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Aktualisiert: 12. Juni 2025


Cosmopolit im eigentlichsten Sinne des Worts, durfte er sich wohl das Zeugniß geben, daß "in Allem, was er seit dem 14. Juni 1789 über die öffentlichen Begebenheiten in Frankreich geschrieben habe, ein gewisser Geist von Unpartheilichkeit, Billigkeit und Mäßigung athme." Die Hauptmaxime, die ihn "in seinem Urtheil über die menschlichen Dinge" leitete, zeigte Wielands eignes Geständniß.

Die Hülle, die der entflohene Engel zurück ließ, ruht nun in einem stillen Plätzchen meines durch sie geheiligten Gartens." Wielands stille Trauer um das zu früh verblühte holde Mädchen erklang noch oft in den Briefen an seine Freundin Sophie la Roche. Den 24.

Es war ein harmloses Spiel, wenn er zuweilen mit Wohlgefallen empfangene Goldstücke betrachtete oder sich dergleichen Münzen gegen Silbergeld einwechselte. Er mußte sich sagen, daß er sie doch nicht behalten konnte, und willig gab er sie hin zu nöthigen und unentbehrlichen Ausgaben. Völlig fremd war Wielands Charakter jede Art von Habsucht und Eigennutz.

Von der enthusiastischen Verehrung jenes Sängers zeugten mehrere damalige Briefe Wielands. Ein Nachahmer Klopstocks ward er nicht, ungeachtet es in seiner Natur lag, leicht etwas anzunehmen von der Manier der Schriftsteller, die seinem Geschmack besonders zusagten.

Unter den Gedichten Wielands, die während seines Aufenthalts in Tübingen entstanden, war der "Anti-Ovid", im Sommer 1752 verfaßt, nicht blos gegen den Leichtsinn der Römer, sondern auch der Franzosen gerichtet.

Dagegen trat Wieland, nach Reichs Tode, in nähere Verbindung mit dem damals noch sehr jungen Buchhändler Göschen in Leipzig, der zuerst den "Peregrinus Proteus" und die "Göttergespräche" druckte, und nachher der Verleger von Wielands sämmtlichen Werken ward. Durch eine genaue Revision und Feile wünschte Wieland seinen Schriften den höchsten Grad von Vollendung zu geben.

Gutermann, die Tochter eines Arztes, der mit Wielands Eltern in freundschaftlichen Verhältnissen stand. Nicht durch blühende Schönheit, durch jugendliche Reize fühlte sich Wieland zu Sophien hingezogen. An seinem rein platonischen Liebesverhältniß hatte die Sinnlichkeit auch nicht den entferntesten Antheil.

Schon als Regentin hatte sie wie ein halber Student gelebt; einmal war sie auf einem Heuwagen mit acht Personen von Tieffurt nach Tennstädt gefahren, es kam ein Gewitter mit einem heftigen Regenguß, und die Herzogin, die wie die andern Damen in ganz leichtem Kleide war, zog Wielands Oberrock an. Sie faßte alles mit Enthusiasmus an und auf.

Ohne durch ihr Aeußeres, noch durch Talente sich auszuzeichnen, war Wielands Gattin sein höchstes Lebensglück. In einem seiner Briefe nannte er sie ein Muster jeder weiblichen und häuslichen Tugend. "Sie ist", schrieb er, "frei von jedem Fehler ihres Geschlechts, mit einem Kopf ohne Vorurteil, und mit einem moralischen Charakter, der einer Heiligen Ehre machen würde.

In schmerzlosen Stunden beschäftigte sich seine Phantasie mit seinen Kindern. Auch sprach er bisweilen mit lebhaftem Interesse von seiner Uebersetzung der Ciceronianischen Briefe. Als am zehnten Tage, den 20. Januar, das durch ärztliche Mittel beseitigte Fieber mit größerer Heftigkeit wieder zurückkehrte, schwärmte Wielands Phantasie bald in Griechenland, bald in Italiens Gefilden.

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ibla

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