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Aktualisiert: 27. Juni 2025


Ich war gerade auf und fütterte die Pferde; es mag wohl so um eins 'rum gewesen sein." "An einer Strickleiter ist sie hinuntergeklettert?" "Und wieder hinauf." Abermals lange Pause. Petras Zimmer lag im Oberstock, das Eckzimmer, das auf die Einfahrt hinausging. Sie war die einzige, die oben schlief; niemand außer ihr wohnte nach dieser Seite zu. Ein Mißverständnis konnte also nicht obwalten.

Als der Propst und seine Tochter wieder im Wohnzimmer waren, wo jetzt die Lampen brannten, da war es beiden ganz unheimlich zumute, daß Petras Zimmer so rasch geräumt und jede Erinnerung an sie verbrannt war.

Erschrocken fuhr er zusammen; es war Petras Atem. Sie lag mit gesenktem Kopf neben ihm auf den Knien; jetzt faltete sie die Hände und sah mit einer unbeschreiblichen Gebärde, die um Barmherzigkeit flehte, zu ihm empor. Er blickte zu ihr nieder; keins wandte den Blick ab.

Als Petra wieder zu sich kam, fand sie sich in ihrem Bett, entkleidet und wohl verwahrt; und vor ihr saß die Mutter, die Arme auf die Knie gestemmt, den Kopf in beide Hände gestützt und die Glutaugen fest auf die Tochter gerichtet. "Hast Du jetzt genug bei ihm studiert?" fragte sie. "Hast Du jetzt was gelernt... Was soll denn nun aus Dir werden, he?" Petras Antwort war ein Strom von Tränen. Lange, sehr lange saß die Mutter da und hörte das Weinen mit an; dann sagte sie seltsam feierlich: "Gott der Herr verdamme ihn!" Petra fuhr auf. "Mutter, Mutter! Nicht ihn, nicht ihn! Mich, mich nicht ihn!" "Oh, ich kenn' das Pack! Ich weiß schon, wer's verdient!" "Nein, Mutter! er ist betrogen betrogen durch mich ich, ich hab' ihn betrogen!" Und hastig und schluchzend erzählte sie alles. Keinen Augenblick durfte ein Verdacht auf ihm ruhen! Sie erzählte von Gunnar, was sie von ihm verlangt hatte, ohne es zu verstehen, von Yngve Volds Unglückskette, in der sie sich verfangen hatte, zuletzt von

Aber als Petras Abreise schon bevorstand, hatte Gunlaug noch immer keine Nachricht gegeben, worüber ihre Tochter sehr betrübt war. Dagegen versprachen ihr der Propst und Signe feierlich, beide hinzukommen, wenn sie zum erstenmal auftreten würde.

Da sah er, gerade als er am Hause vorbei in den Hof einbiegen wollte, an der Erde etwas wie ein aufgeschlagenes Schreibheft, das man wahrscheinlich gestern aus Petras Fenster geworfen und nicht wieder gefunden hatte, weil es dieselbe Farbe hatte wie der Schnee. Er hob das Heft auf und ging damit in sein Studierzimmer.

Sie gingen nach der heiligen Handlung zusammen heimwärts, so wie sie gekommen waren; den Rest des Tages aber verbrachte jeder für sich. Nur Petra und Signe waren abends lange auf Petras Zimmer zusammen.

Im selben Augenblick hörten sie Petras klare Stimme fragen und rufen; sie sprang die Treppe hinauf und wieder herunter, lief vom Boden in den Hausflur, vom Flur in die Küche und kam dann, noch in Hut und Mantel, in die Wohnstube gestürmt. "Gott, es hat ja in meinem Zimmer gebrannt!" Niemand antwortete; aber sie fuhr in einem Atem fort: "Wer ist oben gewesen? Wann ist es denn geschehen?

Eine heftige Angst packte sie; im Handumdrehen war sie aus dem Bett und angezogen. Es trieb sie ins Freie, als ließe sich draußen irgendwo Rat finden; alles war plötzlich unklar, ungewiß, gefahrdrohend geworden. Je mehr sie grübelte, desto mehr verwirrten sich ihre Gedanken; irgend jemand mußte sie entwirren, sonst wurde sie nicht damit fertig. Aber wem sollte sie sich anvertrauen? Da gab es nur einen Menschen die Mutter. Als sie nach langem inneren Kampf vor ihr in der Küche stand, angstvoll, dem Weinen nah, aber fest in ihrem Entschluß, volles Vertrauen zu zeigen, um volle Hilfe zu empfangen, sagte die Mutter, ohne sich umzudrehen und daher auch ohne Petras Gesichtsausdruck zu bemerken: "Eben ist er hier gewesen; er ist wieder da." "Wer?" flüsterte Petra und griff nach einer Stütze; war Gunnar wirklich schon wieder da, so war es mit aller Hoffnung vorbei. Sie kannte Gunnar; er war schwerfällig und gutmütig; wenn er aber einmal in Wut geriet, war er wie rasend. "Du sollst gleich hinkommen, hat er gesagt." "Hinkommen?" wiederholte Petra zitternd; sie dachte sich sofort, daß er seiner Mutter alles gesagt habe; und was sollte nun werden? "Ja, ins Pfarrhaus!" sagte die Mutter. "Ins Pfarrhaus?

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