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Zuerst habe er keinen Grund für seine Weigerung nennen wollen, als er aber Claras Betrübnis wahrgenommen, habe er gesagt: »Dort hat man mich hingebracht, und dort will ich bleiben. Ich will nicht, daß es heißt, beim Lehrer Quandt hat er’s nicht gut genug gehabt, da haben ihn aus Mitleid die Imhoffs genommen.

»O, schelmischer Rabulistrief Quandt bitter. »Wenn ich Ihre häufigen Unwahrheiten nicht jedesmal berede, so bestimmt mich dazu die nach und nach gewonnene Einsicht, daß ich Sie von dem Übel doch nicht heilen kann. Wozu also soll ich mich vergeblich grämen?

Caspar erhob sich tiefatmend und antwortete mit einer mehr von innerem Zwang als Mut eingegebenen Festigkeit: »Herr Polizeileutnant, ich werde Ihnen mein Tagebuch nicht gebenQuandt schlug die Hände zusammen und rief klagend: »Hauser! Hauser! Sie treiben Ihre unkindliche Widersetzlichkeit zu weit

Ich habe schon mit Herrn Pfarrer Fuhrmann gesprochen, der sich erboten hat, zweimal wöchentlich Caspar eine Stunde zu geben. Die Bibel habe ich selbst mit ihm durchzunehmen begonnenStanhope hatte nichts dawider; er wollte aufbrechen, aber mit verlegenem Stottern brachte Quandt jetzt das Quartiergeld aufs Tapet, seine Frau liege ihm über die zunehmende Teuerung am Hals.

So dürfe man denn endlich hoffen, daß der Unglückliche, an dem schon so viele Pfuscherhände herumprobiert und der dabei an Leib und Seele Schaden erlitten, einen rettenden Port erreicht habe. Quandt legte beteuernd die Hand auf die Brust.

»Nicht daß ich wüßteentgegnete Quandt. »Aber es wird nicht zu vermeiden sein, daß er davon erfährt, gibt es doch Unverständige genug, die sich ein Vergnügen daraus machen werden. Haben Sie, Herr Polizeileutnant, nicht auch von der Schrift eines gewissen Garnier gehörtBei der Nennung dieses Namens zuckte Hickel zusammen und sah den Lehrer finster an.

Durch den Archivdirektor Wurm erfuhr Quandt, daß Caspar allerdings zu Mittag im Feuerbachschen Haus gewesen war, daß er aber nicht bloß nach dem Befinden des Präsidenten gefragt, sondern auch mit auffallender Dringlichkeit den Staatsrat zu sprechen verlangt habe. Natürlich habe man ihm durchaus nicht willfahren können.

»Wenn ich meine unmaßgebliche Meinung äußern darfsagte Quandt, der den Grafen zum Tor begleitete, »so muß ich gestehen, ich glaube nicht an dieses Tagebuch. Ich glaube nicht, daß ein Charakter wie der des Hauser von sich selbst aus den Antrieb findet, ein Tagebuch zu führen. Ich kann mir nicht helfen, Mylord, aber ich glaube nicht daran

Quandt stellte sich dicht vor ihn hin und rief schneidend: »Unseliger, der du dich nicht entblödest, das Andenken einer Toten zu besudeln! Das soll Ihnen unvergessen bleiben! Nun haben Sie Ihre schwarze Seele enthüllt! Pfui, pfui, sage ich, und abermals pfui! Gehen Sie mir aus den Augen!

In den nächsten Tagen wurde der Magistratsrätin keine Erwähnung getan, Quandt vermied es sorgfältig, den Namen der Frau Behold zu nennen. Um so mehr war er überrascht, als Caspar selbst davon anfing; am Samstag beim Mittagessen sagte er plötzlich, es gereue ihn, was er über die Tote gesagt, er sehe ein, daß es unrecht sei, eine Verstorbene anzuklagen. Quandt horchte hoch auf.