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Aktualisiert: 3. Mai 2025


Mehrfache Veranlassung, sich in der Geduld zu üben, so schwer ihm dies auch werden mochte, fand Wieland, als der in einem frühern Briefe erwähnte Gesundheitszustand seiner Gattin im Herbst 1801 sich täglich verschlimmerte. Wielands Empfindungen schilderte ein Brief an Göschen vom 19. October 1801.

Viel Lockendes hatte für ihn die Idee, dort seines Freundes Göschen Nachbar zu werden. Seine Verhältnisse zum Weimarischen Hofe nöthigten ihn indeß, diesen Plan wieder aufzugeben. Den Aufenthalt in dem unweit Weimar gelegenen Rittergute Tannrode malte sich Wielands Poesie mit den glänzendsten Farben aus.

Dagegen trat Wieland, nach Reichs Tode, in nähere Verbindung mit dem damals noch sehr jungen Buchhändler Göschen in Leipzig, der zuerst den "Peregrinus Proteus" und die "Göttergespräche" druckte, und nachher der Verleger von Wielands sämmtlichen Werken ward. Durch eine genaue Revision und Feile wünschte Wieland seinen Schriften den höchsten Grad von Vollendung zu geben.

Bei seinem Freunde und Verleger Göschen entschuldigte er sich, daß es ihm in den letzten sechs Wochen physisch und moralisch unmöglich gewesen sei, irgend einer Geistesarbeit sich mit dem freien und muntern Sinne zu widmen, der eine der unerläßlichsten Bedingungen sei.

Nach der letztgenannten Stadt zog ihn die dortige Gemäldegallerie. Er wünschte in Dresden das strengste Incognito zu beobachten. An seinen Freund und Verleger Göschen schrieb er darüber: "Ich weiß nicht, warum Frau Fama so grillenhaft ist, sich schon im Voraus mit einer so unbedeutenden Sache, als meine Excursion nach Dresden ist, so viel zu thun zu machen.

Ich hatte nach Karlsbad meine sämtlichen Schriften mitgenommen, um die von Göschen zu besorgende Ausgabe schließlich zusammenzustellen. Die ungedruckten besaß ich schon längst in schönen Abschriften von der geschickten Hand des Sekretär Vogel. Dieser wackere Mann begleitete mich auch diesmal, um mir durch seine Fertigkeit beizustehen.

Diese Summe glaubte er theils durch den Verkauf seines Hauses in Weimar, theils durch ein etliche Jahre verzinsliches und nach und nach abzutragendes Capital decken zu können, das er durch Vermittlung seines Freundes Göschen zu erhalten hoffte. Mit manchen Hindernissen hatte Wieland, da Göschen's Antwort ablehnend ausfiel, noch zu kämpfen, ehe er seinen Lieblingswunsch realisiren konnte.

In einem Briefe an Göschen äußerte Wieland: "Hören Sie, lieber Freund, wie ich glaube, daß meine Angelegenheit, ohne daß Ihnen oder mir zu wehe dabei geschieht, arrangirt werden könnte; denn ganz kann ich Sie freilich nicht aus dem Spiel lassen, so sehr ich's auch thun zu können wünschte.

Als sein Freund und Verleger Göschen ihn dazu aufgefordert und seinem Wunsche gemäß, versprochen hatte, deutsche Lettern, statt der bisherigen lateinischen, zu wählen, schrieb Wieland: "Die erste und wichtigste Frage wäre wohl diese: ob die neue Auflage alles, was in der ersten ist enthalten soll oder nicht?

Durch werthvolle Geschenke, selbst in baarem Gelde, suchte er ihre Gunst zu erkaufen. Durch diese Summen, die er nothwendiger für andere Zwecke brauchte, schmälerte er das von seinem Verleger Göschen ihm zugesagte Honorar für den Don Carlos. Schillers Vernunft erlag fast im Kampf mit einer unbändigen Leidenschaft.

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