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Aktualisiert: 11. Juni 2025
Wenn das Ihre ganze Kunst war, dann lassen Sie sich nur heimgeigen.« Der Hieb saß. Quandt verbiß seinen Groll und schwieg. »Aber es hat ein Ende jetzt,« fuhr Hickel fort; »ich werde mit dem Hofrat reden, und der Hauser kommt zu mir in die Pflege.« »Damit werden Sie mir bloß einen Gefallen erweisen,« erwiderte Quandt und verließ hochaufgerichtet das Zimmer.
Zurückkehrend schloß er ganz leise und langsam die Tür, wie er immer zu tun pflegte, dann stellte er sich in die Mitte des Zimmers, legte beide Hände flach gegen die Brust und schüttelte mindestens eine Viertelminute lang in lautlosem Erstaunen den Kopf. »Warum schüttelst du denn so den Kopf?« fragte Frau Quandt.
Über Feuerbachs Stirn senkte sich plötzlich eine Wolke ahnungsvoller Sorge. »Gehen Sie,« befahl er kurz. Die Reise wird angetreten Am selben Abend suchte Hickel den Lehrer auf und teilte ihm mit, daß der Soldat Schildknecht von nun an den Hauser überwachen werde. Caspar war nicht daheim, und auf die Frage nach ihm antwortete Quandt, er sei ins Theater.
Quandt erwiderte, Caspar habe es selbst gewünscht, nachdem er ihm vorgestellt, daß es für einen erwachsenen Menschen nicht schicklich sei, mit so einem Haarwald herumzulaufen. »Sie können jetzt schlafen gehen, Hauser,« sagte er hierauf. Caspar reichte jedem die Hand und ging.
So oft die kleinen Briefchen von Frau von Kannawurf an Caspar kamen, öffnete er und las sie, ehe er sie dem Jüngling gab. Er brachte nichts heraus; der Inhalt war zu unverfänglich. Wahrscheinlich verständigen sie sich in irgendeiner Geheimsprache, dachte Quandt und stellte gewisse wiederkehrende Phrasen zusammen in der Hoffnung, damit den Schlüssel zu finden.
Und die Leute hinterbringen ihr alles; ich hab’ ihr gesagt, das sind keine Freunde, die Ihnen solches Zeug erzählen, wahre Freunde sind das nicht.« »Hm,« machte Quandt und schaute eigentümlich lächelnd auf seinen Teller.
»Na, Quandt, machen Sie sich nicht so mausig,« mahnte der Präsident belustigt, »ich wette, Ihre Ehefrau hat Ihnen tüchtig den Marsch geblasen und sich gemüht, das Röcklein wieder sauber zu kriegen.« »Es war ja nur der Mantel, Euer Exzellenz,« erwiderte Quandt lächelnd und von so viel Leutseligkeit beglückt.
Er hatte den Verband erneuert, zog nun den Lehrer beiseite und sagte leise und ernst: »Ich kann Ihnen nicht verhehlen, daß Hauser wahrscheinlich die Nacht nicht überleben wird.« Offenen Mundes stierte Quandt den Arzt an. Seine Knie wurden weich wie Butter. »Wie?
»Wenn ihr Frauenzimmer nur nicht alleweil euch anmaßen wolltet, dem Herrgott in die Karten zu gaffen,« versetzte Quandt unwirsch. »Da predigt man und predigt das liebe lange Jahr, glaubt wunders wie auf den Höhen der Aufklärung zu wandeln und schließlich spuckt einem die eigne Sippschaft am kräftigsten in die Suppe.«
»Ja, was mag er treiben,« wiederholte Quandt und starrte finster zur Decke. »Ich weiß nicht, mir wurde immer gesagt, daß er mit den Hühnern schlafen geht; ich merke nichts davon. Nun siehst du’s, da soll man sich auskennen. Jedenfalls wollen wir ihm das Spazierengehen bei Nacht abgewöhnen.« Quandt öffnete leise die Tür und schlich auf Pantoffeln vorsichtig hinaus.
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