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Dies war nicht Großmama. Es war ihre Gesellschaftshaube mit den weißseidenen Bändern und ihr rotbrauner Scheitel darunter. Aber diese spitze Nase, diese nach innen gezogenen Lippen, dieses hervorgeschobene Kinn, diese gelben, durchsichtigen, gefalteten Hände, denen man Kälte und Steifheit ansah, gehörten nicht ihr. Dies war eine fremde, wächserne Puppe, die in dieser Weise aufzubauen und zu feiern, etwas Grauenhaftes hatte. Und er blickte zum Landschaftszimmer hinüber, als müßte dort im nächsten Augenblick die wirkliche Großmama erscheinen ... Aber sie kam nicht. Sie war tot. Der Tod hatte sie für immer mit dieser wächsernen Figur vertauscht, die ihre Lider und Lippen so unerbittlich, so unnahbar fest geschlossen hielt

Die wächsernen Stirnen, Augen und Lippen sprachen zu mir; es kam mir vor, als seien es im Grunde lauter Gemordete, irgendwie durch Mißverständnis und überflüssige Leiden Gemordete. Sie erwachten mir bisweilen mysteriös und drängten sich in meine Träume. Wenn ich nicht mehr aus noch ein wußte, trieb mich die Sinnesverwirrung und -verfinsterung zu ihnen, und ich klagte die Lebendigen bei ihnen an.

Ach, wo ist die schöne Zeit, wo der Vater so gut mit mir war, wo ich täglich meinen Karl sehen durfte, wo noch Schwalben unter unserm Dache nisteten, und keine so hungrigen Raben wie jetzt die falschen Freunde meines Vaters! Ach, wo bist du, glückliche Zeit? Lorenz. Ja, es kann halt nicht immer so bleiben, hier unter den wächsernen Mond! Lottchen.

Der offene Sarg stand zwischen wächsernen Kerzen. Ein fremder Mönch hielt die Vigilie. Er sah auf und wies ihn mit der Hand streng hinaus. Villon hielt ihm das Messer vor den Bauch. Da zerfloß das hagere Gesicht des Mönchs in Mitleid: »Du mußt elend seinsagte er.

Die entscheidendsten Data, um wie viel heller das Volk über gewisse Gegenstände denke, liessen sich unstreitig aus den Verkauflisten der Rosenkranzkrämer, Bilderilluminierer und Skapulierhändler, aus den Rechnungen der Wirthe an größeren Wahlfahrtsorten, aus den neuesten Bruderschaftslisten, und dem täglichen Absatz der wächsernen Opfer und der sogenannten Kerzelweiber herhohlen.

Die Mutter war bleicher, als er je an einem Menschen gesehen. Er sah sie gar nicht atmen, und er fragte sich neugierig, wie es komme, daß sie so unnatürlich starr dalag, mit dieser wächsernen Farbe des Angesichts.

Er bemühte sich diesen Nachmittag heiter zu scheinen; aber die Freudenfeuer, die Raketen und vor Allem die wächsernen Päpste, welche in allen Stadttheilen Londons leuchteten, waren eben nicht geeignet, ihn zu erheitern. Wer ihn am andren Morgen sah, konnte in seinen Zügen und in seiner Haltung ohne Mühe die heftigen Gemüthsbewegungen erkennen, die in seiner Brust tobten.

Du aber gehst mit weichen Schritten in die Nacht, Die voll purpurner Trauben hängt, Und du regst die Arme schöner im Blau. Ein Dornenbusch tönt, Wo deine mondenen Augen sind. O, wie lange bist, Elis, du verstorben. Dein Leib ist eine Hyazinthe, In die ein Mönch die wächsernen Finger taucht. Eine schwarze Höhle ist unser Schweigen,

Ihr Blut ist dick und ihre Brunst ist die der Zugtiere. Aber es gibt keinen Treubruch, niemals . . .« sagte Karelainen. Er sah mich forschend an. Ich schaute an ihm vorbei Da winkte er ungeduldig einem Hausierer, der, ein Grubenlicht vor den Bauch geschnallt, in der Ecke Spiritus trank, kaufte den roten, wächsernen Tod und schenkte ihn mir.

Es strich ein frischer Wind an den Häusern hin, und alles war so lebendig da draußen, aber drinnen im Haus war es anders. Ich hatte vor zwei Jahren Friedrich Meister tot daliegen sehen, still und bleich und mit wächsernen Händen; alles war mir noch gegenwärtig: Glockengeläute, Gesang und Schluchzen bei seiner Beerdigung.