen hat? Odoardo. Der Prinz? Und wo das? Claudia.

Claudia Galotti. Die Vorigen. Erraten! Ah, unser Beschützer, unser Retter! Bist du da, Odoardo? Bist du da? Aus ihren Wispern, aus ihren Mienen schloß ich es. Was soll ich dir sagen, wenn du noch nichts weißt? Was soll ich dir sagen, wenn du schon alles weißt? Aber wir sind unschuldig. Ich bin unschuldig. Deine Tochter ist unschuldig. Unschuldig, in allem unschuldig! Gut, gut.

Sie schwärmen, gute Frau. Aber mäßigen Sie wenigstens Ihr wildes Geschrei, und bedenken Sie, wo Sie sind. Claudia. Wo ich bin? Bedenken, wo ich bin? Was kümmert es die Löwin, der man die Jungen geraubt, in wessen Walde sie brüllet? Ha, meine Mutter! Ich höre meine Mutter! Claudia. Ihre Stimme? Das ist sie! Sie hat mich gehört, sie hat mich gehört. Und ich sollte nicht schreien?

Tu, was du nicht lassen kannst! Pirro. Ha! Laß dich den Teufel bei einem Haare fassen, und du bist sein auf ewig! Ich Unglücklicher! Vierter Auftritt Odoardo und Claudia Galotti. Pirro. Odoardo. Sie bleibt mir zu lang aus Claudia. Noch einen Augenblick, Odoardo! Es würde sie schmerzen, deines Anblicks so zu verfehlen. Odoardo. Ich muß auch bei dem Grafen noch einsprechen.

Das hat meine Emilia nicht wollen! Emilia. Nein, meine Mutter; so tief ließ mich die Gnade nicht sinken. Aber daß fremdes Laster uns, wider unsern Willen, zu Mitschuldigen machen kann! Claudia. Fasse dich! Sammle deine Gedanken, soviel dir möglich. Sag es mir mit eins, was dir geschehen. Emilia.

Unstreitig beschäftigt mit dem Putze? Claudia. Ihrer Seele! Sie ist in der Messe. "Ich habe heute, mehr als jeden andern Tag, Gnade von oben zu erflehen", sagte sie und ließ alles liegen und nahm ihren Schleier und eilte Odoardo. Ganz allein? Claudia. Die wenigen Schritte Odoardo. Einer ist genug zu einem Fehltritt! Claudia.

Er glaubte dich mit deinem Brautschmucke beschäftiget zu finden und hörte Appiani. Was ich mit der zärtlichsten Bewunderung wieder von ihm gehört habe. So recht, meine Emilia! Ich werde eine fromme Frau an Ihnen haben, und die nicht stolz auf ihre Frömmigkeit ist. Claudia. Aber, meine Kinder, eines tun und das andere nicht lassen! Nun ist es hohe Zeit; nun mach, Emilia! Appiani.