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Erinnern wir uns nur: Gogol wirft nach den »Toten Seelen« die Literatur fort und wird Mystiker, geheimnisvoller Bote des neuen Rußlands, Tolstoi verflucht, ein Sechzigjähriger, die Kunst, die eigene und die fremde, und wird Evangelist der Güte und Gerechtigkeit, Gorki verzichtet auf den Ruhm und wird Verkünder der Revolution.

Auch wo Gott 'sich' fühlt, wie im Mystiker, bleibt er noch Mensch. Man soll nur in alle Ewigkeit leugnen, daß die Welt unerklärlich sei. Die Folgen dieser bornierten Leugnung, dieser stiermäßigen Annahme des Gottmenschenkopfes von seiner Anlage zur Selbsterkenntnis sind allzu wertvoll, verinteressieren als Wissenschaft das Leben in allzu hohem Grade.

Löwenberg, der alte Mystiker, sprach mit Onkel Eberhard, dem Philosophen, der neben ihm auf dem Amboß saß. »In dieser Nacht stirbt Sintram«, sagte er. »Weshalb gerade über Nachtfragte Eberhard. »Du entsinnst dich wohl des Vertrages, den wir vor einem Jahr mit ihm schlossen? Jetzt haben wir nichts getan, was nicht kavaliermäßig wäre, folglich hat er verloren

»Bewahre«, antwortete Kai. »Ich bin schon lange hier ... Am Montagmorgen kann man es ja nicht erwarten, endlich wieder in die Anstalt zu gelangen, wie du selbst am besten weißt, mein Lieber ... Nein, ich bin nur zum Spaß hier oben geblieben. Der tiefe Oberlehrer hatte die Aufsicht und achtete es nicht für Raub, das Volk zur Andacht hinunterzutreiben. Da machte ich es so, daß ich mich immer dicht hinter seinem Rücken hielt ... Wie er sich auch drehte und um sich lugte, der Mystiker, ich war immer dicht hinter seinem Rücken, bis er wegging, und so konnte ich oben bleiben ... Aber du«, sagte er mitleidig und setzte sich mit einer zärtlichen Bewegung neben Hanno auf die Bank ... »Du hast rennen müssen, wie? Armer! Du siehst ganz verhetzt aus. Das Haar klebt dir ja an den Schläfen

Sollte nicht erst der Gegensatz die rechte Verkleidung sein, in der die Scham eines Gottes einhergienge? Eine fragwürdige Frage: es wäre wunderlich, wenn nicht irgend ein Mystiker schon dergleichen bei sich gewagt hätte.

Nicht wie auf den Bildern der alten Meister, in den Schriften der Mystiker ist er die sanfte Schwebe über den Wolken, selig-beschauliches Erhobensein Dostojewskis Gott ist der springende Funke zwischen den elektrischen Polen der Urkontraste, er ist kein Wesen, sondern ein Zustand, ein Spannungszustand, ein Verbrennungsprozeß des Gefühls, er ist Feuer, ist die Flamme, die alle Menschen erhitzt und überkochen macht in Ekstase.

Der Ausspruch Harnacks: "Ein Mystiker, der nicht katholisch würde, sei ein Dilettant" ist für die ältere Stellung der protestantischen Theologie in schärfstem Gegensatz zur Gegenwart charakteristisch.

Er will das Furchtbare der menschlichen Existenz durch den Willen adeln, formen, überwinden. Alles in ihm ist Zuchtgedanke. Die Juden sind die Opponenten der Schaffenden, ihre Korrektoren, ihre bösen Gewissen. Es ist wundervoll, in dieses wahrhaft weltgeschichtliche Dissonieren hineinzuhorchen. Eine interessante Mischung von beiden ist der Mystiker, ist für mich vor allem Meister Ekkehart.

»Wie weit sind die Gestalten des Dichters objektivfragt Hebbel. »Soweit der Mensch in seinem Verhältnis zu Gott frei istDer Mystiker ist frei, wenn er sich aufgegeben hat und ganz in Gott aufgegangen ist; der Held ist frei, wenn er in luziferischem Trotz sich in sich und aus sich vollendet hat, wenn er für die Tat seiner Seele jede Halbheit aus der von seinem Untergang beherrschten Welt verbannt hat.

Man sei stolz darauf, wenn man die Welt nicht mit jener brünstigen Liebe mancher Mystiker liebt, die nichts ist als versetzte Erotik. Man gebe dem Weibe, was des Weibes, und Gott, was Gottes ist. Von sich zurückzutreten wie ein Maler von seinem Bilde wer das vermöchte! Jeder von uns hat etwas Unbehauenes, Unerlöstes in sich, daran unaufhörlich zu arbeiten seine heimlichste Lebensaufgabe bleibt.