United States or Pakistan ? Vote for the TOP Country of the Week !


In seinen Stuhl zurückgesunken erwartete der alte Priester, seine Gebete murmelnd, die Wirkung seiner Worte, doch auf der Seite der Männer sah er nichts als finsteren Trotz, auf der Seite der Frauen herrschte das Heulen der Furcht. Erst nach einer Weile begann er, noch zitternd vor Erregung, den Gottesdienst.

Aber es wurde dem Alten immer schwerer, in dem leeren Hause, in dem kein Gokul Tschandra mehr Unfug trieb, zu leben. Jetzt war niemand mehr da, der ihm Streiche spielte, während er seine Gebete sprach, niemand, der ihm sein Essen wegriß und es aufaß, niemand, der mit seinem Tintenfaß davonlief, wenn er seine Rechnungsabschlüsse machte.

Sie sprachen von dem glücklichen Ereignisse wie von etwas Außerordentlichem und Wunderbaren, wie von einem Zeichen derselben göttlichen Allmacht, welche Sara durch Isaak stolz und glücklich machte und die Gebete Hanna’s mit Samuel belohnte. Marien’s Mütter, die Herzogin von Modena, war unlängst gestorben.

Nach dem Gebete sagte Tante Toni: »Nun leg' dich zu Bett, mein lieber Bub, und schlafe; du kannst nun ruhig alles dem lieben Gott überlassen.« »O Tante, gehst du fort, gehst du wieder hinüber zu Wulffs?« »Nein, nein, ich bleibe hier; ich will hinübertelefonieren, damit man drüben nicht auf mich wartet. Ich komme hernach noch einmal nach dir sehen

Goethe, ein reichbegabter Mensch, ein Dichter, damals in den schönsten Jahren des Lebens, wo der Jüngling neben dem Manne steht, wo der Baum der Erkenntnis zugleich mit Blüten und mit Früchten prangt, er war im Kriegsrate, er war im Lager der Titanen, da, wo vor vierzig Jahren der zwar freche, doch erhabene Kampf der Könige und Völker begann, und zu nichts begeisterte ihn dies Schauspiel, zu keiner Liebe, zu keinem Hasse, zu keinem Gebete, zu keiner Verwünschung, zu gar nichts trieb es ihn an als zu einigen Stachelgedichten, so wertlos nach seiner eigenen Schätzung, daß er sie nicht einmal aufbewahrte, sie dem Leser mitzuteilen?

So ging er mehrmals im Refektorium auf und nieder, peitschte sich fortwährend und sagte mit kläglicher Stimme einige besonders zu dieser Gelegenheit verfasste Gebete her. War er fertig, dann folgten die andern Brüder.

Wenn aber eine solche Seuche auftritt, erniedrigt sich der dünkelhafte Mohammedaner soweit, dass er demüthig den "Rabiner" bittet, in den Medressen der Juden öffentliche Gebete zum Aufhören der Krankheit abzuhalten, und gemeinsam durchziehen Mohammedaner und Juden die Strassen, um Gott und die Heiligen um Schonung zu bitten.

Es hieß: »Glück und Unglück, beide trag' in Ruh', Alles geht vorüber, und auch du. Hier ist mit Roß und Wagen in den Grund gefahren und vertrunken der Müller Daniel Jungbluth, dessen Seele Gott gnädig sein wolle. Wanderer, der du vorüber gehst, versäume nicht, fürzubitten, denn du weißest nicht, ob auch du der Frommen Gebete brauchest, wenn du von hinnen gefahren bist

Laß die frommen Handlungen meiner teuren Seligen meine Fürsprecher sein vor deinem heiligen Throne, auf daß meine Gebete für das neue Jahr erhört werden. Bewahre mich und die Meinen vor Drangsal und Not, vor Armut und Schande, auf daß wir mit freiem Geiste dir dienen können.

Und denke doch nur: wo bliebe die Heiligkeit der Gebete, wo bliebe die Ehrwürdigkeit des Brahmanenstandes, wo die Heiligkeit der Samanas, wenn es so wäre wie du sagst, wenn es kein Lernen gäbe?! Was, o Siddhartha, was würde dann aus alledem werden, was auf Erden heilig, was wertvoll, was ehrwürdig ist?!"