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Aktualisiert: 12. Juni 2025


Er sah sich dadurch mancher Sorgen überhoben. Einer reinen Freude überließ er sich indeß erst, als die empfangenen Nachrichten von zahlreichen Subscriptionen einigermaßen seine Besorgnisse milderten, daß das Unternehmen für seinen Verleger einen bedeutenden Verlust herbeiführen möchte. Die politischen Ereignisse vermehrten in dieser Hinsicht Wielands Besorgniß.

Der Gartensaal des Gutsgebäudes zu Osmanstädt, einst Wielands Lieblingsaufenthalt, empfing in der nächsten Nacht seine irdischen Ueberreste. Dort versammelten sich am 25. Januar 1813 Nachmittags die sämmtlichen Brüder der Loge Amalia, nebst einer großen Zahl von Wielands Freunden und Verehrern. Sie schlossen sich dem Trauergefolge an, welches der französische Gesandte, Baron St.

April 1807 war ihr standhafter Geist von den Schicksalen, die sie ertragen, überwältigt worden. Wielands ganze philosophische Standhaftigkeit war nöthig, um sich über den für ihn zu schmerzlichen Verlust zu trösten. Frohe Momente brachten ihm die Friedensnachrichten und die Heimkehr des Herzogs Carl August in seine Staaten.

Den Oberconsistorialrath Sack in Berlin, dem er dies Werk zugeeignet hatte, forderte er dringend auf, "das Aergerniß zu rügen, das jene leichtsinnigen Witzlinge angerichtet." Ein milderer Ton, doch eine eigentümliche mystische Richtung war vorherrschend in mehrern "Hymnen" Wielands, von denen er später nur den "Hymnus auf Gott" in seine Werke aufnahm.

Mit Grund konnte er daher in einem seiner Briefe behaupten: "Agathon sei eine wirkliche Person, die er vor allen am genauesten kenne." Nur die Nebenumstände hatte er erfunden. Agathon's Seelengeschichte war im Wesentlichen Wielands eigene, und eine der treuesten Selbstschilderungen.

Im Französischen machte Wieland, ungeachtet eines sehr mittelmäßigen Lehrers, schnelle Fortschritte. Bald war er im Stande, ohne Hülfe eines Wörterbuchs, mehrere französische Schriftsteller zu lesen. Fontenelle, d'Argens und Voltaire waren seine Lieblinge, obschon der Letztere durch seinen Spott über religiöse Gegenstände Wielands Gefühl empörte.

In jugendlichem Unmuth verbrannte Wieland die meisten seiner poetischen Versuche, und auch die wenigen, die seine Mutter gerettet hatte, traf späterhin ein gleiches Schicksal. Wielands Gefühl für die Schönheiten der Natur ward früh geweckt durch die anmuthigen Umgebungen der Stadt Biberach. Die Liebe zur Einsamkeit blieb ein vorherrschender Zug in seinem Charakter.

In einem freundschaftlichen Verhältnisse stand er mit ihrem Gatten, der sich, ohne die merkwürdige Veränderung, die in Wielands ganzem Wesen vorgegangen war, schwerlich so innig an ihn angeschlossen haben würde. In einem damaligen Briefe gestand Wieland, daß er nichts von dem mehr sei, was er gewesen, "weder Enthusiast, noch Hexametrist, noch Ascet, Prophet und Mystiker.

Den Gedanken an eine eheliche Verbindung mit Julie Bondeli hatte Wieland aufgegeben. Beide schienen sich in dem, was sie eigentlich für einander fühlten, getäuscht zu haben. In ihrem Verhältnisse war eine Spannung eingetreten, welche Juliens Eifersucht veranlaßt, und Wielands Reizbarkeit bis zu einem so hohen Grade gesteigert hatte, daß ein völliger Bruch fast unvermeidlich schien.

Mehrere Stellen in Wielands damaligen Briefen sprachen für seine Anerkennung und Hochachtung Schillers. Mit liebenswürdiger Bescheidenheit weigerte sich Wieland, für den "historischen Calender", den Schiller damals herausgab, das Leben des Cardinals Richelieu zu schildern.

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