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Aktualisiert: 16. Mai 2025


Herr Pfäffling dachte bei sich: »Eigentlich ist’s ganz unnötig, daß ich die Wohnung ansehe, ich nehme sie ja doch, mag sie sein wie sie will, aber ob die Frau uns nimmt, das ist die FrageEr sagte aber nichts und ging voraus, die Treppe zum ersten Stock hinauf. Langsam folgte ihm die Hausfrau, die wohlbeleibt war und schwer atmete.

Rudolf Meier stand auch nicht zufällig da. Er wußte vielleicht selbst nicht genau, was ihn hertrieb. Es war das Bedürfnis, sich Achtung zu verschaffen von diesem Mann. Ein anderes Mittel hiezu kannte er nicht, als seine eigenen Leitungen zur Sprache zu bringen. "Wünsche fröhliche Feiertage," redete er Herrn Pfäffling an.

Mit der Hausfrau hatte sich das so verhalten: Eines Mittags, als Herr Pfäffling von der Musikschule heimkam, sprach ihn Frau Hartwig an: "Haben Sie heute nacht nichts gehört, Herr Pfäffling, nicht ein Stöhnen oder dergleichen?" "Nein," sagte Herr Pfäffling, "ich habe gar nichts Auffallendes gehört." "Aber es muß doch aus Ihrer Wohnung gekommen sein.

Da ist's wohl angezeigt, daß ich freiwillig gehe. Er klappte das Buch zu, stand auf und sagte: "Gute Nacht, Vater, gute Nacht, Mutter, ich will jetzt auch gehen." "Gute Nacht, Karl." Sie waren überrascht, daß er so bald aufbrach. "Es ist Zufall," sagte Herr Pfäffling. "Oder hat er gemerkt, daß er uns stört," meinte die Mutter. "Woran sollte er das gemerkt haben?

Jede andere hätte ihren Rückweg im Dunkeln gesucht, aber das Fräulein gehörte nicht zu den tapfersten, sie kehrte um, klopfte noch einmal am Eckzimmer an und sagte mit ihrem gewohnten Lachen: "Ach bitte, Herr Pfäffling, mir graut so vor dem langen dunkeln Gang, würden Sie nicht Licht machen?"

Aber als auf wiederholte Ankündigung die Rechte sich nicht finden wollte, wurde Frau Pfäffling kleinmütig und sagte zu ihrem Mann: "Mir scheint, wir müssen froh sein, wenn überhaupt irgend jemand das Zimmer mietet, ich muß mich entschließen, auch die Kost zu geben. Aber niemand begnügt sich heutzutage mit so einfachem Mittagstisch, wie wir ihn haben."

Sie standen beschämt, denn wie waren sie doch so nahe daran gewesen, das Heimliche zu vollbringen! "Später, wenn ich Zeit habe, will ich den Brief lesen," sagte Frau Pfäffling, "ich kann mir ja denken, daß ihr empört seid über die jungen Leute, aber was nur ein Verdacht ist, darf man nicht aussprechen, wie wenn es Gewißheit wäre.

Man muß es doch auch den Unmusikalischen lehren, finden Sie nicht?" "Bei uns ist das anders," sagte Anne, "wir sind sieben, da wäre es doch zuviel für den Vater, wenn wir alle Musik treiben wollten; er nimmt bloß die, die recht musikalisch sind." Die drei Mädchen, an der Türe stehend, fuhren ordentlich zusammen, so plötzlich stand Herr Pfäffling bei ihnen.

Ein Künstlerkind hat vielleicht Freude an dem niedlichen Gestältchen." "Meinst du?" sagte Herr Pfäffling zweifelnd, "ist sie nicht zu schüchtern? Wir wollen sie fragen." Sie suchten nach dem Kind.

Die Karte war an Herrn Direktor Pfäffling adressiert, und als die Brüder diese Aufschrift bemerkten, flüsterten sie lachend einander zu: Ein Schwindler ist er trotzdem, der Rudolf Meier!

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