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Aktualisiert: 15. November 2025


Ein Kind, eine Schülerin, mir in ein paar Jahren heimlich ans Herz gewachsen, ins Herz gewachsen, Saiten in meiner Seele zum Klingen bringend, die bisher ruhten. Diese Verse geben Ihnen meine Stimmung. Bewahren Sie dies Geständnis in treuem Herzen. Sie wissen, wie ich Frau und Kinder lieb habe. Sie verstehen aber auch, wie man trotzdem es ist Schicksal, man kann nichts dagegen machen.

Wie eine stumme Geige war ich in ihrer Nähe: gehorsam geben die Saiten dem Spiel der Finger nach, aber mit keinem Ton antworten sie ihnen. »Warum denn, Mamafrug ich mit zuckenden Lippen, die Augen bittend auf sie gerichtet, »ich werde sicher gut aufpassen und immer fleißig sein

"Emil!" hauchte sie kaum hörbar; aber in diesem einzigen Wörtchen lag ein so süßer Ton, dem alle Saiten in Emils Brust antworteten; voll namenloser Seligkeit beugte er sich von neuem auf ihre zarte Hand; doch er faßte sich wieder, und, es war ihm zwar sauer genug, aber dennoch kam er halb wieder in den rechten Takt der vertrauenden Freundschaft.

Daraus gewinnen wir ein Bild von ihrer Tiefe und ihrer Höhe und von ihrem inneren Wesen. Nichts würde so uns das Innerste ihres Wesens enthüllen, als es das Leiden vermag. Ungeahnt Grosses kann das Leiden im Menschen zu Tage fördern, die feinsten Fasern der Persönlichkeit herausstellen, die verborgensten Saiten zum Anklingen bringen.

Sie schaute sich nun nach allen Seiten um; die Fenster gingen auf den Weg hinaus; hier hielten sie sich den Tag über auf; die Stube war nicht groß, aber gemütlich, mit Wanduhr und Kachelofen. Dort hing Nils' Geige, alt und dunkel, aber mit neuen Saiten.

Mathilde suchte sich ein Papierstreifchen und legte es wieder an jener Stelle in das Buch, wo ich ihr das Merkzeichen herausgenommen hatte. Dann setzte sie sich zu dem Claviere und rief einzelne Töne aus den Saiten.

Da langte der Fiedler seine Geige her, stimmte die Saiten und ließ dann den Bogen über dieselben springen, daß die Töne wie Funken heraussprühten. Darnach hub er auch an zu singen ein Lied, das zu der fröhlichen Weise wohl stimmte; aber ernst und traurig gieng es hernach, und schwermüthig endete es also: »Auf den Bergen zergieng der Schnee, Die Brünnlein, sie rieseln ohn’ Ende: O Vater und Mutter, Ihr seht mich nimmermeh’, Muß sterben im Elende.

Da hielten die Schlitten vor der Freitreppe, da eilten die Pferde mit den fröhlichen jungen Menschenkindern durch die dunklen Wälder dahin, da wirbelte der Tanz, da sprangen die Saiten der Geige. Mit Lärm und Peitschengeknall sauste die wilde Jagd aus dem Märchen um den Löfsee.

Aber als die Saiten einmal gerührt waren, da wachte alles, alles wieder auf. Ich sah das große Zimmer vor mir, wo sich die stampfenden, erhitzten Paare hurtig im Kreise drehten, und zwischen ihnen sah ich eine, die so leicht und fein dahinschwebte, als gehörte sie gar nicht zu den andern. Und da spielte ich nur noch für sie, ganz allein für sie. Und da jagte ich sie in den Tod

Im Fenster ein kümmerlicher Geraniumstock, und an der Wand ein Bild von König Karl XV. zu Pferd unter Glas und Rahmen , ein paar mit Stecknadeln befestigte Photographien und eine Geige mit drei Saiten, die vierte hing herab. Die dalag, war dereinst eine schöne Frau gewesen, war sicher auch jetzt noch stark und kernig, wenn sie wieder gesund wurde.

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