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Die Dichter wimmelten daselbst wie nur in Tarsos oder Alexandreia; poetische Publikationen waren zur stehenden Jugendsuende regerer Naturen geworden, und auch damals pries man denjenigen gluecklich, dessen Jugendgedichte die mitleidige Vergessenheit der Kritik entzog.

Und als er nach kurzem Fragen erfuhr, daß die Franziska nicht mehr lebe, da verblaßte alles, und ihm schien, er sei einzig ihretwegen hergekommen. Nein, es hatte keinen Sinn, hier in den Gassen und zwischen den Gärten herumzustrolchen und sich von denen, die ihn kannten, halb mitleidige Späße zurufen zu lassen.

Vor langer, langer Zeit wohnte in Puddemin ein Bauer, der hatte eine schöne und fromme Frau, die fleißig betete und alle Sonntage und Festtage zur Kirche ging, auch den Armen, die vor ihre Türe kamen, gern gab. Es war überhaupt eine freundliche und mitleidige Seele und im ganzen Dorfe und Kirchspiele von allen Leuten geliebt.

Die Stadt ist groß; viele schlechte Leute wohnen da, gib mir auf den Jakob acht! Und so war es, wie ich sagte. Kommt einmal ein altes, häßliches Weib auf den Markt, feilscht um Früchte und Gemüse und kauft am Ende so viel, daß sie es nicht selbst tragen kann. Mein Weib, die mitleidige Seele, gibt ihr den Jungen mit und hat ihn zur Stunde nicht mehr gesehen."

Ich werfe den Mitleidigen vor, dass ihnen die Scham, die Ehrfurcht, das Zartgefühl vor Distanzen leicht abhanden kommt, dass Mitleiden im Handumdrehn nach Pöbel riecht und schlechten Manieren zum Verwechseln ähnlich sieht, dass mitleidige Hände unter Umständen geradezu zerstörerisch in ein grosses Schicksal in eine Vereinsamung unter Wunden, in ein Vorrecht auf schwere Schuld hineingreifen können.

"Ist sie tot, die brave Frau, die so schöne Linnen machte?" sagte die mitleidige Mondwirtin. "Aber die gnädigen Fräulein Schwestern haben " "Hat keine mehr. Vor einem Jahre starb die Gräfin Crescenz." "Auch keine Schwester mehr? Der arme Herr! Aber auf solche exquisite Prachtwäsche verfällt kein junger Herr von selbst. Ich kann mir denken, der gnädige Herr Papa Exzellenz "

Eine mitleidige Handlung zum Beispiel heisst in der besten Römerzeit weder gut noch böse, weder moralisch noch unmoralisch; und wird sie selbst gelobt, so verträgt sich mit diesem Lobe noch auf das Beste eine Art unwilliger Geringschätzung, sobald sie nämlich mit irgend einer Handlung zusammengehalten wird, welche der Förderung des Ganzen, der res publica, dient.

Seltsam: man nahm uns ernst; vergebens erwartete ich auf den Zügen der Männer jenes gönnerhaft mitleidige Lächeln, mit dem meine Landsleute die politisierende Frau zu betrachten pflegten. Eine gewisse Zurückhaltung mir gegenüber entsprang weniger der Tatsache, daß ich ein Weib, als daß ich eine Deutsche war, die offenbar nur im Bilde der »guten Hausfrau« im Bewußtsein der Engländer lebte.

Als man ihm dort seinen Baum wieder nicht abnehmen wollte, kamen ihm die Tränen, und eine mitleidige Frau hieß ihn sich ein wenig auf die Treppe setzen, um auszuruhen. "In der Luisenstraße wohnt nur ein Doktor," sagte sie, "und das ist Dr. Weber in Nr. 24, bei dem mußt du fragen."

Denn auch die, welche ohne sie einsahen, daß diese Furcht nicht das mitleidige Schrecken sei, hätten noch ein wichtiges Stück aus ihnen zu lernen gehabt: die Ursache nämlich, warum der Stagirit dem Mitleid hier die Furcht, und warum nur die Furcht, warum keine andere Leidenschaft, und warum nicht mehrere Leidenschaften beigesellet habe.