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Aktualisiert: 16. Juni 2025


"Wenn der Kleine aufgeregt wird oder nicht mehr spielen will," sagte Frau Pfäffling zu Wilhelm, "so laß ihn sich zu dir setzen und erzähle ihm allerlei, etwa von Frieders Harmonika und Geige oder von unserem Weihnachtsfest; es wird besser sein, als wenn du ihn immer zum Lachen bringen willst.

Indem Frau Pfäffling dieses las und überdachte, kam ihr plötzlich die Erklärung dieses Widerspruches und der Gedanke, wie Fräulein Bergmann wieder in das richtige Geleise zu bringen wäre. "Ich glaube, Sie haben sich viel zu frühe in den Ruhestand begeben, und das ist wohl der Grund für Ihre 'Unausstehlichkeit', wie Sie es nennen.

Das Kind übernahm arglos den Auftrag und blieb, an den Vater geschmiegt, zutraulich plaudernd bei ihm stehen. Er riß hastig den Umschlag auf, eine Rechnung fiel ihm entgegen. Vom Buchhändler war sie und lautete nur auf vier Mark, für eine Grammatik, aber sie empörte Herrn Pfäffling fast mehr als die große Rechnung.

"Nein," sagte Herr Pfäffling, "ich stehe lieber," eigentlich hätte er sagen sollen, "ich renne lieber," denn kaum hatte er das Gespräch begonnen, so trieb ihn der Eifer im Zimmer hin und her. "Ich meine," sagte er, "über all Ihren Leistungen als Geschäftsmann sehen Sie gar nicht, was für ein schlechtes Geschäft bei all dem Ihr Kind macht. Ist's denn überhaupt ein Kind? War es eines?

Als aber Frau Pfäffling die Kinder kommen hörte, ließ sie sie nicht ein, machte nur einen Spalt der Türe auf und rief: "Niemand darf hereinschauen," und sie sah dabei so geheimnisvoll, so verheißungsvoll aus, daß das Verbot mit lautem Jubel aufgenommen wurde.

Als zwei Tage über die Sache hingegangen waren, ohne daß mit den Hausleuten weiter darüber gesprochen worden wäre, traf Frau Pfäffling zufällig oder vielleicht absichtlich mit Herrn Hartwig im Hausflur zusammen. "Es war uns so leid," sagte sie zu ihm, "daß wir keinen Zimmerherrn nehmen durften, denn wir sind durch den Diebstahl ein wenig in die Enge geraten.

Als ihm Wilhelm nun Herrn Pfäfflings Brief reichte und er las, um was es sich handelte, erkundigte er sich gleich, ob noch mehrere vorgeladen seien, und als er hörte, daß Pfäffling der einzige sei, sagte er: "Dann möchte ich mir auch ausbitten, daß die anderen sich nicht darum kümmern.

Während des lauten, lustigen Antwortens, das nun erklang, und Elschens fröhlichem Jauchzen ging leise die Türe auf, ein Lockenköpfchen erschien und eine zarte Stimme wurde vernommen: "Ich habe schon drei Mal geklopft, Herr Pfäffling, aber Sie haben gar nicht 'herein' gerufen." Es war Fräulein Vernagelding, die zu ihrer letzten Stunde kam.

"Sagt nur dem Vater, ich komme gleich; ich muß nur den Kragen erst steif haben." "Wir wollen lieber erst mit dir hineingehen," sagten die Schwestern und in diesem Augenblick ertönte ein lautes "Cäcilie". Daraufhin wurde der halb gebügelte Kragen im Stich gelassen. Frau Pfäffling kam in das Zimmer und sah ihren Mann mit einer Rechnung in der Hand.

Sie wußten nur, daß die Mutter ihren einzigen, innig geliebten Bruder erwartete, und freuten sich alle auf den seltenen Gast. Die drei Großen hatten auch noch aus ihrer frühesten Kindheit eine schöne Erinnerung daran, wie Onkel und Tante gekommen waren und durch schöne Geschenke ihre Herzen gewonnen hatten. Herr Pfäffling billigte den Plan, der am achtzigsten Geburtstag gefaßt worden war.

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