United States or Panama ? Vote for the TOP Country of the Week !


Carlo ruft ihn an: »Geronimo!« »Nun, was gibt’sUnd er stützt sich mit beiden Händen und setzt sich auf. »Geronimo, wir wollen aufstehen.« »WarumUnd er richtet die toten Augen auf den Bruder. Carlo weiß, daß Geronimo sich jetzt des gestrigen Vorfalles besinnt, aber er weiß auch, daß der keine Silbe darüber reden wird, ehe er wieder betrunken ist. »Es ist kalt, Geronimo, wir wollen fort.

Der unglückliche Geronimo sah sich dem Grenzenlosen preisgegeben, und der aufgereizte Zustand seines Innern verwandelte sich in eisige Erstarrung, als sie in der nächsten Nacht, diesmal hatten sie ihn in seinem Haus gelassen, den Leichnam der schönen Tochrua hereintrugen.

Und so kannte er auch dieses junge Paar seit langer Zeit. Carlo kam herab und reichte Geronimo ein Glas Wein. Der Blinde schwenkte es dem jungen Paare zu und sagte: »Ihr Wohl, meine Herrschaften!« »Dankesagte der junge Mann; aber die junge Frau zog ihn fort, denn ihr war dieser Blinde unheimlich.

»So hat er zu mir gesagt: ›Wie heißt du?‹ und dann: ›Gib acht, gib acht, laß dich nicht betrügen!‹« »Du mußt geträumt haben, Geronimodas ist ja Unsinn!« »Unsinn? Ich hab es doch gehört, und ich höre gut. ›Laß dich nicht betrügen; ich habe ihm ein Goldstück ...‹ – nein, so sagte er: ›Ich habe ihm ein Zwanzig-Frankstück gegeben.‹« Der Wirt kam herein. »Nun, was ist’s mit euch?

»Wo steckst du denn, Carlosagte ihm der Wirt schon an der Tür. »Warum läßt du deinen Bruder allein?« »Was gibt’s dennfragte Carlo erschrocken. »Geronimo traktiert die Leute. Mir kann’s ja egal sein, aber ihr solltet doch denken, daß bald wieder schlechtere Zeiten kommenCarlo trat rasch zu dem Bruder und faßte ihn am Arme. »Kommsagte er. »Was willst duschrie Geronimo.

Zur Zeit, als das Auftauchen unbekannter Welten die Geister des alten Europa bewegte, lebte in Spanien ein verarmter Edelmann namens Geronimo de Aguilar, ein ruheloser Charakter, der, seit die Taten des Christoph Columbus und anderer Helden von sich reden gemacht, nur den einzigen Willen hatte, es jenen Männern gleichzutun. Aber da war guter Rat teuer.

Geronimo nickte, zugleich nahm er ein Stück Käse und Brot aus der Rocktasche und davon. Und sie gingen weiter. Die Post von Bormio begegnete ihnen; der Kutscher rief sie an: »Schon hinunterDann kamen noch andere Wagen, die alle aufwärts fuhren. »Luft aus dem Talsagte Geronimo, und im gleichen Augenblick, nach einer raschen Wendung, lag das Veltlin zu ihren Füßen.

Als Geronimo zur Walstatt kam, war alles schon entschieden, und die Ritter sammelten auf, was sie an Gold und Kleinodien erraffen konnten. Die Erde troff von Blut, die Leichen der Erschlagenen waren nur so ineinandergewühlt und Geronimo, von einem leidenschaftlichen Gram überwältigt, verwünschte sich und sein ganzes Leben.

So vergingen Monate und Jahre, in denen Geronimo fast jedes Andenken an sein früheres Leben austilgte, als eines Tages das Gerücht eintraf, es seien an einem fernen Punkt der Küste viele große Schiffe gelandet und Männer mit feuerspeienden Waffen, auf grauenhaften Untieren sitzend, zögen der Hauptstadt des Kaisers zu. Geronimo erschrak, und eine tiefe Traurigkeit bemächtigte sich seiner.

Die Nebel zerteilten sich. Nach langem Schweigen sprach Geronimo: »Es wird warmEr sagte es gleichgültig, selbstverständlich, wie er es schon hundertmal gesagt, und Carlo fühlte in diesem Augenblick: für Geronimo hatte sich nichts geändert. Für Geronimo war er immer ein Dieb gewesen. »Hast du schon Hungerfragte er.