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Heute abend halten Hochzeit mit Masken Astorre Vicedomini und Antiope Canossa. Ich, Ezzelin, gebe das Fest und lade euch alle. Lasset es euch schmecken, ich bin der Wirt! Euch gehören Schenke und Gasse! Den Palast Vicedomini aber betrete noch gefährde mir keiner, sonst, bei meiner Hand! und jetzt kehre ruhig jeder in das Seinige, wenn ihr mich lieb habet! 'Wie sie dich lieben! scherzte Ascanio.

Auch wurde es darin so stille, daß, wäre ihr Ohr nicht voll stürmischen Jubels und seliger Chöre gewesen, die Liebenden leicht in einem anstoßenden Gelasse gemurmelte Gebete hätten vernehmen können. Das verhielt sich so: Neben Antiopes Kammer, einige Stufen tiefer, lag die Hauskapelle, und morgen jährte sich zum dritten Male der Tod des Grafen Canossa.

'Du hast recht kennst du denn die Geschichte? Doch wie solltest du? Zu jener Zeit munkelte der Graf Canossa mit dem Legaten, wurde belauscht, ergriffen und verurteilt. Die Gräfin tat einen Fußfall vor dem Ohm, der sich in sein Schweigen hüllte.

Dieser der Graf Canossa erschien gefesselt, wollte aber durchaus nicht herhalten, sei es, weil er wähnte, seine Begnadigung werde, jetzt da er vor dem Blocke stehe, nicht säumen, sei es einfach, weil er die Sonne liebte und die Gruft verabscheute. Er ließ den Mönch hart an und verschmähte seine Gebete.

Darauf wurde Martin ins Gefängnis gebracht, mit Ketten auf eine Bank geschlossen und unter freien Himmel gestellt, wie es mit allen Verbrechern den Tag vor ihrer Hinrichtung geschah. Über den armen deutschen König Heinrich erbarmte sich niemand, als er halbnackt im Schlosshof von Canossa im Schnee stand, aber Martin fand mitleidige Seelen.

'Hat mir mein Gebieter einen Auftrag zu geben? störte den Verzückten die schnurrende Stimme des Majordoms, der es schwer ertrug, von Ascanio gemeistert zu werden. 'Burcardo', antwortete Astorre mit weicher Stimme, 'vergiß nicht, die zwei Frauen Canossa, Mutter und Tochter, zu laden. Es sei nicht gesagt, daß der Mönch die von der Welt Gemiedenen und Verlassenen von sich fernhält.

Die verwirrte Antiope gab sich alle erdenkliche Mühe, der Mutter das blendende Märchen auszureden; aber diese hörte nicht und baute leidenschaftlich an ihrem Luftschloß weiter. So langten die Frauen in dem Palast Canossa an und begegneten im Torbogen einem steif geputzten Majordom, dem sechs verschwenderisch gekleidete Diener folgten.

Jetzt riß Germano die Geduld. 'Ich werde deutsch mit ihr reden', brach er los und: 'Kurz und gut, Antiope Canossa', ließ er das Mädchen rauh an, 'wirst du mein Weib oder nicht? Antiope wiegte das kleine Haupt sanft und sachte, aber trotz der wachsenden Nacht mit deutlicher Verneinung. 'Ich habe meinen Korb', sprach Germano trocken.

Antiope schrak zusammen, blickte hin, erhob sich rasch und stand, den Rücken gegen das Fenster gewendet, mit dunklem Antlitz den sich im Dämmerlicht vor ihr verbeugenden Männern gegenüber. 'Sei getrost, Antiope Canossa! redete Germano.

Die Anwesenheit der Olympia Canossa erregte Verwunderung und Unbehagen, denn sie war in auffallendem, fast königlichem Staat, als ob ihr bei der bevorstehenden Feier eine Hauptrolle zustünde, und redete mit unheimlicher Zungenfertigkeit in Antiope hinein, welche bangen Herzens die aufgebrachte Mutter flüsternd und flehend zu beschwichtigen suchte. Donna Olympia hatte sich schon auf den Treppen gewaltig geärgert, wo sie Herr Burcardo beschäftigte sich eben mit dem Empfang zweier anderer Herrschaften von Gocciola, der eine neue, scharlachrote Kappe mit silbernen Schellen in der Hand hielt, ehrfürchtig willkommen geheißen wurde. Jetzt mit den andern im Kreis stehend, belästigte oder ängstigte sie durch ihr maßloses Gebärdenspiel ihre Standesgenossen. Mit Augenwinken und Kinnheben wurde auf die