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Neben dem Löwen von Flandern und Karl von Valois war Robert d'Artois einer der kühnsten Kriegshelden Europas und war jenen beiden sogar durch die Kriegskunde und Erfahrung überlegen, die er auf seinen zahlreichen Streifzügen erworben hatte. Noch niemals hatte er volle acht Tage hintereinander seinen Harnisch abgelegt, und so war er in Waffen ergraut.

Das ist schlimmer, als wenn die grausamen Normannen wiedergekommen wären, um die Welt in eine Mördergrube zu verwandelnRobert d'Artois wurde rot vor Zorn, er rückte ungeduldig auf seinem Sessel hin und her und rief: »Genug davon! Ich werde nicht dulden, daß man so in meiner Gegenwart spricht! Ich weiß, was ich zu tun habe! Flandern muß gesäubert werden, ich kann ihm nicht helfen.

»Fürwahrsprach Jan van Raneel, der Leliaert, »fürwahr, Herr d'Artois, Ihr habt recht. Es ist nicht möglich, mit diesen Meuterern anders fertig zu werden. Sie sind zu reich und würden sich bald über uns erhaben glauben. Sie wollen bereits nicht mehr anerkennen, daß wir, die wir doch auch aus edelm Blute entsprossen sind, sie als unsere Untertanen behandeln dürfen,

Die Herren van Lens, Montenay und Rayecourt bitten demütigst, daß Ihr sie aus dieser Gefahr erretten wollet.« »Meine Herrenrief Robert d'Artois, »welch herrliche Gelegenheit; schöner können wir sie uns gar nicht wünschen. Alle Vlaemen haben sich bei Kortrijk zusammengerottet!

Robert d'Artois flammte zornig auf; er schlug mit seiner Trinkschale auf den Tisch, daß die Trinkgefäße der anderen Ritter in die Höhe sprangen, und schrie: »Herr d'Arckel, Ihr sollt auf Frankreichs Ehre trinken; ich verlange es!« »Mein Herrentgegnete Hugo mit erkünstelter Ruhe, »ich trinke nicht auf die Verwüstung eines Christenlandes.

»Herr d'Artoisantwortete Rudolf, »daß meine Tochter in Flandern wohnt, hindert mich nicht, ein ebenso guter Franzose zu sein wie nur irgendeiner; mein Schwert hat das zur Genüge bewiesen, und ich habe deshalb allen Grund zu glauben, daß diese Ritter Euren scherzenden Worten kein Gehör schenken werden.

Just als er sich anschickte, mit dieser furchtbaren Macht gegen das vlaemische Heer anzustürmen, kam Johann von Barlas, der Anführer der fremden Truppen, zu ihm und redete ihn folgendermaßen an: »Um Gotteswillen, Herr d'Artois, laßt mich mit meinen Leuten in den Kampf gehen; setzt doch nicht die Blüte der französischen Ritter der Gefahr aus, von der Hand dieser zusammengelaufenen Vlaemen zu sterben.

Die wilden Kriegsknechte hatten die Absicht ihres Feldherrn Robert d'Artois vollständig begriffen; um sie auszuführen, vollbrachten sie die furchtbarsten Greuel, die man im Kriege nur begehen kann.

Das Zelt des Grafen d'Artois war ungemein lang und breit und in verschiedene Räume eingeteilt; da waren Gemächer für die Ritter, andere für die Schildknappen und Waffenträger, für die Leibdiener und Köche und für verschiedene andere Personen seines Gefolges.

»Herr d'Artoisfiel Rudolf von Nesle noch leidenschaftlicher ihm ins Wort, »ich weiß nicht, welche Befehle Ihr empfangen habt, aber ich sage Euch, daß ich ihnen nicht Folge leisten werde, wenn sie mit der Ehre der Ritterschaft in Widerspruch stehen; selbst der König hat nicht das Recht, meine Waffen zu entehren.