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Aktualisiert: 5. Juni 2025
Er sann jetzt: Ottgar ward ihm genannt der Grausame hieß er den Räubern Selbst? Da jauchzet’ er laut; entblößte das Eisen; erhob sich Schnell in den Sattel, und rief: „Mir nach, wir rächen die Unthat!“ D’rauf ging’s fort, im sausenden Ritt nach Kostel in Mähren.
Im Flug’ erreichte der tapfere Feldherr Sein gefährdetes Volk, und warf, mit dem Schwert’ in der Faust, sich, Allen voran, als sie nachbraus’ten im stäubenden Saatfeld, Rasch auf die furchtbare Macht der Geharnischten, die zu dem Angriff Ottgar selber geführt, und jetzt umtobte, voll Mordwuth.
Furchtbar wüthete heut vor allen der tapfere Feldherr, Milota, so daß Ottgar selbst den gewaltigen Thaten Staunte, die er vollbracht’ in des Todes erkorenem Saatfeld.
Der Reiter entzog ihm Schnell das Bein, und stand, ergriffen von inniger Wehmuth: Schauend sein treues Thier, das jetzt mit den vorderen Hufen, Jetzt mit den hinteren scharrt’ in dem Sand dann todt, und erstarrt lag. Ottgar saß, geblendet vom Blitz’, und schnaubend vor Ingrimm Ob des gebrochenen Speers.
Als er gesprochen das Wort, und noch weiter gedachte zu reden: Sieh’, da warf sich in brausender Hast der muthige Jüngling, Wallstein vor! Er stand, und hielt sich die Brust mit der Rechten; Athmete tiefer, begann zu sprechen, vermocht’s nicht; er stürzte Dann zum Gezelte hinaus, und verschwand im nächtlichen Dunkel. Ottgar blickt’ ihm, erstaunt, jetzt nach.
Ottgar jagte das Roß dem Nahenden seitwärts vorüber; Schwang sein Eisen, und hieb im Flug mit unbändiger Kraft ihm, Sausend, den Helm und die Scheitel entzwei: er stürzte zum Boden. D’rauf erreichte sein Schwert auf dem Todespfade den Helden, Dietrichstein.
Dorthin bannt’ erst jüngst Drahomira, voll höllischer Arglist, Einen täuschenden Spuk, zu verlocken den finsteren Ottgar, Der um die Mitternacht hinwanderte, Gott zu versuchen.
Allwärts preis’t dich die Welt großmüthig und edel: als solchen Sollst du auch ihm dich erweisen wo nicht? so täuschte dein Ruf nur: Denn unziemlicher Haß g’en Ottgar füllet dein Herz noch.“ Rief’s empört, und übermannt von unbändigem Herzleid. Alle staunten umher; doch zürnte dem eifernden Alten, Welcher so edel gesinnt, und zugleich so tapfer im Feld war, Rudolph nicht.
Ottgar bebte vor Zorn, da er so, im beginnenden Kampf schon Wieder die Gegner im Vortheil sah, und die Seinen im Feld hin Flüchteten.
Ihm rollten die Thränen Ueber den grauenden Bart in den Busen herunter, und schweigend Starrt’ er nach Ottgar hin; dann hob er den Klagegesang an: „Weh’, da liegt er entseelt, der einst gewaltige König! Tausende blickten auf ihn, und es drängte der eine den andern, Glühend vor Hast, so er rief; nun ist er verlassen: es horcht ihm Keiner der Emsigen mehr.
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