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Aus den Reihen der Zuhörer tönte Gezisch mit Eljenrufen untermengt. »Er ist doch ein großer Mann!« flüsterten die Kecskeméter einander zu. »Ein schlechter Mensch!« murmelte Mollah Cselebit. Der Oberrichter kümmerte sich um all' dies nicht, er verließ den Richtertisch, jetzt verpflichtete ihn nichts mehr.
»Den Kaftan nehmet ihm ab und bringet ihn herauf,« ergänzte Poroßnoki die Ordre. Nach kurzer Zeit brachte Pintyö weinend den blutigen Mantel. Olaj Beg und Mollah Cselebit sprangen in die Höhe und eilten den Saum zu küssen, als sie aber näher kamen, verzog der Beg sein häßliches Gesicht. »Bei Allah, das ist nicht der echte Kaftan! Es fehlt das Zeichen des Scheik ül Islam.«
Nach ihm folgte Herr Börcsök. »Schwert!« sagte er kurz. Mollah Cselebit sagte: »Sie hat es aus Liebe gethan. Sie ist nicht schuldig.« Nun kam an Herrn Franz Balogh die Reihe: »Sie wußte nicht, daß für die Stadt ein so entsetzliches Unglück daraus erwachsen konnte. Sie thue Buße.«
Mollah Cselebit legte seine Hände über die Brust und wiederholte gedankenvoll: »Das ist nicht das heilige Kleid.« Die Kecskeméter Bürger, die unter den Zuhörern saßen, sahen erstarrt den Oberrichter an. »Verrat!« rief Kristof Agoston. Franz Kriston sprang von der Zeugenbank auf und stellte sich vor den Oberrichter. »Verantworten Sie sich! Der Schlüssel war Ihnen anvertraut.«