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Es dröhnte nur so, und da lachte es da und lachte dort, nur etliche Herren und Damen und der Herzog dazu saßen steif und ernsthaft da, über ein Kasperle lacht nur, wer sich im Herzen einen Rest des alten Kinderfrohsinns bewahrt hat. Menschen mit reinen, guten Herzen lachen leicht; die Hochmütigen, Stolzen, Harten haben in ihrem Leben das reine, frohe Lachen verlernt.

Demgegenüber spielte, was ihnen selbst an Vergnüglichkeiten entzogen wurde, die geringere Rolle. Für ihre Vergnügungen hätten sie ja zahlen gemußt, diese aber waren umsonst. Der Herr samt der Obrigkeit hatten gut verbieten: wer sollte vom Distelstrauch Himbeeren naschen? Sie hatten Lust und Lustbarkeit schon vorher verlernt, der Erlässe hätte es kaum bedurft.

Man will mehr, man lernt fordern, man findet zuletzt jenen Achtungszoll beinahe schon kränkend, man würde den Wettbewerb um Rechte, ja ganz eigentlich den Kampf vorziehn: genug, das Weib verliert an Scham. Setzen wir sofort hinzu, dass es auch an Geschmack verliert. Es verlernt den Mann zu fürchten: aber das Weib, das "das Fürchten verlernt", giebt seine weiblichsten Instinkte preis.

Aber auf wie lange noch? Die hereinbrechende Fluth von Poesien aller Stile aller Völker muss ja allmählich das Erdreich hinwegschwemmen, auf dem ein stilles verborgenes Wachsthum noch möglich gewesen wäre; alle Dichter müssen ja experimentirende Nachahmer, wagehalsige Copisten werden, mag ihre Kraft von Anbeginn noch so gross sein; das Publicum endlich, welches verlernt hat, in der Bändigung der darstellenden Kraft, in der organisirenden Bewältigung aller Kunstmittel die eigentlich künstlerische That zu sehen, muss immer mehr die Kraft um der Kraft willen, die Farbe um der Farbe willen, den Gedanken um des Gedankens willen, ja die Inspiration um der Inspiration willen schätzen, es wird demgemäss die Elemente und Bedingungen des Kunstwerks gar nicht, wenn nicht isolirt, geniessen und zu guterletzt die natürliche Forderung stellen, dass der Künstler isolirt sie ihm auch darreichen müsse.

Singend und tanzend äussert sich der Mensch als Mitglied einer höheren Gemeinsamkeit: er hat das Gehen und das Sprechen verlernt und ist auf dem Wege, tanzend in die Lüfte emporzufliegen. Aus seinen Gebärden spricht die Verzauberung.

Alle diese Jahre hatte sie die geistliche Tracht getragen, sich an nonnenhafte Gebärde und Haltung, an geistliche Sitten und Reden gewöhnt; den Umgang mit weltlichen Menschen hatte sie verlernt oder eigentlich nie recht gelernt, und ebenso die Arbeit, das Hantieren in Stube und Küche; in der That, man begreift, daß der praktische Luther beim Anblick der neun weltunerfahrenen Nonnen ausrufen konnte: „Ein armes Völklein“! Wie in die weltliche Kleidung mußte Katharina sich nun an weltliche Sitte und Rede gewöhnen; wie ihr bleiches Gesicht sich an Luft und Sonne bräunen, ihre zarten Hände im Angreifen von Töpfen und Besen sich härten, so mußte auch ihr geistiges Wesen an den rauheren, aber gesünderen Anforderungen und Zumutungen der Welt sich kräftigen.

Erst, ich war noch ein kleiner Kompan und hatte die Brüste Kaum zu saugen verlernt, da folgt ich meinen Begierden Unter die jungen Lämmer und Ziegen, die neben der Herde Sich im Freien zerstreuten; ich hörte die blökenden Stimmen Gar zu gerne, da lüstete mich nach leckerer Speise. Lernte hurtig sie kennen.

Du wirst nicht lang auf deinem Schlosse sitzen, so wirst du aufgerufen werden. Götz. Wollte Gott bald, eh ich 's Fechten verlerne. Sickingen. Der Mut verlernt sich nicht, wie er sich nicht lernt. Sorge für nichts! Wenn deine Sachen in der Ordnung sind, geh ich nach Hof, denn meine Unternehmung fängt an reif zu werden. Günstige Aspekten deuten mir: "Brich auf!"

Ich habe die Furcht ganz verlernt; es war eine Zeit, da mich der Schrey einer Nachteule schauern gemacht hätte Aber das ist nun anders; ich habe mit Schrekgespenstern zunachtessen gelernt: Das Entsezlichste ist mit meinen blutigen Gedanken so vertraulich worden, daß ich nicht mehr erschreken kan. Was bedeutete das Geschrey? Seyton. Die Königin ist todt! Macbeth.

Fühlen es verstehst du denn wenn dieses Gefühl nicht wäre, würden wir zusammenklappen wie leere Säcke. Wir haben nur verlernt, auf dieses Gefühl zu achten, aber es ist eines der ältesten. Vor Tausenden von Jahren haben schon Völker, die tausende Meilen voneinander wohnten, darum gewußt. Wie man sich einmal damit befaßt, kann man diese Dinge gar nicht leugnen.