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Aktualisiert: 12. Juni 2025
Den jungen Autor, der ihn durch seine Satyre gekränkt, bald als Liebling und Vertrauten eines Fürsten zu sehen, dem er bisher näher gestanden, machte ihm keine unangenehme Empfindung. Goethe galt ihm, nach seiner eignen Aeußerung als "das größte Genie und als der beste, liebenswürdigste Mensch, den er bisher gekannt." Wielands Begeisterung für Goethe kannte keine Grenzen.
Was seine vielen Wandlungen verklärt: er war alles mit der gleichen Leidenschaft und Wahrhaftigkeit. Als Lyriker hatten die Hainbündler für Wielands Kunst der Erzählung kein Verständnis.
Jener begann zu zittern, während diese furchtbaren schwarzen Quallen über der Lichtflut, vergrößert durch die Gläser, seine Blicke förmlich in sich einsogen, während diese entsetzlichen, gierigen Spinnenaugen des Romulus Futurus den letzten Willen aus dem Körper Wielands bannten und seine letzten Kräfte fraßen.
Jakob Grimm bemerkt in seiner Grammatik, es finde sich nach epischer Weise in Hermann und Dorothea kein einziges Präsens historicum, während in Vossens Luise am Anfang des dritten Gesangs aus der Erzählung gewichen wird und Wielands Oberon nach romanischer Weise solche Präsentia im Ueberfluß hat.
Wielands Unmuth über die "Xenien", die er seinen Freunden geraume Zeit nicht verzeihen konnte, erhielt neue Nahrung durch die Reform im Gebiet der Aesthetik, die damals von den Brüdern August Wilhelm und Friedrich Schlegel ausging. Ein patriotisches Interesse schien es nicht zu seyn, was ihre vereinten Bemühungen leitete, der deutschen Poesie einen neuen Schwung zu geben.
Der Einfluß junger talentvoller Köpfe wirkte aufregend für Wielands geistige Kraft, zu einer Zeit, wo er in seinen "Unterredungen mit einem Pfarrer" eine Apologie seiner frühern Schriften niedergelegt hatte. Manche Pläne entwarf er damals, seinen "deutschen Merkur" gemeinnütziger zu machen.
In seinem "Oberon", der sich dadurch von Wielands bisherigen Gedichten unterschied, daß durchaus keine Spur von satyrischer Tendenz darin zu entdecken war, hatte er alle Elemente des Romantischen zu vereinigen gesucht, Schwärmerei im Heroismus, in der Liebe und der Religion.
In jenen politischen Dialogen sah Wielands Blick weit in die ferne Zukunft hinaus, und in mehreren Schilderungen entwarf er ein anschauliches Bild von der Zeit, die jenseits der Grenzen seines Lebens lag. Von solchen Beschäftigungen ward Wieland wieder zu den Musen zurückgeführt in den geistreichen Cirkeln, welche die Herzogin Amalia in Ettersburg und Tiefurth zu versammeln pflegte.
Alles, was in Wielands Natur plastisch war, zeigte sich hier aufs Vollkommenste, und da der zu unglückseliger Nüchternheit verdammte Phanias-Timon sich zuletzt wieder mit seinem Mädchen und mit der Welt versöhnte, so mochte ich die menschenfeindliche Epoche wohl mit ihm durchleben."
Er wußte es daher anfangs seinen Freunden wenig Dank, als sie ihm eine andere Stellung zu verschaffen suchten, die, wie sie glaubten, mit seinen Fähigkeiten und Neigungen mehr harmonirte. Eine flüchtig hingeworfene Aeußerung Wielands, daß er nicht abgeneigt wäre, ein akademisches Lehramt zu bekleiden, hatte in dem Churmainzischen Minister v.
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