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Belisar war ergriffen und selbst Prokop erstaunte. »Ich bin dein Freund, wo ich es sein kann. Und will dir diese Freundschaft in diesem Augenblick durch meinen Rat bewähren. Glaubst du mir, Belisarius?« Und er legte die linke Hand auf des Helden Schulter, bot ihm treuherzig die Rechte, und sah ihm tief ins Auge. »Ja,« sagte Belisar, »wer könnte solchem Blick mißtrauen.«
Da schob Prokop den Becher zur Seite und sah seinen Gast bedeutsam an: »Das sind alle jungen Leute zwischen vierzehn und einundzwanzig Jahren. Aber daß du’s noch bist – find’ ich – sehr – sehr – unhistorisch. Aus diesem italischen Gesindel, unsern höchst liebwerten Bundesgenossen gegen die Goten, willst du Bürger einer Republik machen? Sie sind zu nichts mehr gut als zur Tyrannis!«
Und hoert ihr einst er sei zu Nacht gestorben, So denkt nur: seine Krankheit hiess Verbrechen Und Strafe war sein Arzt. Ihr kommt von Wien. Ich weiss was man dort treibt und halb ich dulde Und halb ein Wink von meiner Hand zerstreut. Doch luestet mich's zu hoeren was ihr saht, Ein einfach schlichter Mann. Das von der Huld'gung? Rudolf. Geschworen als Erzherzog, nun er ist's. Prokop.
Die Römer müssen erst wieder zu Catonen werden, dies Geschlecht muß aussterben und ich erkenne, daß Rom einstweilen nur unter dem Schilde Justinians Schutz findet gegen die Barbaren. Drum wollen wir uns diesem Schilde beugen – einstweilen.« »Nicht übel!« dachte Prokop, »der Kaiser soll sie solang schützen, bis sie stark genug sind, ihn zum Dank davonzujagen.«
»Cyrus,« sagte Demba, dem im Augenblick kein anderer Name als der seines Feindes von heute morgen einfiel. Herr Prokop klopfte eben seine Pfeife aus, und dieser Moment mußte rasch ausgenützt werden. »Cyrus. Richtig,« sagte Herr Prokop. »Komischer Name für einen Hund. Also selig im Herrn entschlafen? Na, mein Beileid. Aff, jetzt hör' auf, zu heulen.
»Sind die Goten zurück?« rief Belisar. Prokop trat erstaunt näher. »Nein, jene fünfunddreißigtausend stehen unter meinem Befehl. Ich habe seit Jahren die lang verweichlichten Römer zu den Waffen zurückgerufen und unablässig in den Waffen geübt. So habe ich zur Zeit dreißig Kohorten, jede fast zu tausend Mann, schlagfertig.« Belisar bekämpfte seinen Unmut und zuckte verächtlich die Achseln.
»Ich will darüber nicht streiten!« lächelte Cethegus. »Aber vor eurer Tyrannis möcht ich mein Vaterland bewahren.« »Kann dir’s nicht verdenken!« lächelte Prokop, »die Segnungen unsrer Herrschaft sind – erdrückend!« »Ein eingeborner Statthalter unter dem Schutz von Byzanz genügt zunächst.« »Jawohl, und dieser würde Cethegus heißen!« »Wenn’s sein muß, – auch das!«
»Da liegt das Reich der Goten!« Mit diesen Worten begann auch Prokop die Sätze, die er an diesem Abend in sein Tagebuch eintrug: »Ein wichtig Stück Weltgeschichte hab’ ich heut bei Tage machen helfen und zeichne ich nun nachts hier ein.
Diese Rede des Bischofs von Rom, mit aller Kraft geistlicher Würde und aller Kunst weltlicher Rhetorik vorgetragen, war von unwiderstehlicher Wirkung. Belisar, Prokop und die Feldherren, die eben noch über den verräterischen Priester ein zorniges Gericht hatten halten wollen, fühlten sich jetzt durch den plötzlich ihnen entgegengehaltenen Rechtstitel selbst wie verurteilt.
Er freute sich, einen so wichtigen Bundesgenossen für seinen Plan gefunden zu haben. »Und so beherrscht also sein Verstand Prokopius den Löwen Belisar,« sagte er laut. – »Nein!« seufzte Prokop, »vielmehr sein Unverstand, sein Weib.« – »Antonina! Sage, weshalb nanntest du sie unglücklich.« »Weil sie halb ist und ein Widerspruch.