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Könnt ihr euch des Tages freuen, Der nur Freuden unterbricht? Er ist gut, sich zu zerstreuen; Zu was anderm taugt er nicht. Aber wenn in nächt'ger Stunde Süßer Lampe Dämmrung fließt Und vom Mund zum nahen Munde Scherz und Liebe sich ergießt; Wenn der rasche, lose Knabe, Der sonst wild und feurig eilt, Oft bei einer kleinen Gabe Unter leichten Spielen weilt;

Wie schön war es, wenn wir abends in der Dämmrung unten im Zimmer saßen. Und dann gemeinschaftlich die neuen Lebenspläne zurechtlegten. Du wolltest in das lebendige Leben eingreifen, in das lebendige Leben des Tages, wie du sagtest. Wie ein befreiender Gast wolltest du von Haus zu Haus wandern. Den Geist und den Willen der Menschen für dich gewinnen.

Fernher kam Gesang: goldener Tropfen quoll's über die zitternde Fläche weg. Gondeln, Lichter, Musik trunken schwamm's in die Dämmrung hinaus... Meine Seele, ein Saitenspiel, sang sich, unsichtbar berührt, heimlich ein Gondellied dazu, zitternd vor bunter Seligkeit. Hörte Jemand ihr zu?...

Jetzt steht sie daheim, am Erker des Hauses, Und schaut in die Dämmrung hinaus, auf die Landstraß, Und horcht, und sehnt sich nach mir wahrhaftig! Vergebens späht sie umher, und sie seufzet, Und seufzend steigt sie hinab in den Garten, Und wandelt in Duft und Mondschein, Und spricht mit den Blumen, erzählet ihnen, Wie ich, der Geliebte, so lieblich bin Und so liebenswürdig wahrhaftig!

Sommerabend. Klar ruhn die Lüfte auf der weiten Flur; Fern dampft der See, das hohe Röhricht flimmert, Im Schilf verglüht die letzte Sonnenspur, Ein blasses Wölkchen rötet sich und schimmert. Vom Wiesengrunde naht ein Glockenton, Ein Duft von Tau entweicht der warmen Erde; Im stillen Walde steht die Dämmrung schon, Der Hirte sammelt seine satte Herde.

Dann dämmert vor meinen Augen der Nebel der Vergangenheit, dann schwing ich mich auf dem Adlersfittig meiner Phantasie durch Dämmrung ferner Vorzeit, durch schweigende öde Nacht der Zukunft. In diesem Kreislauf wallte mir mehr als ein halbes Jahrhundert vorüber, in dieser schönen, ununterbrochenen Einförmigkeit. O Jüngling!

Welch ein Gelispel hör' ich in den Zweigen, Welch ein Geräusch aus jener Dämmrung säuseln? Sie kommen schon, den neuen Gast zu sehn! Wer ist die Schaar, die herrlich mit einander Wie ein versammelt Fürstenhaus sich freut? Sie gehen friedlich, Alt' und Junge, Männer Mit Weibern; göttergleich und ähnlich scheinen Die wandelnden Gestalten. Ja, sie sind's, Die Ahnherrn meines Hauses!

Du atmest wie der Frühling; Blumen blühen In deiner kleinen Füße Spuren auf. Das Feuer jenes Sterns am Abendhimmel Ist Dämmrung gegen deines Auges Schein! Es geht die Legende, die Araber hätten, als sie zu dichten begannen, ihre Verse dem vertrauten Rhythmus des Kamelschritts angeglichen.

Rübezahl. Vielleicht würd' er dich zu trösten wissen, Du schienst vorhin mir sehr betrübt. Mutter. Wir haben schon viel Zeit verplaudert, Und im Gebirge ist's nicht gut, Wenn man bis in die Dämmrung zaudert. Lebt wohl! Rübezahl. Auch ihr, und bleibt bei gutem Mut. Mutter. O ja, was Gott über mich verhängt, Das wird er auch alles zum Guten lenken.

Endlich trat er näher, und eine leise Musik schwebte wie ein Abendnebel vom Boden empor und wiegte sich zitternd durch die Dämmrung, wie ein Duft stieg sie auf, und verhallte im leisen Nachklang an dem Gewölbe und quoll von neuem in süßeren Melodieen auf; Wohllaut ergoß sich auf Wohllaut, wo kleine Wellen sich im Mondschein übereinanderjagen, von wankenden Blumen angerührt; jeder Ton schwamm so süß hinüber, wie der letzte sterbende Klang der Flöte, jeder Ton schien den Wonnegesang zu schließen, und immer neue Accente gossen sich aus, wie ein stiller Quell, der sich unaufhörlich aus der Wiese hervordrängt.