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Es wimmeln Heiducken, Fouriere, Kammerlakaien, Hofoffizianten, Schloßverwalter, Sekretäre, Minister; Worte plätschern, Gesichter glotzen, Hände sind geschäftig; Dinge, Dinge, Dinge; Zeit, Zeit, Zeit; und der Herr versunken in das Studium, wie dem Jammer der Menschheit zu steuern sei.

Nach »Eremitage« zurückgekehrt, tat er etwas Merkwürdiges. Er schrieb mit Bleistift auf ein Blättchen Papier eine Order, eine gewisse Bestellung, und schickte den Kammerlakaien Neumann damit zur Stadt, zur Akademischen Buchhandlung in der Universitätsstraße.

»An der Nasesagte der Veteran. »An der Nase haben sie mich geführt, die Halunken, und das mit Glanz! Aber das kann ich den jungen Herrschaften sagen, so jung Sie sind, aber das wird Ihnen gut tun, zu wissen, daß es eine große Verderbnis ist hier mit den Leuten. Da kommt man und liefert mit allem Respekt seine Arbeit ein ... Ja, Gott soll mich bewahrenrief er plötzlich und schlug sich mit seinem Hut vor die Stirn »Ich hab' mich den Herrschaften wohl noch nicht mal präsentiert und bekanntgegeben? Hinnerkesagte er. »Schuhmachermeister Hinnerke, Hoflieferant, gedient und ausgezeichnetUnd er wies mit dem Zeigefinger seiner großen, rauhen und gelblich gefleckten Hand auf die Medaille an seiner Brust. »Die Sache ist so, daß Königliche Hoheit, der Herr Papa, die Gnade gehabt hat, ein Paar Stiefel bei mir zu bestellen, Schaftstiefel, Reitstiefel, mit Sporenkäppchen und in Lackleder von prima Qualität. Die mach' ich denn, ich hab' sie ganz allein gemacht mit aller Akkuratesse, und heut sind sie fertig und blitzten nur so. Sollst selbst gehen, sag' ich zu mir ... ich hab' einen Jungen, der austrägt, aber ich sage zu mir: Sollst selbst gehen, es ist für den Herrn Großherzog. Und zieh' mich denn an und nehm' meine Stiefel und gehe aufs Schloß. ›Schön!‹ sagen gleich unten die Lakaien und wollen sie mir abnehmen. ›Nein!‹ sag' ich, denn ich trau' ihnen nicht. Ich hab' meine Aufträge und meinen Hoftitel für mein Renommee, will ich den Herrschaften sagen, und nicht, weil ich die Kammerlakaien bezahle. Aber die Bursche sind verwöhnt mit Trinkgeldern von den Lieferanten und wollen bloß was von mir für die Besorgung. ›Nein,‹ sag' ich, denn ich bin nicht für Durchstecherei und schleichendes Wesen, ›ich will sie persönlich einliefern, und wenn ich sie nicht dem Herrn Großherzog selber geben kann, so will ich sie Herrn Kammerdiener Prahl geben.‹ Sie giften sich, aber sie sagen: ›Dann müssen Sie da hinaufgehen!‹ Und ich gehe da hinauf. Da oben sind wieder welche und sagen ›Schön!‹ und wollen die Stiefel besorgen, aber ich verlange nach Prahl und bleibe dabei. Sie sagen: ›Er trinkt Kaffee‹, aber ich bin fest und sage, dann will ich warten, bis er ausgetrunken hat. Und indem ich das sage, wer kommt vorbei in seinen Schnallenschuhen? Kammerdiener Prahl. Und sieht mich denn, und ich gebe ihm die Stiefel mit ein paar angemessenen Worten, und er sagt ›Schön!‹ und sagt noch eigens: ›Hübsch sind sie!‹ und nickt mir zu und trägt sie weg. Nu bin ich ruhig, denn Prahl, auf den is Verlaß, und nu will ich gehen. ›Hö!‹ ruft einer. ›Herr Hinnerke! Sie gehen ja falsch!‹ ›Verdammt!‹ sag' ich und kehre um und gehe nach der andern Seite. Aber das war das Dümmste, was ich tun konnte, denn sie hatten mich in den April geschickt, und ich gehe, wohin ich nicht will. Ich gehe ein Stück und treffe wieder so einen und frage ihn nach dem Albrechtstor. Aber er merkt gleich, was los ist und sagt: ›Dann gehen Sie man erst die Treppe hinauf und dann immer nach links und dann wieder hinunter, dann schneiden Sie ein großes Stück ab!‹ Und ich habe Vertrauen zu seiner Freundschaft und tue, wie er sagt und verbiestere mich mehr und mehr und komme aus aller Kontenanz. Da merke ich, daß es nicht meine Schuld ist, sondern die von den Spitzbuben, und mir fällt ein, daß ich gehört habe, daß sie das oft so machen mit Lieferanten, die ihnen kein Trinkgeld geben, und lassen sie herumirren, daß sie schwitzen. Und der

Herrschaften sagen, und nicht, weil ich die Kammerlakeien bezahle. Aber Herrschaften sagen, und nicht, weil ich die Kammerlakaien bezahle. Aber Sie man erst die Terppe hinauf und dann immer nach links und dann wieder Sie man erst die Treppe hinauf und dann immer nach links und dann wieder Dagobert .. Klaus Heinrich stand einzeln und allein unter den Fünfen.

Und an den Kammerlakaien vorüber, welche die Türen besetzt hielten und Unbefugten den Zugang wehrten, war am Arme des englischen Geschäftsträgers Imma Spoelmann in den Silbersaal eingezogen, um an der großherzoglichen Tafel teilzunehmen.