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Aktualisiert: 26. Mai 2025
Die Geschworenen wagten zwar nicht, Milo selbst freizusprechen; aber die meisten untergeordneten Angeklagten von der Partei der republikanischen Opposition gingen frei aus, waehrend die Verurteilung unnachsichtlich diejenigen traf, die in dem letzten Krawall fuer Clodius, das heisst fuer die Machthaber Partei genommen hatten, unter ihnen nicht wenige von Caesars und selbst von Pompeius' vertrautesten Freunden, sogar seinen Kandidaten zum Konsulat, Hypsaeus, und die Volkstribune Plancus und Rufus, die in seinem Interesse die Erneute dirigiert hatten.
Wider die Tendenzen der reformistisch gesinnten Aristokratie lief diese Massregel allerdings wie jede andere politische Beguenstigung des Proletariats; allein sie war auch fuer Rufus schwerlich etwas anderes, als was das Getreidegesetz fuer Drusus gewesen war: ein Mittel, um das Proletariat auf seine Seite zu ziehen und mit dessen Hilfe den Widerstand gegen die beabsichtigten, wahrhaft gemeinnuetzigen Reformen zu brechen.
Kaum war Rufus aus dem Lande, als der angesehenste aller Aristokraten, seit zwanzig Jahren der Vormann des Senats, der siebzigjaehrige Marcus Scaurus, wegen Erpressungen vor Gericht gezogen ward; nach aristokratischen Begriffen ein Sacrilegium, selbst wenn er schuldig war.
Diese voellige Umgestaltung des Armeegeistes hatte der Buergerkrieg in graesslicher Weise zur Evidenz gebracht: sechs kommandierende Generale, Albinus, Cato, Rufus, Flaccus, Cinna und Gaius Carbo, waren waehrend desselben gefallen von der Hand ihrer Soldaten; einzig Sulla hatte bisher es vermocht, der gefaehrlichen Meute Herr zu bleiben, freilich nur, indem er allen ihren wilden Begierden den Zuegel schiessen liess wie noch nie vor ihm ein roemischer Feldherr.
Der vom Senat an Caesars Stelle zum Statthalter des Jenseitigen Galliens ernannte Lucius Domitius hatte von Corfinium aus, sowie Caesar ihn freigegeben, sich mit seinem Gesinde und mit Pompeius' Vertrauensmann Lucius Vibullius Rufus nach Massalia auf den Weg gemacht und in der Tat die Stadt bestimmt, sich fuer Pompeius zu erklaeren, ja Caesars Truppen den Durchmarsch zu weigern.
Das stete Anprallen der feindlichen Schwaerme hinderte den Vormarsch, und die Schlacht drohte sich in eine Anzahl verwirrter Detailgefechte aufzuloesen; waehrend gleichzeitig Bomilkar mit seiner Abteilung das Korps unter Rufus festhielt, um es zu hindern, der schwer bedraengten roemischen Hauptarmee zu Hilfe zu eilen.
Rufus traf bei dem Heer ein und uebernahm an Strabos Stelle den Oberbefehl; allein wenige Tage nachher ward er von den Soldaten erschlagen und Strabo trat wieder zurueck in das kaum abgegebene Kommando.
Als Caesar von einer Vollmacht zur Fortsetzung des Krieges sprach, meinte der eine der zwei einzigen anwesenden Konsulare, Servius Sulpicius Rufus, ein urfurchtsamer Mann, der nichts wuenschte als einen ruhigen Tod in seinem Bette, dass Caesar sich mehr um das Vaterland verdient machen werde, wenn er es aufgebe, den Krieg nach Griechenland und Spanien zu tragen.
Rufus gab demnach sich keine Muehe, durch den Koeder der Geschworenengerichte den Senat fuer sich zu gewinnen.
Keine dieser Verstimmungen war eigentlich von der Art, dass sie einen neuen gewaltsamen Zusammenstoss der Parteien in nahe Aussicht stellte; groesstenteils waren sie zielloser und voruebergehender Art: aber sie alle naehrten das allgemeine Missbehagen und hatten schon mehr oder minder mitgewirkt bei der Ermordung des Rufus, den wiederholten Mordversuchen gegen Sulla, dem zum Teil oppositionellen Ausfall der Konsul- und Tribunenwahlen fuer 667 . Der Name des Mannes, den die Missvergnuegten an die Spitze des Staats berufen hatten, des Lucius Cornelius Cinna, war bis dahin kaum genannt worden, ausser insofern er als Offizier im Bundesgenossenkrieg sich gut geschlagen hatte; ueber die Persoenlichkeit desselben und seine urspruenglichen Absichten sind wir weniger unterrichtet als ueber die irgendeines andern Parteifuehrers in der roemischen Revolution.
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