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"Ich weiß nicht; aber vor eins macht sie nie das Licht aus." Der Propst und Signe sahen einander an. Um zehn, halb elf abends ging man im Pfarrhaus auseinander, und um sechs, sieben Uhr versammelte man sich morgens. "Weißt Du davon?" Signe antwortete nicht. Aber der Großknecht, der in einer Ecke kniete und kramte, sagte: "Sie ist doch nicht allein." "Was sagst Du da?"

"Sie sollte eigentlich überhaupt nicht mehr in diesem Hause schlafen!" sagte der Propst und ging. Die anderen folgten ihm. Aber als sie wieder unten waren, und er das Licht hingestellt hatte, warf Signe sich an seine Brust. "Ja, mein Kind, das ist eine arge Enttäuschung!"

"Freilich, es ist immer einer bei ihr, mit dem sie redet; manchmal machen sie einen Heidenlärm; ich hab' oft gehört, wie sie gebettelt und gedroht hat. Wahrscheinlich hat irgendein Kerl sie in seiner Gewalt, das arme Wurm!" Signe wandte sich ab; der Propst war totenblaß geworden. "Und da ist auch die Leiter", fuhr der Großknecht fort. Er zog sie hervor und stand auf.

Petra war erzittert, als der Propst sein Gebet begonnen, denn sie fühlte, woher er es genommen hatte. Je weiter er im Text kam, desto näher rückte er ihr; sie kroch in sich zusammen, und sie sah, wie Signe dasselbe tat.

Er hatte gegen Signe große Verpflichtungen; denn ihr verdankte er das, was er "seinen neuen Menschen" nannte. Der erste Brief, den er in seinem großen Schmerz von Signe bekam, hatte ihm wie eine weiche Hand über die Stirn gestrichen. So schonend erzählte sie, Petra sei zu ihnen gekommen, mißverstanden und mißhandelt.

Petra wandte sich ab, lachte, hüpfte, duckte sich und wollte zur Tür hinaus. Aber Signe vertrat ihr den Weg: "Was ist es, Petra? So rede doch!" Petra versteckte sich hinter ihr, als wolle sie sich ganz verkriechen, lachte aber immer weiter, ganz maßlos. Nein, so benimmt sich die Schuld nicht, das wurde doch auch jetzt dem Propst klar.

Sie trommelte mit beiden Fäusten dagegen, sie sang, sie trampelte mit den Füßen, um Signe zu übertäuben, die nur umso lauter sprach; und als der Propst endlich alles gehört und ebenso herzlich und lustig wie Signe über diese neue Methode, Klassiker zu lesen, gelacht hatte, machte er die Tür auf; aber nun rannte Petra davon.

"Jetzt aber mußt Du's mir sagen!" rief sie und hielt Petra bei den Händen fest. "Nicht um alles in der Welt!" "Ach Du, ich weiß schon, was es ist!" rief Signe wieder. Petra sah sie an und schrie auf; aber Signe rief: "Und Vater weiß es auch!" Diesmal schrie Petra nicht mehr; sie brüllte und riß sich los, kam auch glücklich bis zur Tür; aber da erwischte Signe sie wieder.

"Par mon chief", fait elle, "ce est harnois de cheualier errant, or le nous doint dieu trouuer". Et lors sen uait vng pou auant, si na mie granment ale que elle trouue monseigneur Yuain gisant sur son escu; et il dormoit encor aussi fermement comme sil neust oncques dormy. Lors sen uait la royne auant et fait signe a ses damoiselles quelles viengnent tout souef, et elles si font.

"Solange sie in meinem Hause ist, bin ich auch ihr Vater. Es ist meine Pflicht, die Sache zu untersuchen." Der Propst ging mit dem Licht voran. Signe und der Großknecht hinterdrein. In dem kleinen Zimmer war alles in Ordnung; nur auf dem Nachttisch lag ein ganzer Stapel von Büchern, das eine aufgeschlagen über dem andern. "Liest sie des Nachts?"