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Wer aber zu Schleiermachers Füßen gesessen, weiß, welche Rolle Sokrates in Platons Dialogen spielt. Xenophon, der auch vom Sokrates berichtet, mag den anregenden Lehrer nur die Dinge reden lassen, die er wirklich gesprochen hat, Plato aber machte aus Sokrates einen Begriff, eine poetische Individualität, wie sie der Dramatiker schafft. Sokrates spricht beim Plato, was Plato will.

Nichts weniger als das Ideal eines Weisen, sollte der "Diogenes von Sinope" seyn, dessen "Dialogen" Wieland noch während des Sommers 1770 herausgegeben hatte. Auch ohne Lucians Vorliebe für diesen Sonderling, mußte schon für Wieland die Untersuchung Interesse haben, wie ein Mann wohl hätte seyn können, über den so seltsame und widersprechende Gerüchte herrschten.

In jenen politischen Dialogen sah Wielands Blick weit in die ferne Zukunft hinaus, und in mehreren Schilderungen entwarf er ein anschauliches Bild von der Zeit, die jenseits der Grenzen seines Lebens lag. Von solchen Beschäftigungen ward Wieland wieder zu den Musen zurückgeführt in den geistreichen Cirkeln, welche die Herzogin Amalia in Ettersburg und Tiefurth zu versammeln pflegte.

Der Titel ist: Euthanasia, oder Gespräche über das Leben nach dem Tode, veranlaßt durch die Schrift: Meiner Gattin wirkliche Erscheinung nach ihrem Tode. Diese Euthanasia wird aus drei oder vier Dialogen bestehen, wovon der erste und größte vollkommen fertig ist. Das Ganze wird mich noch bis Ende dieses Jahres beschäftigen."

Wir wissen nichts von andern, nichts von uns. Wie spielen immer; wer es weiß, ist klug. In den sieben graziösen Dialogen des "Anatol" ist diese Skepsis und Müdigkeit, diese Selbstreflexion und weiche Selbstverhätschelung zum erstenmal Wort und Gestalt geworden.

Nirgends groteske Verzerrung oder leichtfertiges Fertigwerden mit komplizierten Gedanken. Philosophische, theosophische, soziale Erörterungen kommen in streng geführten Dialogen zur Diskussion, wandeln sich hier in poetisch wohltuend gemäßigter Form zu pulsendem Leben. Neues Wiener Tageblatt.

Seine Dialogen über die Poesia volgare, welches nicht etwa Volkspoesie zu übersetzen ist, sondern Poesie, wie sie einer Nation wohl ansteht, wenn sie durch entschiedene wahre Talente ausgeübt, nicht aber durch Grillen und Eigenheiten einzelner Wirrköpfe entstellt wird, seine Dialogen, worin er die bessere Lehre vorträgt, sind offenbar eine Frucht arkadischer Unterhaltungen und höchst wichtig in Vergleich mit unserm neuen ästhetischen Bestreben.

Einer von Sokrates bravsten Jüngern war zwar kein Schuster, aber doch einer, der für die Schuster arbeitet, ein Gerber; und die Athenienser konnten es wohl leiden, in mehr als dreißig Sokratischen Dialogen, die er schrieb, die Wahrheit zu hören.

In Dialogen von gleich klassischer Kürze und Schönheit endeten diese Kämpfe: "Wart' nur, ich sahns abber meinem Vatter!" der eine. "Und ich sahns meiner Mutter, die packt dei Mutter!" der andere. "Aber mei Vatter is stärker wie dei Vatter." "O du Dürmel, kumm nure nit dohär . . ."

"Laß die Sonne nie über deinem Zorn untergehen", war einer der Grundsätze Jenny Gustedts, und oft schloß sie ein ernstes Gespräch mit den Worten: "Das Alles giebt Stoff zu guten Monologen bei der Zigarre im Lehnstuhl oder vor dem Einschlafen. Bei Dialogen tritt Eitelkeit, Rechthaberei, Kränkung so leicht in den Weg, aber die Selbstgespräche, die folgen, die können Frucht bringen."