Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 11. Juli 2025


Ziemlich müde und dabei tief erregt langte er im Lehrerhaus an. Quandt und seine Frau waren noch nicht daheim, die Kinder schliefen, die Magd war nicht zu sehen, es herrschte eine große Stille, nur der Wind umheulte die Mauern, und das Flurlämpchen flackerte wie vor Furcht.

Er besaß viel vom Bauern und vom Pastor: sein sehr irdisches Streben war rundherum mit Theologie behangen. Dabei war der Bauer dem Pastor beständig im Wege, denn wo hätte man je gehört, daß ein auf Religion und Friedfertigkeit gestimmtes Gemüt rachsüchtig, mißgünstig und ehrgeizig gewesen wäre? Die Wahrheit liebte Quandt über alles; er sagte es, er beteuerte es und es war auch so.

Er tat erstaunt, den Herrn Grafen hier zu finden, und fragte, ob Seiner Lordschaft eine kleine Erfrischung gefällig sei. Der Lord dankte stumm und heftete den Blick fortgesetzt auf Caspar. Quandt merkte gleich, daß da was auf der Pfanne brodelte. Er erkundigte sich, ob Seine Herrlichkeit Anlaß habe, mit dem Hauser unzufrieden zu sein.

Caspar senkte ergeben den Kopf. »Aber das Eigentliche, was ich Ihnen vorzuhalten habe, kommt noch, lieber Freundbegann Quandt nach einer Pause, während welcher man den Sturmwind gegen die Fenster donnern und im Kamin wimmern hörte. »Es ist jetzt endlich an der Zeit, daß Sie einem Mann wie mir, der an Ihrem Schicksal ungeheuchelten Anteil nimmt, reinen Wein einschenken.

»Ja, hat sie denn ihren Kummer am Ende Ihnen anvertrautforschte Quandt ungläubig. Caspar beantwortete die Frage nicht und fuhr wie zu sich selbst redend fort: »Nichts fehlt ihr auf der Welt, nur der Mann ist nicht wie er sein sollte, hat andre lieber. Warum? Er ist doch sonst so gescheit! Aber wenn sich die Frau auch zu Tod betrübt, deshalb wird es nicht besser.

»Nach Spanien; soso; nach Spanien. Das ist sehr weit, mein Bester.« »Ja, das soll weit seinDiese einsilbige Unterhaltung wurde durch einen Polizeibeamten unterbrochen, der eine schriftliche Meldung wegen des nächtlichen Einbruchs brachte. Caspar verabschiedete sich. »Wo bleiben Sie denn so langempfing ihn Quandt ärgerlich. »Ich war beim Präsidenten, das wissen Sie dochversetzte Caspar.

Ich will über die Sache noch einmal schweigen, ich will Gnade für Recht ergehen lassenCaspar weinte. Dicht vor dem Hofgarten brach er plötzlich zusammen. Quandt war verwirrt. Es kamen einige Männer des Weges, diese bat er, daß sie den Jüngling nach Hause führen möchten, er selbst wolle zur Polizei.

Caspar schüttelte den Kopf; der Lord dachte, Caspar habe sich eines Bessern besonnen, er stellte sich, als ob es ihn Überwindung koste, dem Wunsch zu willfahren, dann ging er mit kleinen, wie gezählten Schritten die Stiege hinan. Quandt folgte unaufgefordert und blieb im Zimmer oben als stumme Person neben der Tür stehen.

»Ja jafuhr Hickel fort und lächelte den Lehrer mit seinen gelbblinkenden Zähnen an, »sie haben ihm dort unten in München gehörig eingeheizt, und er trägt den Kopf bei weitem nicht mehr so zuversichtlich. Meinen Sie nicht auch, Hauserfragte er und sah bald Quandt, bald dessen Frau strahlend an.

Ich werde mich mit dem Herrn Lehrer ins Nebenzimmer begeben, und wenn wir zurückkommen, sollen Sie uns irgend etwas vorzeigen und den Beweis liefern, daß Sie wenigstens den guten Willen habenQuandt nickte und ging mit dem Hofrat hinaus.

Wort des Tages

damast-tischtuch

Andere suchen