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Aktualisiert: 7. Juni 2025
Und im März ist es nicht sehr wahrscheinlich, daß sich irgend ein Wanderer dorthin verirren sollte. Alle die Fremden, die sonst auf den Felsen herumstreifen und an den Gebirgswänden hinaufklettern, haben die Herbststürme schon vor vielen Monaten fortgejagt.
Eigentümlich bewegt verließen wir die Karthause. Der Pförtner grüßte freundlich, das Thor fiel hinter uns zu; wir waren wieder draußen im heißen Sonnenschein. Ein Eichenwald, noch ganz jung, ist rings außerhalb der Klostermauern angepflanzt. Die Stämmchen sind kaum mannshoch. Ich mußte an die Zeit denken, wo einst das Kloster ganz im Grün versunken sein und nur der verhaltene Klang der Glocke dem vorüberziehenden Wanderer verkündigen wird, daß dort die Karthause träumt
Und der Zwang muß überwältigend stark sein; ansonsten erreicht er nur gesteigerten Trotz. Justament wurde weitergewandert. Irgendwo vor mir erscholl Hundegebell. Also mußte ein Dorf oder doch ein Gehöft an der Straße liegen, ein Mensch durchgewandert oder doch vorübergegangen sein. Vielleicht pilgerte der nächtliche Wanderer mir entgegen?
Außer meinen Arbeitern, mit denen ich so bekannt war, und die mit mir so bekannt waren, daß wir uns wechselweise wie Werkzeuge vorkommen mußten, hatte ich nur einige Menschen in meinem Gasthause, manchen Wanderer auf dem Wege und den armen Pfarrer in den Gesteinen gesehen. Jetzt sollte es anders werden.
Es sind dies Stifte, wo Pilger, Reisende, müde Wanderer ausruhen können, und während einer gewissen Zeit unentgeltlich Kost und Logis erhalten. Es war dieser Brauch, in den Städten solche Stifte zu haben, nicht nur in mohammedanischen Ländern heimisch, sondern zur Zeit, als das Gasthofleben noch nicht so ausgebildet war wie jetzt, auch in allen christlichen Ländern zu finden.
Am Anfang des vierten Gesanges begleiten wir die suchende Mutter auf ihrem Wege. Hier wird nun die Gegend geschildert, Garten, Weinberg, Feld, Birnbaum, immer aber in unbefangener Verknüpfung mit der Wanderung der besorgten, sich nach ihrem Sohne umsehenden Mutter. Naturbild und Muttersorge tritt als eins und unabgesondert in unsre Empfindung ein. Die Naturschilderung ist nicht die modern-sentimentale, nicht die Gemütsschwelgerei Werthers, was mit dem Tone des ganzen Gedichts gestritten hätte, sie ist auch nicht die des abstrakten Kenners der Landschaft, sondern sie bleibt auf dem Standpunkt des unverdorbenen menschlichen Gefühls, das sich zwar der Natur freut, aber diese Freude noch gar nicht von dem Wohlsein, dem Nutzen und der Fruchtbarkeit abtrennt. Der Weinberg ist schön, aber besonders deshalb, weil er so herrliche Trauben trägt. Um den Birnbaum schwebt die Poesie des Alters, die Poesie ferner Landschaft, die vor dem unter ihm rastenden Wanderer ausgebreitet liegt, aber nicht minder dient zu seiner Verherrlichung, daß er so schmackhafte Früchte trägt und dem Hirten wie dem Schnitter in der heißen Mittagsstunde willkommenen Schatten gewährt. Einen bloß malerischen Baum mit schöner Aussicht zu schätzen läge ganz außer der Empfindungssphäre unsres Gedichts. Die Darstellung schwebt vielmehr in jener Mitte, wo der Gegensatz des rein prosaischen Nutzens und der unwahren weichherzigen Natursentimentalität noch gar nicht hervorgebrochen ist; sie erhält sich in jener primitiven, wiederum homerischen Einheit, wo die Schönheit der Natur und die Natur als Sphäre des Ackerbauers, Gärtners, Jägers, Fischers, Schiffers u. s. w. zu einem Gesamteindruck zusammenfließen und ein Gesamtgefühl bilden. Landschaft und Wetter, Sonne, Pflanzen, Wiesen und Berge, alles wird hier mit dem Auge des schaffenden Arbeiters, des besitzenden Bürgers, des einsammelnden, von der Erde sich nährenden Ansiedlers betrachtet; die Natur wird geliebt als Bodenkultur, als αἶα βιόδωρο
In dem Gedanken, daß sie nun bald alle in Sicherheit seien, stieß der Anführer der drei Wanderer einen Seufzer der Erleichterung aus; als aber die Stalltür laut knarrend aufging, hörte er plötzlich eine Kuh brüllen. »Kommt Ihr nun endlich, Mutter?« sagte die Kuh. »Ich glaubte schon, Ihr würdet mir heute gar kein Futter bringen.«
Alsdann machte er sich mit seinem neuen Knechte auf den Weg, wobei er bemüht war, die Zeit durch angenehme Plaudereien zu verkürzen, ohne zu bemerken, daß sein Gefährte je nach zehn und funfzehn Schritten immer eine Erbse aus dem Sack fallen ließ. Ihr Nachtlager hielten die Wanderer im Walde unter einer breiten Fichte, und setzten am andern Morgen ihre Reise fort.
Der Königssohn wußte freilich die Sache besser, schwieg aber und war nur von Herzen froh, daß es ihm gelungen war, das arme Mädchen zu befreien. So mochten die Wanderer eine gute Strecke zurückgelegt haben, als es begann zu tagen.
Eines Tages hörte der alte Mann von einem Wanderer, daß ein gewisser Damodar Pal seinen verlorenen Sohn suche und jetzt eben in diese Gegend komme. Als Nitai dies hörte, wurde er sehr unruhig; er wollte Reichtum Reichtum sein lassen und davonlaufen. Dschagannath beruhigte ihn: »Ich will dich verstecken, wo niemand dich finden kann, selbst die Leute im Dorfe nicht«, sagte er.
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