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Es ist mir ein Rätsel, wie Alfred mir lieb haben kann. – Doch still darüber. – Höre weiter. »Mit Dein lieber Brief, den Du mir schriebst, wo Du mir zu Dein Erntefest einladest, kam ein andern Brief an Fräulein Raimar. Als ich nun begriffen war, in ihr Zimmer zu steigen, um sie recht für die Erlaubnis zu bitten, tritt sie ganz plötzlichohne Anmeldung bei mir ein.

»›Hast Du mich lieb?‹ fragte er noch einmal, ›willst Du mein kleines Frau sein?‹ »Und nun küßte er mir auf die Stirn und nannte mir seine Braut. Mein Seligkeit war ohne Grenzen, ich war nicht mehr verlassen, hatte mit ein Mal ein wonnige Heimat gefunden. »Als wir uns verlobt hatten, gingen wir sogleich zu Fräulein Raimar und Alfred stellte mir als seine Braut vor. O, Ilse!

Thränenden Auges verzehrte es Nellie, und dieser Anblick kam Ilse so possierlich vor, daß sie lachen mußte, – natürlich stimmte Nellie ein. »Seid ihr fertig, Kinder? Habt ihr alle eure Kisten ausgepacktrief Fräulein Raimar und unterbrach das Gewirr von Stimmen, das laut und lebhaft durcheinander klang.

Kleine Feeund mit ähnlichen überschwenglichen Ausdrücken überschütteten die Pensionärinnen das Kind. Fräulein Raimar war unbemerkt eingetreten und hörte diese Ausrufe kopfschüttelnd an. Sie trat in den Kreis und nahm Lilli bei der Hand. »Kommsagte sie zu ihr, »du sollst erst umgekleidet werden. Du möchtest dich erkälten in dem leichten Anzuge

Früh am andern Morgen stand der Wagen vor der Thür, der Ilse fortbringen sollte. Herr Macket begleitete sie bis W., um sie der Vorsteherin, Fräulein Raimar, selbst zu überbringen. Er mußte sich doch persönlich überzeugen, wo und wie sein Liebling aufgehoben sein werde.

Eine Viertelstunde darauf standen Vater und Tochter vor einem stattlichen, zweistöckigen Hause, das vor dem Thore der kleinen Stadt mitten im Grünen lag; es war das Institut des Fräulein Raimar. Der Oberamtmann blieb überrascht davor stehen. »Sieh Ilse, welch ein schönes Gebäuderief er höchst befriedigt. »Der Blick von hier aus in die nahen Berge ist geradezu bezaubernd

Der Abschied wird ihm weit schwerer gemacht.« »Nein, neinrief Ilse zitternd vor Aufregung, »ich bleibe nicht gleich hier! Ich will mit meinem Papa so lange zusammen sein, bis er abreist. Du nimmst mich mit dir, nicht, PapaEs wurde Herrn Macket heiß und kalt bei ihrem Ungestüm, indes auch diesmal half ihm Fräulein Raimar über die peinliche Lage hinweg.

Die Benennung »Ball« klingt eigentlich zu hoch für das kleine Fest. Es wurden noch einige Gäste geladen, das Orchester schwang sich zu einer zweiten Geige auf, dem Thee nebst belegten Butterbroten folgte eine leichte Bowle mit Pfannkuchen, und die jungen Mädchen zogen ihre besten Kleider an. Das war alles! Aber der große Saal erhielt ein festliches Ansehen, dafür trug stets Fräulein Raimar Sorge.

Es war diese Art und Weise nichts Auffallendes und nichts Neues. Fräulein Raimar legte keinen Wert darauf, ähnliche Erfahrungen machte sie stets mit den Engländerinnen. Es war schon vorgekommen, daß diese oder jene sich vornahm, zu verhungern, und Speise und Trank hartnäckig verweigerte.

Fräulein Raimar indes atmete auf, denn wenn sie auch der Jugend gern fröhliche Stunden bereitete, so sehnte sie doch wieder Ruhe und Gleichmäßigkeit zurück, weil sie die Erfahrung gemacht hatte, daß durch die Zerstreuung stets der rechte Ernst zum Lernen etwas abhanden kam. Den Schluß und Glanzpunkt bildete alljährlich ein kleiner Ball, und morgen, am Sonnabend, sollte derselbe stattfinden.