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Aktualisiert: 9. Mai 2025
Wie fein er’s treibt, wie nobel!« Denn Caspar trug ein neues blaues Fräcklein, ein modisches Gilet, seine Beine staken in weißseidenen Strümpfen und die Schuhe hatten silberne Schnallen. Er ging zwischen den beiden Frauen und hatte sorgsam acht auf den Weg, der nicht mehr wie ehedem vor seinen Blicken auf- und abwärts schwankte. Die Männer schritten in gemessener Entfernung hinterdrein.
Ihre Blicke wurden zu lüsternem Greifen, ihr Lachen wurde gemein. Sie erschienen wie rohe Barbaren gefangenen Königinnen gegenüber. Und jetzt begannen die Geigen zu jauchzen, rascher und rascher füllten sich die Gläser und leerten sich wieder, die Paare schwangen sich in rasendem Tanz; dort senkte ein Graubart die zittrigen Kniee vor einer jungen Schönen und trank aus ihrem weißseidenen Schuh.
Dies war nicht Großmama. Es war ihre Gesellschaftshaube mit den weißseidenen Bändern und ihr rotbrauner Scheitel darunter. Aber diese spitze Nase, diese nach innen gezogenen Lippen, dieses hervorgeschobene Kinn, diese gelben, durchsichtigen, gefalteten Hände, denen man Kälte und Steifheit ansah, gehörten nicht ihr. Dies war eine fremde, wächserne Puppe, die in dieser Weise aufzubauen und zu feiern, etwas Grauenhaftes hatte. Und er blickte zum Landschaftszimmer hinüber, als müßte dort im nächsten Augenblick die wirkliche Großmama erscheinen ... Aber sie kam nicht. Sie war tot. Der Tod hatte sie für immer mit dieser wächsernen Figur vertauscht, die ihre Lider und Lippen so unerbittlich, so unnahbar fest geschlossen hielt
Auch eine reiche Bibliothek in kostbaren Einbänden befand sich in der einen Wandseite, und sie ward halb beschützt von einem weißseidenen Vorhang. Blumen und Vogelkäfige standen in den tiefen Fenstern, und prachtvolle, rosaseidene Gardinen fielen, um besser Licht zu lassen, ungerafft von oben bis auf den Fußboden herab.
Jetzt wurden ein Paar glacierte Handschuhe sichtbar, jetzt ein Füßchen, es war nicht möglich, etwas Kleineres, Niedlicheres zu sehen als die winzigen weißseidenen Schuhe jetzt ein Lockenköpfchen, ein Paar selig glänzende Augen, ein Paar überpurpurte Wangen, ein lächelnder Mund hübsch stand das Bräutchen zwischen den alten Herren.
Und nachdem auf ihr Zeichen ein Kammermädchen erschienen war und beider Garderobe gebracht hatte, schritt sie ihm, einen weißseidenen Sonnenschirm über sich, seidengraue, bis über die Arme fallende Handschuhe an den Händen und ein grauseidenes, zartes Tuch mit langen, schneeweißen Seidenfranzen um die Schultern geschlungen, von dem hochgelegenen freien Balkon herab in den Garten voran.
Und wie beschenkt sie mich! Wie reich, mit welcher Sorgfalt ist das gemacht! Mit Goldpapierstreifen umrändert! Mit weißseidenen Bändern gebunden!« Und wie zärtlich schrieb sie, wie liebevoll!
Nun aber öffnete sich plötzlich der purpurfarbichte Sammetkelch einer Kaktusblüthe und zwischen den weißseidenen Staubfäden schwebte eine feine Jungfer mit Schmetterlingsflügeln hervor an die Seite des Wappens hin; in der einen Hand hatte sie eine Zwiebelpflanze, mit der sie die Nase des Glücklichen berührte, in der andern trug sie eine antike Lampe, womit sie das Wappen beleuchtete.
Sie stellte eine Undine dar. Grünes Schilf hing in ihrem Haar. Ihren Leib umspannte ein silberner Gürtel. Silberne Schuhe bedeckten ihre Füße, die Augen in der für die Blicke freien, weißseidenen Maske blickten träumerisch, und mit einem, wie von Mondesglanz durchleuchteten Schilfwedel berührte sie die sich ihr Nahenden und bat sie, sie einmal in ihrem Geisterreich am Undinensee zu besuchen.
Er lag inmitten des weiten und lichten Gemaches, dessen Möbel fortgeschafft waren, in den weißseidenen Polstern des Sarges, in weiße Seide gekleidet und mit weißer Seide bedeckt, in einem strengen und betäubenden Duftgemisch von Tuberosen, Veilchen und hundert anderen Gewächsen.
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