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Aktualisiert: 12. Mai 2025


"Dafür kann ich nichts," sagte Frieder, "die Mutter sagt, das kommt nur von der Harmonika. Gibst du mir mein Heft wieder, Karl?" "Nein, das brauchen wir noch, sei nur still, daß ich rechnen kann." "Geh lieber hinaus, Frieder," sagte Marie mütterlich, "das Elschen hat sich so gefreut auf dich," und sie schob den Kleinen zur Türe hinaus.

"Ich weiß, was ich zeichne!" rief Wilhelm, "dich zeichne ich ab, Frieder, wie du mit deiner Harmonika immer da gestanden bist." "Und ich mache ein Gedicht über unsern Krieg in Afrika, wenn der Morenga darin vorkommt, dann gefällt es dem Vater." Sie waren alle vergnügt. "Frieder," sagte Karl, "es tut mir ja leid für dich, daß du deine Harmonika nimmer hast, aber mir bist du lieber ohne sie."

Frieder stand immer ein wenig allein unter den Geschwistern. Die drei großen Brüder sahen auf ihn herab und nannten ihn das Dummerle. Er war eigentlich nicht dumm, aber weil er immer Harmonika spielte, hörte und sah er manchmal nicht, was um ihn vorging, und stellte oft wunderliche Fragen.

Einmal könnte wohl Norman die Fahrt machen, wendete die Alte ein und drehte dem Knecht den Rücken, um seine Miene nicht sehen zu müssen. In diesem Augenblick brachte die Harmonika einige weiche, von Pausen unterbrochene Sätze hervor, die sich zu entfernen schienen, um draußen in der Sommernacht, wo die Nachtschwalbe schon an ihrem surrenden Rocken spann, zu verhallen.

Es mußte wohl mit der Harmonika zusammenhängen, die ihm früher alle Gedanken, alle freie Zeit in Anspruch genommen hatte! Herr Pfäffling hatte seine Freude daran und es kam ihm der Gedanke, seine Kinder seien vielleicht doch nur durch die besseren Zeugnisse auf den Einfall gekommen, eine Durchschnittsnote herauszurechnen. Wieviel Heftchen hatte er schon gesehen?

Um 10 Uhr, in einer Ecke des Schulhofs, wurde Frieder umringt und mußte spielen. Es kamen auch größere Schüler von anderen Klassen herbei und die wollten nicht nur hören, die wollten es auch probieren. Die Harmonika ging von Hand zu Hand. Sie zogen daran mit Unverstand, einer riß sie dem andern mit Gewalt weg und der sie nun hatte, der sagte: "Sie geht ja gar nicht, ich glaube, sie ist zerplatzt."

Pulcher hatte recht. Wirklich glichen die vollen, immer stärker und stärker anschwellenden Akkorde, die immer näher hallten, den Tönen einer Harmonika, deren Größe und Stärke aber unerhört sein mußte. Als nun die Freunde weiter vorschritten, bot sich ihnen ein Schauspiel dar, so zauberhaft, daß sie vor Erstaunen erstarrt fest gewurzelt stehen blieben.

"Ich nehme doch die Harmonika nicht mit in die Schule!" sagte Frieder ganz erstaunt. "Nimm sie doch einmal mit," entgegnete Remboldt, "da wirst du sehen, wie der Lehrer Respekt vor dir bekommt und alle deine Mitschüler." Frieder machte große Augen. Daheim war eigentlich immer nur eine Stimme des

Hätte er sie in der Stille für sich behalten und nicht mit ihr Ruhm ernten wollen, so wäre sie noch lange am Leben geblieben. Dagegen half kein Trost, nicht einmal die Vermutung der Geschwister, daß er vielleicht eine neue Harmonika zu Weihnachten bekommen würde. Aber etwas anderes half ganz unvermutet.

Katharys Ast rauschte hinunter, warf sprühende Welle aus dem See und schnellte zurück in das Licht. So flog sie halb nackt und süß zwischen Sonne und Sturm. Dabei warf sie mit einer heftigen Bewegung die Hände an den Mund und blies ihre Harmonika, indem sie flog. Dann warfen sich alle Frauen in den See aus den Bäumen.

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