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Aktualisiert: 29. Juni 2025
Der verständige Olaj Beg arbeitete /en gros/. Er kam selten, aber wenn er kam, trieb er eine ganze Gasse in Gefangenschaft, samt Frauen, Kindern, Sack und Pack, samt Pferden, Rindern, nichts zurücklassend, als die Schweine, welche unreine Tiere sind und mit dem heiligen Koran in Widerspruch stehen. Ein solcher Mensch war Olaj Beg, das muß man ihm lassen.
»Was suchst du hier?« fuhr sie der Oberrichter an, seine Brauen zusammenziehend. »Geh' nach Hause weinen!« »Hier ist mein Platz!« Und sie stürzte in die Knie. Ihr roter, unten mit Spitzen versehener Rock hob sich ein wenig in die Höhe und ließ ihre entzückenden Knöchel sehen. Olaj Beg schleuderte den Sessel von sich. »Das ist sie, das ist sie! Mein Herr Max Lestyák, sehen Sie sich diese hier an.
Czinna zögerte ein wenig, dann aber sagte sie mit herber Stimme: »Verlasset die Markung der Stadt Kecskemét sofort!« Olaj Beg hob seine schläfrigen Schafaugen gegen den Himmel, dann wendete er sich zu den Truppen und schrie laut: »Wir ziehen ab! Sattelt!« Siebentes Kapitel. Lestyák blieb bei der Schilfmauer und zerbrach sich den Kopf darüber, was er beginnen, wohin er sich wenden sollte.
»Unfaßbar!« bemerkte Olaj Beg, als man ihm erklärte, daß der Alte im Kaftan bei einer Truppe des Großveziers war. Herr Agoston befaßte sich mit dem Oberrichter. »Kommen Sie, mein edler Herr. Lösen wir den Gerichtshof auf. Auch die Grenzen der Pflicht übersteigt der große Schmerz, der Sie betroffen.« Max schauerte zusammen und wischte die Thränen aus den Augen. »Ich bin stark.
Beg Olaj warf nun von rückwärts einen Blick auf den Mantel. Dann sprang er vom Pferde, warf sich vor Czinna zur Erde und küßte den Saum des Mantels dreimal. Czinna staunte ihn an mit ihren großen schwarzen Augen, sie glaubte zu träumen. »Allah ist groß und Mohamed sein Prophet. Was befiehlst du, Abgesandter der Stadt Kecskemét?« Demütig und gebückt stand er vor ihr.
Nur der Oberrichter bewegte sich unruhig in seinem Sessel, seitdem im Saal in Vertretung des Kalgaer Sultans Olaj Beg erschien, mit seinem Falkenblicke die Richter musternd, und frug, welcher von ihnen der berühmte Oberrichter Max Lestyák sei worauf Agoston mit seinem Ellbogen zur Tischspitze wies
Wahrhaftig, da erschien er, der mächtige Beg Olaj, auf seinem schönen Rappen hielt er eben Revue über seine Truppen. »Der Kecskeméter Gesandte ist hier, mächtiger Beg!« meldete der untersetzte Junge. Der Beg betrachtete den Gesandten und dessen Mantel sehr aufmerksam, dann sprach er sanft: »Wende dich um, braver Junge, wenn ich dich mit der Bitte nicht belästige.« Czinna drehte sich um.
Auf der kleinen Holzbank unter dem Birnbaum, wo sie an schönen Sommerabenden so oft flüsterten, wo Czinna so glücklich war, saß Max jetzt selten, oft blieb er Wochen hindurch in den Kastellen, und wenn er auch kam und ihr einige schöne Worte sagte, der Schluß war immer: »Gieb nur auf deine Worte acht, Czinna, mein Täubchen, sprich nie von jenem Tage, du weißt ja, welchen ich meine, sage nie, daß du dort warst ... vor Olaj Beg, denn sonst bin ich verloren.«
Unterdessen bemerkte er, bis über die Ohren rot werdend, den forschenden Blick Olaj Begs, der immer auf ihm ruhte. Er saß auf Nadeln unter unangenehmen Gefühlen; hierzu gesellte sich die Stunden andauernde Flut der Geständnisse, der Dunst des Saales.
»Den Kaftan nehmet ihm ab und bringet ihn herauf,« ergänzte Poroßnoki die Ordre. Nach kurzer Zeit brachte Pintyö weinend den blutigen Mantel. Olaj Beg und Mollah Cselebit sprangen in die Höhe und eilten den Saum zu küssen, als sie aber näher kamen, verzog der Beg sein häßliches Gesicht. »Bei Allah, das ist nicht der echte Kaftan! Es fehlt das Zeichen des Scheik ül Islam.«
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