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Sie hatten in ihrer Unschuld gemeint, es sei ein bißchen nach Mitternacht. Jetzt tranken sie ihren Grog aus, traten auf den Markt hinaus und hatten vor dem Lessing-Denkmal noch einen dreiviertelstündigen Streit darüber, ob Emilia Galotti den Prinzen liebe oder nicht; dann schlenderten sie in die Vorstadt hinaus und befriedigten auf dem Wege unaufhörlich metaphysische Bedürfnisse.

Als du den Prinzen erkanntest Ich will hoffen, daß du deiner mächtig genug warest, ihm in einem Blicke alle die Verachtung zu bezeigen, die er verdienst. Emilia. Das war ich nicht, meine Mutter! Nach dem Blicke, mit dem ich ihn erkannte, hatt' ich nicht das Herz, einen zweiten auf ihn zu richten. Ich floh Claudia. Und der Prinz dir nach Emilia.

Er war aber einer jener allzu liebenswürdigen Jünglinge, denen das Leben nur einen Wert hat, weil schöne Frauen auf Erden wandeln, und Emilia war ihm in ihrer jungfräulichen Reinheit wohl ein würdiges Ziel erschienen, um seine Betörungskünste an ihr zu erproben, was ihm auch leider vollkommen geglückt war.

Wo ist sie? wo? Wir suchen Sie überall, schönstes Fräulein. Sie sind doch wohl? Nun so ist alles wohl! Der Graf, Ihre Mutter Emilia. Ah, gnädigster Herr! Wo sind sie? Wo ist meine Mutter? Der Prinz. Nicht weit; hier ganz in der Nähe. Emilia. Gott, in welchem Zustande werde ich die eine oder den andern vielleicht treffen!

Beppino hatte stumm das Haupt geneigt, gewohnt zu gehorchen, ohne zu fragen, und dachte sich wohl, was für ein Ziel seinen unglücklichen Herrn wieder in die Fremde trieb. Dann hatte Riccardo eine lange Unterredung mit der Mutter, in der er den Hergang der traurigen Begebenheit erfuhr. Die Mutter war im vorigen Winter mit Emilia in Genua gewesen, um Nachrichten über ihren Sohn zu sammeln.

Mit dieser Emilia Galotti die hier bei ihm ist deren Bräutigam so über Hals über Kopf sich aus der Welt trollen müssen mit dieser Emilia Galotti hat der Prinz heute morgen, in der Halle bei den Dominikanern, ein Langes und Breites gesprochen. Das weiß ich, das haben meine Kundschafter gesehen. Sie haben auch gehört, was er mit ihr gesprochen Nun, guter Herr? Bin ich von Sinnen?

Und als dann die Frauen wieder heimgekehrt waren, war er öfter mit den jungen Genueser Kavalieren herausgeritten und hatte die Mutter durch seine guten Sitten und Emilia durch seinen ritterlichen Frohsinn bezaubert, so daß auch sie ihm ihre Neigung nicht verbarg.

Was kann dir da, an heiliger Stätte, so Schlimmes begegnet sein? Emilia. Nie hätte meine Andacht inniger, brünstiger sein sollen als heute: nie ist sie weniger gewesen, was sie sein sollte. Claudia. Wir sind Menschen, Emilia. Die Gabe zu beten ist nicht immer in unserer Gewalt. Dem Himmel ist beten wollen auch beten. Emilia. Und sündigen wollen auch sündigen. Claudia.

Müßten da nicht in den Seelen der Kinder und Jünglinge wie von selbst die Ewigkeitsgedanken erwachenXLII. Kapitel. Der Skat und die Metaphysik, das Billard und Emilia Galotti, Herr Strecker und die deutsche Treue, Herr Drögemüller und ein Krach.

Das hat meine Emilia nicht wollen! Emilia. Nein, meine Mutter; so tief ließ mich die Gnade nicht sinken. Aber daß fremdes Laster uns, wider unsern Willen, zu Mitschuldigen machen kann! Claudia. Fasse dich! Sammle deine Gedanken, soviel dir möglich. Sag es mir mit eins, was dir geschehen. Emilia.