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Aktualisiert: 9. Mai 2025
Eine andere Beobachtung zeigte mir einen höchst respektablen Mann, der, selbst akademischer Lehrer, durch viele Jahre den begreiflichen Wunsch genährt hatte, der Nachfolger im Lehramt seines Meisters zu werden, der ihn selbst in die Wissenschaft eingeführt hatte.
Er fühlte sich glücklich, seiner Familie, sich selbst und den Musen ungestörter leben zu können, als es seine Verhältnisse in Biberach gestattet hatten. Sein Lehramt eröffnete er mit Vorträgen über die Geschichte der Menschheit, nach einem bekannten Werke von Iselin über diesen Gegenstand.
Er wußte es daher anfangs seinen Freunden wenig Dank, als sie ihm eine andere Stellung zu verschaffen suchten, die, wie sie glaubten, mit seinen Fähigkeiten und Neigungen mehr harmonirte. Eine flüchtig hingeworfene Aeußerung Wielands, daß er nicht abgeneigt wäre, ein akademisches Lehramt zu bekleiden, hatte in dem Churmainzischen Minister v.
Ein akademisches Lehramt lag im Bereich seiner Wünsche. Dazu wollte er sich fähig machen, um zur Bildung Anderer, wie zu seiner eigenen, etwas beitragen zu können. Viel Lockendes hatte für Goethe der Aufenthalt in Göttingen, wo Heyne, Michaelis und andere berühmte Männer lehrten. Sein Vater bestand jedoch darauf, daß er seine akademische Laufbahn in Leipzig beginnen sollte.
Das Schicksal hatte ihn wieder in die Stadt zurückgeführt, wo er seine philosophischen Studien begonnen, doch damals durchaus keine Neigung zu einem akademischen Lehramt in sich verspürt hatte. Außer seinem Freunde Riedel fand er in Erfurt Meusel, Chr.
Auf der mit Bäumen bepflanzten Erfurter Landstraße ging es hinaus. Die Landschaft ist von mäßigem Reiz; der langgestreckte Seeberg zur Rechten bildet die einzige größere Erhebung in der ganzen Gegend. An seinen Nordfuß schmiegt sich das Dorf Siebleben, mit Obstbäumen umgeben und von freundlichem Aussehen. Freytags Haus war bald gefunden. Es liegt in einem Garten und ist mit Schiefer bedeckt, der an der Wetterseite einen gelben Anstrich von Oelfarbe hat, was mir auffiel, da ich dergleichen nie gesehen. Vom Gärtner angemeldet, wollte ich eintreten, als er mir schon entgegentrat und mich einfach und freundlich begrüßte. Ich sagte ihm, ich sei auf einer Gebirgswanderung begriffen und habe mir Siebleben ansehen wollen, den Ort, wo er so lange gelebt. Da ich im Gasthof erfahren, daß er anwesend sei, wolle ich mir erlauben, ihm meine Aufwartung zu machen und meine Verehrung zu bezeigen. Er erwiderte freundlich und geleitete mich in sein Arbeitszimmer, welches sehr einfach eingerichtet war. Er hörte mit Interesse zu, als ich von meinen Studien, meinen Verhältnissen und Absichten redete; als ich sagte, daß ein fester Beruf, das Lehramt, dem ich zusteuerte, nicht mein Ideal sei, sondern daß nur die freie literarische Thätigkeit mich zu befriedigen vermöchte, versetzte er ernst: Ein fester Beruf ist notwendig, sowie wissenschaftliche Arbeit auch bei poetischer Produktion. Sie geben einen festen Halt und verschaffen das Selbstbewußtsein.
Ein ungewöhnlicher Beifall begleitete sein erstes Auftreten auf dem Katheder. Vor fast vierhundert Zuhörern eröffnete er in dem Auditorium des Kirchenraths Griesbach sein Lehramt mit der Antrittsrede: "Was heißt und zu welchem Ende studirt man Universalgeschichte?" Im ersten Semester las er wöchentlich zweimal, Dienstags und Mittwochs von sechs bis sieben Uhr Abends, über alte Geschichte.
Berlin hat in diesen Tagen einen Verlust erlitten, den man mit Wahrheit einen gleich großen für die Religion und Philosophie überhaupt nennen kann. Schleiermacher ist nach einem kurzen Krankenlager an einer Lungenentzündung gestorben. Er ist Ihnen gewiß nicht unbekannt als Herausgeber mehrerer religiöser und moralischer Schriften. Indes war von Schleiermacher in ohne Vergleich höherem Grade wahr, was man von den meisten sehr vorzüglichen Menschen sagen kann, daß ihr Sprechen ihr Schreiben übertrifft. Wer also auch alle seine zahlreichen Schriften noch so fleißig gelesen, aber seinen mündlichen Vortrag nie gehört hätte, dem blieben dennoch das seltenste Talent und die merkwürdigsten Charakterseiten des Mannes unbekannt. Seine Stärke war seine tief zum Herzen dringende Rede im Predigen und bei allen geistlichen Verrichtungen. Man hätte unrecht, das Beredsamkeit zu nennen, da es völlig frei von aller Kunst war. Es war die überzeugende, eindringende und hinreißende Ergießung eines Gefühls, das nicht sowohl von dem seltensten Geiste erleuchtet wurde, als vielmehr ihm von selbst gleichgestimmt zur Seite ging. Schleiermacher hatte von Natur ein kindlich einfach gläubiges Gemüt, sein Glaube entsprang ganz eigentlich aus dem Herzen. Daneben hatte er aber doch auch einen entschiedenen Hang zur Spekulation, er bekleidete auch und mit ganz gleichem Beifall und Glück ein philosophisches Lehramt neben dem theologischen an der Universität in Berlin, und seine Sittenlehre, ein ganz philosophisches Werk, steht in der genauesten Verbindung mit seiner Dogmatik. Spekulation und Glaube werden oft als einander feindselig gegenüberstehend angesehen, aber diesem Mann war es gerade eigentümlich, sie auf das innigste miteinander zu verknüpfen, ohne weder der Freiheit und Tiefe der einen, noch der Einfachheit des anderen Eintrag zu tun. In einer
Als derselbe im Herbst des Jahres 1855 in das akademische Lehramt eintrat, that er dieses in der festen Absicht, in Marburg und von da aus in der hessischen Kirche eine Theologie zur Geltung zu bringen, in welcher mit seiner wesentlich hierarchistischen Auffassung der Lehre vom geistlichen Amt und von der Heilsvermittelung auch der Glaube an die Gewalt und Wirksamkeit des =Teufels= die gebührende Anerkennung fänden. Als sein Bekenntniss veröffentlichte er damals eine besondere Schrift unter dem Titel: »=Die Theologie der Thatsachen= wider die Theologie der Rhetorik« (Marb. 1856). In derselben wollte Vilmar zeigen, wie die Theologie behandelt und vorgetragen werden müsse, damit durch das Studium derselben wirklich tüchtige Seelsorger herangebildet werden könnten. Dabei spielt nun die Lehre vom Teufel eine Hauptrolle. So lesen wir z.
Die oft wiederkehrende Sehnsucht Schillers nach einer mehr gesicherten Existenz ward gestillt, als er durch Verwendung Goethes und des Weimarischen Staatsministers von Voigt einen Ruf als Professor der Philosophie nach Jena erhielt. Er sah sich dadurch am Ziel seiner Wünsche. Gleichwohl überraschte ihn das ihm angetragene historische Lehramt.
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