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Aktualisiert: 7. Mai 2025
»Sehen Sie einmal her,« sagt Sintram und beugt sich über den schlafenden Gösta Berling, »sehen Sie seinen kleinen Finger an. Die Wunde da heilt niemals. Der entnahmen wir das Blut, als er den Pakt unterschrieb. Er gehört mir. Es liegt eine große Kraft im Blute. Er ist mein. Nur die Liebe kann ihn lösen; aber wenn ich ihn behalten darf, soll er schon gut werden.«
Wäre Hauptmann Lennart nicht gestorben, so wäre das alles eingetroffen. Und hinterher wäre dann das Gericht gekommen. Hungersnot, neue Aufstände, Einquartierungen würden sie ausgesogen haben. Die ganze Harde wäre so häßlich, so verrufen, so verhaßt geworden, daß niemand außer dem alten Sintram dort hätte wohnen mögen. Wäre das nicht ein großes Werk gewesen?«
Was ich hier schildern will, sind einige von ihren Erinnerungen. Die Christnacht Sintram heißt der böse Gutsherr auf Fors, mit dem schwerfälligen Körper, den langen Affenarmen, dem kahlen Kopf und dem häßlichen, grinsenden Gesicht, der nichts Schöneres kennt als Unfrieden stiften.
Er stampfte mit den großen Pelzstiefeln in den Schnee und machte sich Bewegung mit den Armen, denn es war bitter kalt. »Du solltest doch nicht am Ende Marianne an Gösta verspielt haben, Sinclaire?« sagte Sintram. »Wie beliebt?« Sintram ordnete die Zügel und hob die Peitsche in die Höhe, dann erwiderte er: »Diese Küsserei vorhin gehörte nicht mit zu den lebenden Bildern.«
Er war ganz gerührt, daß sie ihm das Geleite gegeben hatten. »Meine Freunde!« sagte er stehenbleibend, um zu ihnen allen auf einmal zu reden. »Ich habe Gott gefragt, weshalb ich so viel Böses habe erleiden müssen.« »Ach schweig, Lennart,« sagte Beerencreutz, »behalte deine Predigten für dich.« »Laß ihn nur reden,« sagte Sintram, »er spricht ganz gut.«
Sintram und seine Freunde konnten Vorteil davon haben, wenn die Majorin diesen Brief las. Es war ein mit Blut auf schwarzem Papier geschriebenes Dokument. Die Kavaliere würden es wohl wiedererkannt haben; es war in der vergangenen Christnacht in der Schmiede zu Ekeby geschrieben worden.
Und Gösta sah, daß der Gefängniswagen an der Kirchhofsmauer hielt und auf Sintram wartete. »Ich wollte hierher und mich bei der Frau Hauptmann bedanken, daß sie gestern in alten Papieren nachsuchte, um Beweise gegen mich in der bewußten Pulvergeschichte zu finden, und mir dann die Obrigkeit auf den Hals sandte, gerade als ich mich anschickte, zum Begräbnis dieses guten Mannes zu gehen.
Hier ist ein junger, schöner Mann, und da ein altes, verlebtes Weib. Einen von beiden muß ich haben. Wen wollen Sie mir überlassen?« Anna lachte; ein verzweifeltes Lachen. »Wollen Herr Sintram und ich hier stehen und Seelenhandel betreiben, wie man auf dem Brobyer Markt Tauschhandel mit den Pferden betreibt?« »Ja, akkurat so!
Denn nicht umsonst hatte der Pfarrer von Broby als begehrlicher Geizhals unter seinen Gemeindegliedern gesessen, statt ihnen ein rechter Hirte zu sein; nicht umsonst hatten die Kavaliere in Verschwendung und Trunkenheit regiert, nicht umsonst hatte Sintram ihnen den wilden Glauben beigebracht, daß Zerstörung und Tod über sie alle hereinbrechen werde.
Und Sintram, der frohlockte, daß der alte Dahlberg angeführt werden sollte, beschloß, auf Berga zu bleiben, um Göstas Rückkehr mit der Treulosen abzuwarten. In einem Anfall von Wohlwollen hüllte er ihn sogar in seinen grünen Reiseschal ein Geschenk von Mamsell Ulrika selber. Frau Uggla aber kam mit drei rot eingebundenen Büchern auf die Treppe hinaus.
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