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>Ich wollte ja den einundneunzigsten Psalm beten<, dachte die Mutter, die im Laufe eines Lebens immer sich gleichgebliebener grauer Not und absoluter Aussichtslosigkeit, daß jemals eine Besserung eintreten könnte, ihren Glauben verloren und das Beten verlernt hatte; die fünfundsechzig Jahre unter der Eisenplatte geatmet hatte, unter der die europäischen Träger der Armut stehen und vergehen, und durch die sie hoffnungslos getrennt bleiben vom Geiste, vom Lichte, vom Leben, vom Menschentum.

Er sagte nachher, der Schmerz sei fürchterlich gewesen, aber er habe sich, während er von dem Karren fortgezogen wurde, der Geduld erinnert, mit der das Kreuz einst den Calvarienberg hinauf getragen ward, und dieser Gedanke habe ihn so gestärkt, daß er, wenn er nicht befürchtet hätte, sein Benehmen könnte als eitle Prahlerei ausgelegt werden, mit eben so fester und freudiger Stimme als ob er sich im Kreise seiner Gemeinde befände, einen Psalm gesungen haben würde.

Der Henker hat Fast jede Qual ihm angetan, er hat Ihm obendrein, ergrimmt ob seinem Trotz, Den er für Hohn nahm, Wunden beigebracht, Doch ist's, als hätt' er einen Baum gegeißelt, Als hätte er in Holz hineingeschnitten: Der Alte steht so da, als fühlt' er nichts, Er singt, anstatt zu schrein und nach dem Messer Zu greifen, das ihm vorgehalten wird, Er singt den Psalm, den die drei Männer einst Im feur'gen Ofen sangen, er erhebt Bei jedem neuen Schmerz die Stimme lauter Und, wenn er einhält, prophezeit er gar!

Er schließt vom Herzen auf die Worte, Nicht von den Worten auf das Herz. Nicht dein gebognes Knie, nicht Thränen, Nicht Worte, Seufzer, Psalm und Ton, Nicht dein Gelübd rührt Gott; dein Sehnen, Dein Glaub an ihn und seinen Sohn. Bet oft; Gott wohnt an jeder Stäte, In keiner minder oder mehr. Denk nicht: Wenn ich mit vielen bete: So find ich eh bey Gott Gehör. Gott ist kein Mensch.

Eine Stelle im letzten Briefe, den der Graf von ihm erhielt, lautete: »O mein geliebter Vetter! Wir werden alt, wie lange wollen wir noch mit einander Briefe wechseln? Deine letzte geehrte Zuschrift traf mich nicht mehr in Amsterdam, ich wohne seit Jahr und Tag hier in Leiden, allwo nach dem deutschen Scherzwort der König David geboren ist, vergleiche Psalm 38, Vers 18.

Den 24. Septembris. »Richtet nicht vor der Zeit«, das Sprüchlein muß dich meistern, Justus! Hast wieder des Herrn Macht bezweiflen und seines Worts vergessen wollen: »Meine Zeit ist noch nicht hie, eure Zeit aber ist allezeitMein Herr hat mich zu sprechen begehrt außer der Zeit, wo ich ihm die Aufwartung gethan; und als ich zu ihm eingetreten, da hat er mich an sein Bett sitzen lassen, und mich fleißig aus Gottes Wort examiniret. Wie ich denn freudig Zeugniß gegeben von der Hoffnung, die in mir ist, auch die Gnade Gottes laut gerühmt, die sich unser wider Verdienst und Würdigkeit erbarmet, und die Vergebung der Sünden noch heut' anbeut Allen, die Gottes Zorn fürchten; da hat mein Herr das Wort ein rechtes Trostwort und Labsal geheißen, und mich ersucht, ihm etliche Kapitel aus heiliger Schrift zu lesen. Darauf hab' ich am ersten den sechsten Psalm gebetet: »Ach Herr, strafe mich nicht in deinem Zorn und züchtige mich nicht in deinem Grimm &c.« Zum andern, so hab' ich den 51. Psalm vorgenommen, und wie ich kommen bin an den 12. Vers: »Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz, und gieb mir einen neuen, gewissen Geist; verwirf mich nicht von deinem Angesicht und nimm deinen heil. Geist nicht von mir«,

Wort erkennen lassen, das ich bis dahin nicht ganz verstanden, und das Sprüchlein steht Psalm 19. »Wie ich wohl eine Stunde im Dickicht herumgetastet, so ist der Wald lichter geworden, und ein Pfädlein hat sich durch die Bäume geschlängelt, und dem Pfädlein bin ich nachgegangen.

Auch alle Dienstleute waren in ihren besten Kleidern. Über dem Herde stak frisches Birkenlaub, auf dem Tische lag eine schöne Decke, und viele Schüsseln standen darauf. Als sie gegessen hatten, las Mutter Ingeborg einen Psalm und ein Stück aus der Bibel vor.

Aber ihr Mann that das nicht ohne Ursache. Denn er wußte wohl, daß sie nach seinem Tode ein betrübtes, elendes Weib sein und dieses Trostes, so der 31. Psalm in sich hat, sehr nötig werde bedürfen.“ Und ähnlich hat sich der Doktor auch in seinem Testament ausgesprochen, wie in seinem Brief auf seiner Trutz-Fahrt .

Auf der Bühne, grellbeleuchtet, Sahen sie auch ganz genau Die Gestalten und die Mienen Sahn das Messer, sahn das Blut Und sie nahmen ab die Helme Von den Häuptern, knieten nieder, Stimmten an den Psalm der Toten, Und sie sangen: De profundis! Unter jenen, welche starben, War auch Raimond de Mendoza, Sohn der schönen Abbatissin, Cortez' erste Jugendliebe.